Frames limitieren: Altes Thema, neue Ansichten?

    • Offizieller Beitrag

    Hi Leute,


    das Thema der Frame-Limitierung ist ja eigentlich schon lang und breit auf Yotube, Avsim etc. p. p. erörtert worden. Vor allem im Zusammenhang mit Nachladen von Texturen und Autogen. So unterschiedlich die Meinungen in der Diskussion auch waren, herrschte meiner Wahrnehmung nach ein Trend:

    Frames first.

    Ergo:

    Extern limitieren, intern unbegrenzt.


    Bis zum P3Dv4.


    Hier haben wohl sehr viele Leute das Problem, nach einer bestimmten Flugstrecke kein Autogen mehr vorzufinden.


    Die Erkenntnis:

    Wer die Frames im Sim intern limitiert hat weniger FPS, aber keine Probleme beim Nachladen von Autogen und Co.

    Wer die Frames extern limitiert hat mehr FPS, aber nach gewisser Zeit Probleme beim Nachladen von Autogen und Co.

    Wohl auch auf High-End-Rechnern. Hierzu gibt es verschiedene Testvideos, die das ganz gut belegen.


    Beim Lesen dachte ich: Das test ich jetzt mal. Daher bin ich abends mehrfach mit der PMDG 747-8 mit rund 290-310 IAS auf 6000 Fuß über FTX GES und GEN geflogen und siehe da:

    Bei interner Framelimitierung auf 30FPS (ohne vsync, 60Hz Bildschirm) bleibt das Autogen da. Allerdings nur bei durchschnittlich 20 bis 23 Frames.

    Bei externer Framelimitierung (30FPS, 1/2 vsync - so wie im P3Dv3) erreiche ich durchschnittlich 27 Frames, doch das Autogen ist ziemlich schnell wegradiert.

    Beide Durschnittswerte lassen sich in beiden Testszenarien noch sehr gut durch Autogen-Menge (Trees und Buildings) und durch Darstellugnsreichweite nach oben und unten bewegen.


    Natürlich gibt es noch andere Dinge wie Affinty Mask, CPU Lasso etc. - aber keiner dieser Tweakbereiche konnte das Autogenproblem bei mir so einfach lösen, wie die interne Framelimitierung.


    Ich muss sagen: Ich nehme die etwas schlechteren Frames tatsächlich lieber in Kauf,

    als eine post-atomare Simlandschaft ohne Autogen.


    Wie geht ihr das Thema an? Meinungen, Dissenz?

    Her damit!

  • Bisher hab ich es auch extern limitiert. Bei mir ist allerdings nie das Autogen komplett verschwunden aber oft war es dann doch so, dass es extrem langsam nachgeladen hat beim Approach.


    Habe aber gerade eine neue Grafikkarte bestellt und werde den Anlass mal nutzen, diesen Ansatz auch zu überdenken. Aber wenn Gott so will, kümmert sich ja auch Lockheed darum, das nächste Update steht ja langsam mal an.


    Denn nicht nur die Frames sind deutlich besser, wenn ich extern limitiere es ist auch deutlich smoother. Zumindest gefühlt.


    Aber wie bei dir ist mir Autogen ziemlich wichtig und die Verbesserung bei P3Dv4 war ja gerade, dass es aus einer weiteren Entfernung geladen wird als zuvor...

  • Ich habe nix limitiert und keine Probleme mit Autogen oder Frames.


    Mit welcher Begründung limitiert ihr eure Frames?

    Grüße, Rafi


    Intel Core i9-9900K | ASUS TUF Z390-Pro Gaming | G.Skill DDR4 32GB 3200 MHz | AMD Radeon RX 6900 XT


    31.png rafimai-future.png

  • Bei mir ist es genauso wie bei Rafi. Limitierung nicht notwendig.


    mfg Kai

    Mainboard: Gigabyte Z690 UD DDR4, CPU: AlderLake I7 12700K , Grafikkarte RTX 4080, Monitor: LG ULTRAWIDE(38UC99) 3840*1600, 32 GB RAM DDR4 3200 GSkill, Windows 11 pro, MSFS

    • Offizieller Beitrag

    Ich habe nix limitiert und keine Probleme mit Autogen oder Frames.


