Trainsimmer - erfüllt euch den Traum ....

  • 36.000 - 38.000 Euro pro Jahr? Da reden die von "...die Gehälter nicht schlecht sind."

    Damit liegt der Verdienst irgendwo zwischen Verkäuferin und Straßenbauer und ist eher ein Alptraum als ein Traum. Dafür muss man ja "nur" einen mittleren Bildungsabschluss und eine abgeschlossene Berufsausbildung mitbringen... warum nicht gleich Abitur oder noch besser ein Bachelor of Engineering im Bahningenieurwesen? Und nun frag noch einer warum die keine Leute finden...

  • Die abgeschlossene Berufsausbildung brauchst du nur, weil es sich hier um eine Umschulung handelt. Und der mittlere Bildungsabschluss ist in DE auch nichts besonderes oder anspruchsvolles. Also bleib mal auf dem Teppich. :D


    Wer wirklich Interesse an der Eisenbahn hat, sollte sowieso die Ausbildung als „Eisenbahner im Betriebsdienst“ absolvieren, weil dort weit tiefer in die Materie eingegangen wird, als nur ein „Crashkurs“ in BRW, Signalbuch und dem führen von Triebfahrzeugen.


    EDIT: ja, Geld könnte besser sein. Aber in der Angabe hier fehlen wohl noch die Zulagen etc.

    Was fehlt ist der Krisensichere Arbeitsplatz, wie zB bei uns bei der DB Netz.

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    "...mit abnehmender Zunahme..." - Tobias G., 18.11.2018

    "Wie oft überquerte die Atlantik den Ozean?" - Toto v. K., 24.03.2018, im Bezug auf einfache Quizduellfragen

  • Der Thread war auch eher etwas zynisch gemeint, denn ein Traum ist es unter den heutigen Bedingungen und Wertigkeiten ganz gewiss nur noch für ganz große Enthusiasten.

    Was die gesuchten Quereinsteiger in 9 Monaten schnell und ohne viel Praxiserfahrung eingetrichtert bekommen, dafür haben andere 3 Jahre gelernt. Am Ende bekommen sie aber das gleiche Geld, immerhin.

    Die Zulagen fehlen hier natürlich noch, da diese ja abhängig von der geleisteten Arbeit und deren zeitlicher Lage sind.

    Unterm Strich kann man aber sagen, dass Zulagen wirklich verdient werden müssen, sprich viel Nachtarbeit, Arbeit an Sonn,- und Feiertagen und je nach Eisenbahnverkehrsunternehmen viel Ausbleibezeiten (ggf. auch mal mehrere Tage von zu Hause weg und von Hotel zu Hotel springen). Da kommt dann durchaus ein gutes Sümmchen zusammen, aber oft teuer erkauft, denn die Familie und der Freundeskreis leiden darunter ganz bestimmt.

    Sicher sind die Arbeitsplätze wohl auch, aber in welcher Branche ist das heute nicht mehr der Fall, denn alle suchen händeringend. Bleibt bloß die Frage nach der Rückfallebene, wenn man vom Bahnarzt wegen der einen oder anderen Sache aus dem Fahrdienst genommen wird, sprich dauerhaft fahrdienstuntauglich geschrieben wird. Wenn man dann nicht anderes kann, sieht es bei dem einen oder anderen EVU eher schlecht aus, denn man hat einen Arbeitsvertrag als Lokführer, den man ja nicht mehr erfüllen kann/darf. Hier ist die DB dann eher sozialverträglich unterwegs, da es bei der Vielfalt der Möglichkeiten im Unternehmen eher eine mögliche, berufliche Veränderung geben wird.

  • Zulagen sind ja was feines, man hat jeden Monat einen kleinen Obolus on Top auf seinem Gehalt, aber wenn man älter wird und sich die Frage nach der Rentewirksamkeit der Zulage stellt, gibt es nicht selten ein böses erwachen. Allerdings muss ich zugeben, dass ich keine Ahnung habe wie die Zulagen bei den diversen Unternehmen im Bahnbereich aussehen. Ergo würde ich lieber auf Nummer sicher gehen und ein vernünftiges Grundgehalt einer Zulage vorziehen.


