ARD DITTSCHE - Bidde! Bidde! Ne Weltidee!!

  • Und heute die vorläufig letzte Ausgabe der Staffel, von gestern.


    Zu sehen heute in der ARD 00:20 oder für ungeduldige gleich hier:


    http://www.einslive.de/medien/…/25/dittsche-komplett.xml


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    Diesmal trauert er der Zeit hinterher, als die HSV-Spieler noch die Raute im Herzen hatten. Außerdem weiß er, wieso die FDP 1,2 Prozent im Saarland erreicht hat.


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  • Er ist wieder da, hier die Wiederholung vom Sonntag:


    KLICK mich!


    - "Der Pferdefleischskandal ist ein alter Hut!" findet Dittsche und erklärt Ingo, dass es schon im Mittelalter "Falschen Hasen" und "Armer Ritter" gegeben hat.


    - Das weiße Album -


    Dittsche sinniert zusammen mit Ingo und Knut Hartmann über den Rücktritt von Papst Benedikt. Und: Er fürchtet nun eine Karriere als Popstar - zusammen mit Mick Jagger und Heino


    -

  • .... nimm mal die linke, die kommt von Herzen - die rechte muss das Bierchen halten am Sonntach Abend .....


    Einfach geil!

  • Nicht vergessen:


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    Heute Nacht, 23.15 - 23.45 Uhr:


    DAS WIRKLICHE WAHRE LEBEN!!! - die wichtigen Dinge der vergangenen Woche im Rückblick im Olli Dietrich!!!!


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    Nee wat ick mir freu!!! :rofl: :hurra: :hurra:

  • Was ich auch geil fand war der Begriff "Mitleid Kreisis"


    Und ein Lachflash von Dittsche und Ingo wird auch selten gesehen.


    Freun wir uns auf den November .......

  • Und hier der Link zur Sendung vom Sonntag, wer es verpasst hat:


    Büdde!Büdde!


    Diesmal bewundert Dittsche das kamelähnliche Durchhaltevermögen der Kanzlerin und die verstärkte Höflichkeit von Marietta Slomka und Sigmar Gabriel.

  • In Erinnerung an den Krötenmann

    Gestorben Januar 2017


    R.I.P.


    http://www.sueddeutsche.de/med…er-schildkroete-1.3352822




    Adieu, weise Kröte: Eine persönliche Erinnerung an den wunderbaren Franz Jarnach, der bei "Dittsche" immer mit dem Rücken zu uns saß und trotzdem alles mitbekam.


    Gastbeitrag von Olli Dittrich


    Er war eigentlich immer als Erster da. Anfangs knatterte er noch in einem uralten, weißen VW-Passat-Kombi längsseits vor unseren Maskenwagen, meist gegen halb zehn schon, auch wenn die Sendung Dittsche - Das wirklich wahre Leben erst nach elf live auf Sendung ging. Wind, Wetter, die feine Hamburger Feinstaubbrise und jahrelange Umwege um eine Waschanlage hatten das Rock 'n' Roll-Mobil verwittern lassen, und die ächzende Karosserie hing über der Hinterachse gefühlte zwei Zentimeter über dem Asphalt.

    Ladefläche und umgeklappte Rücksitze waren bis zur Kopfstütze bepackt mit Keyboards, Boxen und Verstärkern und dem ganzen nötigen Geklingel drumherum. Den Klappstativen und Kisten und Kasten mit Kabeln, Volume-Pedalen und Effektgeräten. Darüber ausgebreitet als Sichtschutz und hoffnungsvolle Diebstahlabwehr zwei braun und weinrot gemusterte Fließwolldecken.



    Das war das Piggi-Mobil, die stolzeste Karosse weit und breit. Denn mit ihr fuhr Franz Jarnach alias Piggi alias Schildkröte nicht nur von A nach B oder in die Eppendorfer Grillstation. Damit fuhr er SEIN "wirklich wahres Leben", sein besonderes Hab und Gut durch die Landschaft. Von Gig zu Gig, von Bühne zu Bühne. Meist begleitet von "Rock 'n' Roll Peter", seinem treuen Freund und Helfer, der das schwergewichtige Einmannorchestrion mit auf- und abzubauen verstand und der das Piggi-Mobil kutschierte, wenn der wahre Piggi nicht mehr ganz so mobil war, der Biere wegen.

    Piggi hatte ein Organ mit dem Hubraum und Sound eines 1955er Chevrolet Pick-up

    Auf seiner Mailbox hörte man zur Begrüßung seine raue, baritoneske Reibeisenstimme "Yes,Yes,Yes, Yes,Yes - Rock 'n' Roll forever" tönen und man war irgendwie umgepustet ob der kobernden, magischen Wucht dieser Ansage, so wie es einem auf dem Rummelplatz ergeht, wenn man an der "Wilden Maus" vorbeikommt und es aus den Lautsprechern posaunt "Kommen Sie - staunen Sie, ein großer Spaß für Jung und Alt". Denn Piggi hatte ein Organ mit dem Hubraum und Sound eines 1955er Chevrolet Pick-up, geprägt von scheinbar jahrhundertelang gereiften, nicht alkoholfreien Kaltgetränken, von stetem Tabakgenuss wohl seit frühester Jugend und von Tausenden gesungenen Stunden "Whole Lotta Shakin'Goin'On".

    Ich habe bei Piggi oft gedacht: Wer so rumpelig und urgewaltig daherkommt, der schützt in Wahrheit eine feine, zarte Künstlerseele. Für den ist Angriff die beste Verteidigung. Denn seine empfindlichen Antennen waren immer ausgefahren und die Augen funkelten, wenn er über seine Lieblingssongs, über seine Mitmusikanten Hesslein, Lüngen und Taby bei den Bonds oder seinen Solo-Partner Ralf "Franny" Hartmann erzählte, wenn er über seine Konzerte als Pianist beim legendären Lee Curtis oder die ganze verrückte Zeit in den Sechzigern im Star-Club an der Großen Freiheit ins Schwärmen geraten konnte. Oder über die besondere Kunst von Christopher Lee und Ray Charles, deren größter Verehrer er war. Und wenn man miterlebt hat, wie vorsichtig, fast demütig und verunsichert er zurückweichen konnte, sollte ihm jemand im falschen Moment zu nahe kommen oder ihm schlicht nicht ganz geheuer sein, dann hatte man eine Ahnung von diesem bunten, kreativen Kosmos in seinem herzlichen Wesen. Von diesem zarten, feinfühligen, verletzlichen Romantiker, der er eigentlich war.

    In unserer Sendung war er der Krötenmann. Der klassische stumme Betrachter der Szenerie, gewandet in eine Lederjacke aus Kroko-Imitat. Mit dem Rücken zum Geschehen. Den scheinbar nichts interessiert, den nichts kratzt, der nur seine Ruhe haben will, der die Ohren auf Durchzug stellt. Der in Wahrheit aber alles mitbekommt, vor allem die Zwischentöne, der alles versteht, den alles berührt. Und von dem in 220 Dittsche-Folgen nie ein falscher Ton zu hören und zu sehen und in dessen Gesicht alles zu lesen war.

    Wie bei Yoda, der anderen weisen alten Kröte. Als dieser Jedi verkleidet saß der wunderbare Franz Jarnach alias Piggi alias Schildkröte in einer der letzten Dittsche-Episoden auf seinem Barhocker und hatte das einzig wahre Schlusswort: "Klappe halten du musst - Feierabend ich hab'".

    Möge die Macht mit ihm sein