    Mit welcher Begründung limitiert ihr eure Frames?

    Ok - externe Limitierung und interne Ausschalten muss ich auch noch testen.

    Dennoch denke ich, das mein Rechner zu schwach ist.


    Und sorry, mit deinem Rechner Kai, würde ich warscheinlich auch anders unterwegs sein.

  • Habs wie Julius. Habe mir mittlerweile eine Tastenkombination für Refresh Scenery eingerichtet, dann wird bei 10.000 Fuß Mal 30 Sekunden nachgeladen und alles luppt wieder. Aber auch nicht optimal die Lösung.

    Mir ist der Sim dabei schon ein paar Mal abgeschmiert.

    Prozessor: AMD Ryzen 7 7800X3D - ASUS TUF-RTX 4090 - DDR5 6000 32GB - Betriebssystem: Win11 64bit - P3D v5.3 MSFS - Eulenmitglied seit 26.02.2009

  • Die Erklärung, warum die Limitierung der fps und das Nachladen der Szenerie/Texturen/Autogen-Objekte zusammenhängen, liegt in der Zeile


    [MAIN]

    FIBER_FRAME_TIME_FRACTION=0.33


    die sicherlich noch einige aus der FSX-Zeit kennen. Sie bestimmt den Prozentsatz, der beim Rendern eines Frames für das Laden von Szenerie verwendet wird. Das Rendering geschieht auch bei P3D v4 noch auf einem Core der CPU (ohne AffinityMask Eintrag auf Core 0). Der Defaultwert liegt bei 0.33, demnach wird ein Drittel der Prozessorleistung für die Szeneriedarstellung verwendet. Reduziert man den Wert auf z.B. 0.1, wird nur noch 10% der Leistung für die Szenerie verwendet und der Computer hat mehr Leistung zur Verfügung, um die Bilder zur Darstellung zu rendern -> höhere fps sind die Folge.


    Stellt man die Framelimitierung nun ab (unlimited), wird der zugewiesene Wert von P3D ignoriert und intern automatisch auf 0.01 gesetzt. Nutzt der Rechner also nur 1% der Prozessorleistung für die Szenerie, ist relativ schnell klar, warum Autogen nicht mehr nachlädt und Texturen verschwimmen. Besonders bei komplexen Szenen wie ORBX Regionen in Kombination mit PMDG/FSL, die die CPU auch stark beanspruchen, bekommt man schnell Probleme. Würde jetzt mal behaupten, fliegt man mit dem Default F22 irgendwo in der Wüste ohne Szenerie, kommt man auch mit Unlimited eher schwer an die Grenzen.


    Mit interner Limitierung auf 30 Frames, verwendet der PC also statt 1% ein Drittel der CPU Power für all das - niedrigere fps sind die Folge aber natürlich auch deutlich verbesserte Terraindarstellung. Ein weiterer Grund warum die Framerate bei einer Begrenzung niedriger ausfällt, liegt an der Funktionsweise des internen Limiters: P3D versucht jetzt nicht zwingend, die gelockte Rate zu halten, sondern viel mehr, die Abstände zwischen den Frames (Frametimes) konstant zu halten. Dafür werden bereits die nächsten Bilder von der Engine antizipiert und vorgerendert. Das kostet extrem Leistung. Der externe Limiter versucht das natürlich nicht, sondern begrenzt einfach nur die Leistung des Rechners, um die gewünschten Frames auszugeben.


    Bei externer Framelimitierung (30FPS, 1/2 vsync - so wie im P3Dv3)

    Der Tweak 1/2 vsync ist seit P3D v2 völlig nutzlos, da es seit v2 keinen nativen Fullscreenmodus mehr gibt. Im FSX hat das wunderbar funktioniert, da es noch eine echte Fullscreen-Applikation war. Für P3D brauchst du für eine Refreshrate von 30 Hz an deinem Monitor plus V-Sync on in P3D.