    Artur Ich bleibe durchaus auf dem Teppich, nur erschließt sich mir nicht, warum ich erst eine Ausbildung zum Frisör (oder ähnliches) machen muss um Lokführer zu werden.

  • Also um 40k € Jahresbrutto zzgl. Sonderzahlungen und Schichtzulagen ist nun wahrlich kein schlechtes Gehalt. Klar es ist nie genug und es gibt immer irgendwo mehr. Realistisch sollte man nicht immer die VW Gehälter mit vergl. Tätigkeiten (Abschlüssen und Zugangsvoraussetzungen) heranziehen. Das Gehalt entspricht immerhin einer TVÖD Eingruppierung in etwa E8/9.

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  • Ich halte das Gehalt auch für in Ordnung, gerade für den mittleren Schulabschluss als Mindestvoraussetzung. Da kenne ich Menschen mit höheren Abschlüssen, die ebenso viel oder weniger verdienen. Oder Menschen, die viel mehr verdienen, dafür aber mit ihrem Job weniger als glücklich sind.


    Quereinsteiger mit Berufserfahrung stehen meistens schon (etwas mehr) im Leben und haben in der Ausbildung oder Lehre schon das ein oder andere gelernt. Die sind dann schon etwas selbständiger und man muss sie nicht mehr so formen.

    • Offizieller Beitrag

    Man wird in Deutschland nun halt nach dem akademischen Grad bezahlt. Das ist leider oft so.

    Trotzdem finde ich das Gehalt schon klar an der unteren Grenze, wenn man überlegt welch Verantwortung ein Lokführer beim Fahren hat.

  • Ich würde nicht sagen nach dem akademischen Grad aber sicherlich nach Ausbildung.


    An das Thema Proportion von Gehalt und Verantwortung traue ich mich nicht ran. Das ist mir zu kompliziert :)

  • Das Geld ist das eine, die ungemütlichen Arbeitszeiten das andere. Dienstbeginn 3 Uhr, Dienstende 1:53 Uhr, Wochenende,Feiertage arbeiten. Die sozialen Kontakte werden auf eine harte Probe gestellt. Das Familienleben sowieso. Ca 80 % der Mitarbeiter im fahrenden Dienst der DB haben sich bei den letzten Tarifverhandlungen für die Option 6 Tage mehr Urlaub entschieden.

    Gruß Thomas (online (Callsign)824) Ab sofort mit MSFS unterwegs :tanzen:  :thumbup:
    Gendern ist, wenn der Sachse mit dem Boot umkippt :rofl::D:kk:
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  • Ca 80 % der Mitarbeiter im fahrenden Dienst der DB haben sich bei den letzten Tarifverhandlungen für die Option 6 Tage mehr Urlaub entschieden.

    ... und da werden demnächst bei einigen die nächsten 6 Tage hinzukommen. Die älteren Mitarbeiter (ab 59) kommen zudem ja noch, wenn sie möchten, in den Genuss der "besonderen Teilzeit im Alter", sprich weiteren 45 freien Schichten (etwa 9 Wochen). Manche sind kaum noch auf Arbeit und wissen teils auch gar nicht mehr, wie sie den Urlaub und die Tage nehmen sollen. :evil:

  • Man wird in Deutschland nun halt nach dem akademischen Grad bezahlt. Das ist leider oft so.

    Trotzdem finde ich das Gehalt schon klar an der unteren Grenze, wenn man überlegt welch Verantwortung ein Lokführer beim Fahren hat.

    Wenn man nach Verantwortung bezahlt werden würde, würden Fahrdienstleiter ja weit mehr verdienen als Center-Lotsen bei der DFS :D


    ThoJo weiß gar nicht, was alle mit dem Urlaub wollen? Mit Nachtschichtausgleich schiebst du dann ja bald über 20 Urlaubstage vor dir her, die du nicht nutzen kannst. Und fürs Langzeitkonto ist mir das zu schade.

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    "...mit abnehmender Zunahme..." - Tobias G., 18.11.2018

    "Wie oft überquerte die Atlantik den Ozean?" - Toto v. K., 24.03.2018, im Bezug auf einfache Quizduellfragen

  • Ich bleibe durchaus auf dem Teppich, nur erschließt sich mir nicht, warum ich erst eine Ausbildung zum Frisör (oder ähnliches) machen muss um Lokführer zu werden.

    musst du doch gar nicht - kannst auch direkt die Ausbildung zum EiB-L/T (IHK Ausbildungsberuf) machen.

