Lufthansa setzt die Ausbildung aus - Diskussion

  • ZDF heute Journal über die aktuelle Situation


    http://www.zdf.de/ZDFmediathek…chwuchspiloten-frustriert


    An sich schön, dass jemand ein bisschen die Aufmerksamkeit auf die Problematik lenkt, aber nichtsdesto trotz frag ich mich manchmal, was manche NFFler dort für eine Einstellung haben. "Wir sind hierhergekommen wegen Lufthansa." Und ich dachte, die sind dahin gekommen, weil sie Fliegen, aus welchen Gründen auch immer, lieben.
    Und ganz ehrlich, mir wärs als NFFler schei...egal, ob ich jetzt bei LH, Eurowings, Tyrolean oder Edelweiss im Cockpit sitze, Hauptsache, man fliegt zu einem Gehalt, wovon sich ein normales Leben für einen 20-30-Jährigen finanzieren lässt.

  • Du glaubst garnicht wieviel nur wegen dem Namen und dem eigentlichen Prestige dort hinwollen. Es sind leider nur die wenigsten die wegen dem Fliegen dort Ihre Ausbildung machen wollen, ich würde auch lieber das fliegen bevorzugen egal in welchem Cockpit erst recht wenn man Jung ist, wie schon gesagt dazu würde ich auch bei Airlines arbeiten die sog. Bushfliegen machen und ich hab solche Crews in Afghanistan kennengelernt die echt zu frieden waren vom Gehalt und std. Sammeln.

  • Meiner Erfahrung nach waren die Leute, die nur Kraniche vor den Augen hatten, deutlich in der Minderheit.


    Möglicherweise schreien die einfach besonders laut. Ich kann jedenfalls nicht bestätigen, dass die wenigsten um des Fliegens willen kommen. Dagegen spricht allein schon die "geh ich halt zur Swiss-Ausbildung" vieler.

    Lg Philipp


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    "Wahrscheinlich ist mir da auf FL170 nen Komodowaran oder sowas ins Triebwerk geflogen, keine Ahnung." Matthias D., Ornithologe

  • Zufrieden mit dem Gehalt sind viele nicht.
    Nur beim Arbeitgeber kommt man mit Unzufriedenheit nicht weiter. Denn der geht dann dorthin, wo die Zufriedensheitsschwelle deutlich niedriger ist.
    Und Glück hat einen nicht zu unterschätzenden Anteil an der Zufriedenheit.


    Ich für meinen Teil verstehe auch nicht, warum alle zur Lufthansa wollen. Alle tun so, als ob die das Fliegen erfunden hätten und sind wirklich nicht die einzige Möglichkeit zu fliegen. Überhaupt versteifen sich alle auf die Linie und das Baggern von Touristen in die Urlaubsländer....
    Oder 4 bis 6 Mal am Tag Frankfurt - Berlin......ist doch öde. Wenn an sich mit vielen Kutschern unterhält motzen die auch viel über Duty Roster und Konsorten.
    Gespart wird auf Teufel komm raus. Schaut euch doch nur mal die Uniformen mancher Carrier an. Da meint man doch glatt, dass da zwei Friedhofsgärtner um die Kurve kommen und eher weniger ne Cockpitcrew....

    "When my time on Earth is gone, and my activities here are past, I want they bury me upside down, and my critics can kiss my ass."Bob Knight


    „Natürlicher Verstand kann fast jeden Grad von Bildung ersetzen, aber keine Bildung den natürlichen Verstand.“Arthur Schopenhauer

    Einmal editiert, zuletzt von The Big Lebowski ()

  • Ich glaube, er hat eher die Mentalität derer gemeint, die in der Lufthansa BU/FQ rausfliegen. :)


    @The Big Lebowski Ich glaube, für viele stellt es halt die beste Möglichkeit dar, an einen Platz im Cockpit zu kommen. Gerade, wenn man - aus welchen Gründen auch immer - keinen Kredit aufnehmen kann und/oder will. Und ehrlich gesagt, bis die ganze Posse mit der Pilotenschaft vor 2-3 Jahren begann, war ein Platz bei der LFT auch einfach der Hauptgewinn schlechthin für einen deutschen Pilotenanwärter. Würden sich die NFFler nicht so ggü. einem Nicht-KTV-Job versperren und wären die Wartezeiten erträglich, dann wäre meines Empfindens nach die LFT auch wieder die Topadresse für Leute, die ins Cockpit wollen.