    Ich würde an deiner Stelle mal folgendes versuchen:


    1) So gut es geht den Core 0 freihalten. Also wenig Hintergrundanwendungen, die den Core 0 zuspammen. Externe Programme mit Process Lasso oder per Batchfile mit AffinityMask starten. Damit meine ich auch ActiveSky, REX Skyforce und den ganzen Kram.

    2) Intern auf 30 limitieren und mit dem FFTF Tweak rumexperimentieren (ich hab ihn auf 0.1). Kann auch mit dem F22 mit 1000 kts über Berlin mit openLC Europe brettern, so gut wie keine Blurries und Autogen ist auch am Start

    3) Bei nvidia Inspector alles löschen was mit Framelimit, Triple Buffer und Vsync zu tun hat

    4) Möglichst hohe Taktfrequenz der CPU

    5) Einstellungen für Autogen, LOD und generell CPU-intensive Einstellungen möglichst gering halten, um deinen Core 0 nicht allzu sehr auszulasten

    6) wenn du immer noch nicht genug hast, kannst du noch mit Hyperthreading rumexperimentieren (sollte deine CPU das unterstützen)

  • Kein Problem. Nur zur Sicherheit, dass du auch nix missverstanden hast: Der Eintrag bringt dir nichts bzw. wird ignoriert, wenn du fps auf unlimited hast,
    auch wenn er explizit in deiner .cfg steht. Das Editieren bringt nur was, wenn du auch intern limitierst :)


    Du kannst auch während der Sim läuft mal den Taskmanager aufmachen und gucken, wie stark dein Core 0 ausgelastet ist. Wenn der auf 100% Auslastung läuft, ist das ein ganz gutes Anzeichen dafür, dass etwas nicht ganz stimmt.


    Ist aber auch immer alles äußerst systemabhängig.

  • Und sorry, mit deinem Rechner Kai, würde ich warscheinlich auch anders unterwegs sein.

    Danke für die Blumen, Julius.

    Ohne jetzt auf den Putz hauen zu wollen; demnächst steht eine RTX 2080TI an. Ich kann's mir gerade leisten und will endlich die 100%-Auslastung der Grafikkarte in Dunkelheit mit SSAA loswerden. Ich hoffe auch, das es eine Investition in die Zukunft ist; mal sehen, ob und wie LM auf diesen Zug mit Raytracing und intelligentem AA aufspringt. Aber auch so macht die Karte viel Holz siehe auch hier: https://www.avsim.com/forums/t…=comments#comment-3921977.


    mfg Kai

    Mainboard: Gigabyte Z690 UD DDR4, CPU: AlderLake I7 12700K , Grafikkarte RTX 4080, Monitor: LG ULTRAWIDE(38UC99) 3840*1600, 32 GB RAM DDR4 3200 GSkill, Windows 11 pro, MSFS

  • Hier übrigens mal zwei Charts von zwei verschiedenen Testläufen im P3D, Platzrunde im FSL 320 in EDDT mit ORBX Global und openLC Europe (default EDDT). Gezeigt wird der Verlauf der Frametimes (Abstände zwischen den Einzelbildern)


    Bild 1: Intern limitiert auf 30



    Bild 2: unlimited




    Man sieht sehr schön, dass beim internen Limit die Abstände zwischen den Einzelbildern deutlich konsistenter sind und somit
    (meiner Meinung nach) eine flüssigere und ansehnlichere Simulation ergeben. Was einem besser gefällt, ist natürlich immer Geschmackssache,

    aber ich finde die zwischenzeitlichen Ruckler, die sich bei unlimited ergeben (viel mehr Ausreißer nach oben) doch als sehr störend.

    • Offizieller Beitrag

    Warum wird beim externen fps Limit durch den Inspector das System weniger belastet?

    Wenn das so ist, warum sollte man dann überhaupt die interne Limitierung des P3D nutzen?

    Wird das nicht aus Juris Post klar? Er hat es doch super und verständlich beschrieben.