    In dem Beitrag wird lediglich die Umschulung/Kurzausbildung/Funktionsausbildung beworben. Und da ist der Betrieb halt der Meinung, dass Arbeitnehmer mit abgeschlossener Berufsausbildung eine andere Einstellung und Reife haben, als komplett ungelernte Arbeitskräfte.

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    "...mit abnehmender Zunahme..." - Tobias G., 18.11.2018

    "Wie oft überquerte die Atlantik den Ozean?" - Toto v. K., 24.03.2018, im Bezug auf einfache Quizduellfragen

    • Offizieller Beitrag

    Sorry Jungs,

    ich finde die Bezahlung einen Witz!
    Bei der Verantwortung die die Maenner und Frauen tragen und bei den Dienstzeiten sollte es schon EINIGES mehr sein!
    In den Niederlanden liegen die Verdienste um einiges Hoeher und die Zulagen fließen mit in die Rente ein.
    Deutschland verkommt immer mehr zum Billiglohnland und die Firmen kichern.

  • Nun, andere Länder andere Strukturen und Entlohnungen, leider! Busfahrer, LKW-Fahrer, Straßenbahn- und U-Bahnfahrer haben eine ähnliche bis gleiche Verantwortung, werden aber noch schlechter bezahlt, als der hier nun im Fokus stehende Lokführer. Ausserhalb des Transportgewerbes findet man viele weitere Beispiele, wo die Bezahlung nicht der Leistung und Bedeutung der Arbeit entspricht, und über die Folgen, später bei der Rente, denkt man lieber gar nicht erst nach. Dafür gibt es auf der anderen Seite die hier auch schon angesprochenen "neuen Jobs" wie "Internetsternchen", wo das Geld locker fliesst, für eine eher sinnfreie Leistung.


    Geld für die Entlohnung muss nun auch mal verdient werden, und in Zeiten, wo die "Geiz ist Geil" Mentalität immer weiter zunimmt, wo man nicht bereit ist, als Kunde und Konsument einen ggf. angemessenen Preis zu zahlen, oder wo man sich tagtäglich im gnadenlosen Preiskampf gegenüber zig anderen Mitbewerbern befindet, steht immer der Preis für die Sach- oder Dienstleistung im Mittelpunkt und der Mensch bleibt mit dem Gehalt oft auf der Strecke. In manchen Branchen steckt auch ein aufgeblähtes Overhead dahinter, die mit am "Fressnapf" sitzen und durchgefüttert werden wollen, aber insgesamt sind die Menschen hier daran interessiert, alles möglichst billig zu bekommen, besonders, wenn man selber jeden Cent umdrehen muss. Eine Spirale, die man manchmal schwer durchbrechen kann oder will.

  • Naja Zulagen fließen nicht in die Rente so sie denn Abgabenfrei sind, sonst natürlich. Freiwillig Einzahlung sind trotzdem immer möglich, aber wer macht das schon?

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  • Schon mal überlegt, wieviel die Leute verdienen, die eure (Urlaubs-)flieger koordinieren, u.U. auch selbst mit ent- und be-laden, nach Möglichkeit auch die volle - da hammers wieder: Verantwortung - für die "operative" und vor allem sichere Flugtauglichkeit tragen ? Zulagen und weitere Arbeitsbedingungen mal ganz außen vorgelassen.


    Ob da jemand nen IHK Abschluss im Luftverkehr oder sonstwas mitbringt, zählt sehr sehr sehr oft nicht. Aber Erfahrung fordern sie gerne. Allesamt. Ob Dienstleistungsunternehmen oder Fluggesellschaft. Wenn es Branche erlaubte, würde man gern unter Mindestlohn bleiben.


    Ohne jemandem zu Nahe treten zu wollen: Die Reinigungsfachkräfte, die die Scheiße der Touris im Terminal von den Toiletten wischen, verdienen oft mehr, wenn auch nicht sehr signifikant. Das ist echt n schlechter Witz, .....aber dagegen lebt der Lokführer, der hier beworben wird, wie ein König.