    Denn mal ehrlich:
    Auch die FOs bei Eurowings nagen nicht am Hungertuch, wenn man nach den Gehältern geht, die jetzt für die Direct Entry FOs veröffentlicht wurden.
    Natürlich wollen die FOs gerne weiter ihre Traumbedingungen im Cockpit halten. Aber die letzten Jahre haben der Kundschaft nun mal nicht gezeigt, warum es sicherer sein soll, einen Hansa-FO im Cockpit zu haben als einen von easyJet. Die Lufthansa muss sich einfach der Konkurrenz stellen, denn die Paxe stimmen mit den Füßen ab und da ist eine Ausgliederung der dezentralen Strecken dringenst notwendig. Die Alternative wäre, wie die BA alle dezentralen Strecken aufzugeben, dann wären die FOs arbeitslos und die Arbeitsbedingungen bei den anderen LCCs, die diese Strecken bedienen, sind mit Sicherheit nicht besser als bei EW.

  • Ich glaube, er hat eher die Mentalität derer gemeint, die in der Lufthansa BU/FQ rausfliegen. :)


    ...
    Denn mal ehrlich:
    Auch die FOs bei Eurowings nagen nicht am Hungertuch, wenn man nach den Gehältern geht, die jetzt für die Direct Entry FOs veröffentlicht wurden.
    Natürlich wollen die FOs gerne weiter ihre Traumbedingungen im Cockpit halten. Aber die letzten Jahre haben der Kundschaft nun mal nicht gezeigt, warum es sicherer sein soll, einen Hansa-FO im Cockpit zu haben als einen von easyJet. Die Lufthansa muss sich einfach der Konkurrenz stellen, denn die Paxe stimmen mit den Füßen ab und da ist eine Ausgliederung der dezentralen Strecken dringenst notwendig. Die Alternative wäre, wie die BA alle dezentralen Strecken aufzugeben, dann wären die FOs arbeitslos und die Arbeitsbedingungen bei den anderen LCCs, die diese Strecken bedienen, sind mit Sicherheit nicht besser als bei EW.


    Ich muss Robert recht geben. Bei allem was ich bisher überdieses Thema gelesen habe ist es doch so, dass auch weiterhin Piloten monetär sehr gut entlohnt werden. Auch bei den Tochtergesellschaften.
    Eine Bezahlung jenseits der 80 bis 100.000 Euro im Jahr für diesen Job halte ich für nahezu absurd. Und die Lufthansa macht das Richtig.


    Grade bei dem Beruf des Piloten sollte doch ein hohes Maßan intrinsischer Motivation vorhanden sein, mehr als in vielen anderen Berufen die weitaus schlechter entlohnt werden.


    Die in den Jahren entstanden Privilegien der Piloten beider Lufthansa passen einfach nicht mehr in die Zeit. Wer meint, bis Mitte 30 nicht mit 50.000 und später vielleicht irgendwann mit 80.000 Euro (Inflation nicht berücksichtigt) zu recht zu kommen, der soll sich halt etwas anderes suchen und erst mal was finden wo das bezahlt wird.

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  • Was verdient denn ein lediger 25 jähriger FO bei Lufthansa im Vergleich zu Eurowings und was sind die Nachteile abseits des Verdienstes vom Renommee mal abgesehen?


    Ich persönlich kann den Frust schon verstehen, nur wer sich bei Wartenzeiten jenseits der fünf Jahre nur mit 400€ Jobs über Wasser gehalten hat und kein zweites Standbein bspw. in Form eines Studiums geschaffen hat, der ist auch selbst schuld.

  • Was verdient denn ein lediger 25 jähriger FO bei Lufthansa im Vergleich zu Eurowings und was sind die Nachteile abseits des Verdienstes vom Renommee mal abgesehen?

    habe neulich in einem Beitrag mal gelesen, dass man nach 9 Jahren Dienstzeit bei Eurowings auf ein Einstiegsgehalt eines Lufthansa FO's kommt.
    Ist natürlich schon eine Differenz.


    Wenn es Eurowings genauso ergehen würde wie jetzt Germanwings, hat man keinen Anspruch darauf in den Mutterkonzern zurückkehren zu können. Die Germanwingsgehälter sind im Gegensatz zu denen von Eurowings mit im KTV geregelt.
    Deshalb wechseln die Germanwingspiloten jetzt auch wieder ins Lufthansa Cockpit.