    Immer noch zu wenig, verglichen mit anderen Berufen, die vom Büro aus verrichtet werden, Mo-Fr, 8-16.30....


    aber RoyalToto : Warum ist das in NL besser ? Ich denke, es hat damit zu tun, dass DE (neben IT und FR) als sog. "Hochrisikoländer" in vielen internationalen Firmen geführt werden - Länder, in denen man Arbeitnehmer eben nicht einfach so vor die Tür setzen kann, wenn man keine Verwendung mehr für sie hat....(Betriebsräte und Gewerkschaften samt ihrer Tarifhoheiten mal ganz außen vor gelassen...) Ich meine gehört zu haben, dass das in NL einfacher geht....
    Vielleicht "drückt" man daher die Gehälter im Vergleich zu anderen Ländern....Juristische Verfahren sind eben oft schon im Vorhinein kalkuliert.



    PS: Die Menschen mit sozialen Verantwortungen ( Gesundheitspfleger/innen, Altenpfleger/innen, etc.) kann man genau so zum Vergleich heranziehen. Auch mies was da läuft.

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  • Der Punkt ist doch: Harte Arbeit zu verrichten reicht nicht. Wer überdurchschnittlich verdienen will, muss über Kenntnisse und Fähigkeiten verfügen, die die Mehrheit nicht hat, und Verantwortung tragen. Kann das der Lokführer oder der einfache Arbeiter auf dem Vorfeld von sich behaupten? Das sind Jobs, die man in kurzer Zeit erlernen kann. Es steht jedem frei, sieben Jahre Jura zu studieren und in einer Großkanzlei 100.000 Euro p.a. zu verdienen. Nur eines muss demjenigen auch klar sein: Eine 40 Stunden Woche wird er dann nicht haben...

    Es kann leider nicht jeder in diesem Land Großverdiener sein. Ich glaube auch nicht, dass es den Arbeitnehmern vor 50 Jahren besser ergangen sein soll. ganz im Gegenteil ...

  • Wer überdurchschnittlich verdienen will, muss über Kenntnisse und Fähigkeiten verfügen, die die Mehrheit nicht hat, und Verantwortung tragen. Kann das der Lokführer oder der einfache Arbeiter auf dem Vorfeld von sich behaupten? Das sind Jobs, die man in kurzer Zeit erlernen kann. Es steht jedem frei, sieben Jahre Jura zu studieren und in einer Großkanzlei 100.000 Euro p.a. zu verdienen. Nur eines muss demjenigen auch klar sein: Eine 40 Stunden Woche wird er dann nicht haben...

    Ich glaube schon, dass ein Lokführer (als EiB) Kenntnisse und Fähigkeiten hat, die die Mehrheit der Leute eben nicht haben. Und auch die volle EiB Ausbildung ist kein Kinderspiel, soviel mal dazu.

    Fakt ist, dass Leute mit finanzieller Verantwortung mehr verdienen als die, die die Verantwortung über ein oder hunderte Menschenleben haben.


    Es fängt im Erziehungssektor an und geht über die Pflege zu den Berufen wie Busfahrer, Triebfahrzeugführer (Lokführer), Fahrdienstleiter und so weiter.

    Die Leute an der Spitze solcher Unternehmen haben allerdings auch meist keine Erfahrung in dem Beruf vorzuweisen, sondern meist nur ein BWL Studium oder etwas in die Richtung und stecken sich da das dicke Geld ein. In Großkonzernen sind es dagegen dann die Politiker, die für ein paar Jahre noch ihre x Mio € verdienen wollen.

    Und exakt da liegt der Fehler in Deutschland.

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  • Krisensicher, man wird nicht mehr arbeitslos.

    Du wirst vielleicht nicht arbeitslos, aber es kann trotzdem der Fall eintreten, dass dein EVU bestimmte Strecken verliert und du dann zum neuen EVU mit schlechteren Konditionen "musst". Frag mal die Kollegen von DB Regio NRW und der S-Bahn Hannover. ;)


    Und ein EiB hat nicht mehr Fachwissen als einer mit Funktionsausbildung? Das würde ich nochmal überdenken... Auch wenn sogar die EiB-F ne höhere Wgp-Ausbildung haben als die L/T (TWB-3 vs. TWB-1)

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    "...mit abnehmender Zunahme..." - Tobias G., 18.11.2018

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