  • Lusthansa:
    http://www.pilotjobsnetwork.co…Lufthansa_German_Airlines


    Eurowings rechnet hier einer vor aus dem Pilotenboard:


    Zitat

    Eher würde ich mit 11 Monaten rechnen, da man ja sicherlich 1 Monat Urlaub hat. Und hier pro Monat ca. 45 Sektoren, was erfahrungsgemäß eher der Realität entspricht. So kommt man dann im Jahr auf 495. Abzüglich der 281 bleiben dann also etwa 214 über für die man 50€ bekommt.... also 10700 im Jahr... das zu den 44000 ist man bei 54750 brutto im Jahr. Vielleicht plus/minus ein paar Euro aber mehr wird es nicht. Bei den Spesen von 1.40 pro h kann man am Tag auch mit max 14 € rechnen. Also 250-280 im Monat....


    Was natürlich stimmt, das ist ein Faktor: Bei den meisten anderen Airlines dieser Art sitzt man auch als Ab Initio nach 5-7 Jahren auf dem linken Platz. Andererseits hat man dort sicherlich kein wärmlich westeuropäisches Arbeitsklima. (Ich sage da mal nur "Krankheitstage")


    Und @Kai, meiner Wissens nach würde Lusthansa die NFFler, die zu EW gehen, sehr wohl in eine gemeinsame Senioritätsliste mit der LH schreiben. Sie würden nur außerhalb des KTVs fliegen.

  • Zitat

    Und @Kai, meiner Wissens nach würde Lusthansa die NFFler, die zu EW gehen, sehr wohl in eine gemeinsame Senioritätsliste mit der LH schreiben. Sie würden nur außerhalb des KTVs fliegen.

    Das wusste ich nicht. habe nur davon gehört, dass es jetzt bei den Verhandlungen zwischen LH und VC unter Anderem darum ging, aber soweit ich weiß, ist das doch noch nichts Festes?
    Generell müssen ja erstmal die verhandlungen geführt werden, um überhaupt auf einen gemeinsamen Nenner zu kommen.

    • Offizieller Beitrag

    Um den Jupp mal zu zitieren:


    Augen auf bei der Berufswahl - Aber mal ehrlich auch die Jungs bei Germanwings erhalten ein ordentliches Gehalt. Vielleicht ist es auch an der Zeit sich einzugestehen das die alten KTV der Lufthansa für den heutigen Markt einfach nicht mehr zeitgemäß sind? Ich habe von der konkreten Day to Day Fliegerei ehrlich gesagt keine Ahnung aber - Raketentechnik betreiben die Jungs da vorne im Cockpit doch nicht mehr oder? Keine frage die Verantwortung ist hoch, auch die Ausbildung braucht ihre Zeit aber das gilt für andere Branchen genauso.

  • Anscheinend ist die "LFT" wie man sie bisher kannte bald Geschichte.


    Zitat von aero.de

    Lufthansa plant Neuanfang bei Ausbildung und Training


    FRANKFURT - Lufthansa richtet Anfang 2016 eine neue, konzernübergreifende Trainingsorganisation ein, in der Lufthansa Flight Training (LFT) und Swiss Aviation Training (SAT) aufgehen sollen. Die Mitarbeiter der Flugschulen wurden am Donnerstag über ein Projekt mit dem Arbeitstitel "NewCo Training"informierticon1.png.

  • Die nackte Realität im Airline - Gewerbe......

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  • Bald vielleicht #NFFzurLHdurchKlage?



    Zitat von Aero.de

    Flugschüler wollen sich bei Lufthansa einklagen


    FRANKFURT - Wegen des ungeklärten Tarifkonflikts mit ihren Piloten droht der Lufthansa neuer juristischer Ärger. Mehrere von der Fluggesellschaft selbst ausgebildete Nachwuchspiloten wollen auf eine Einstellung klagen, wie ihre Anwältin am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur in Frankfurt bestätigte


    http://www.aero.de/news-23364/…-Lufthansa-einklagen.html

  • ob die dann nen unbefristeten Arbeitsvertrag bekommen?! *ironieoff*

    Vielleicht als check in agent.


    Der Frust ist verstaendlich, aber dass man sich in die Firma einklagen will ist wohl ein Akt der Verzweiflung.