Nachdem Dracherl mich schon einmal gebeten hatte mich im Drachenforum mit dieser Tour zu beteiligen, will ich euch ab heute auch gerne an dieser Tour teilhaben lassen, in der ich in loser Folge durch die Weltgeschichte gondele.
Alle weiteren Legs stehen unter blog.dcva.net zum nachlesen bereit, wenn ihr mögt, steigt ab Leg 6 mit ein, viel Spass:
Leg 6 LICA ./. LICC
Da sind es auf den Tag fast 2 Monate nach dem letzten Abflug, dass ich wieder in Terme stehe und zu meiner Goose komme.
Auf dem GA Apron steht sie. Die Flügel gesichert besteige ich diese Schönheit durch die Frachttür. Schon ein interessanter Einstieg. Ich gehe also bergauf durch die Goose zum Cockpit und nehme links Platz.
Den Becher dampfenden Kaffee in der Hand schalte ich den Batterieschalter an und die Avionik erwachht zum Leben.
Liebevoll streichle ich über die Instrumente, öffne erstmal das Fenster. Frischer Wind streicht in dieses alte Cockpit. Durch den Tunnel krabbele ich nach vorn und schaue noch mal nach dem Ölstand.
Nachdem ich mich vergewissert habe, das alles zum besten steht. Schließe ich die Tür und lasse die Motoren an. Erst rechts dann links. Mit einer ordentlichen Rauchwolke erwachen die beiden Pratt&Whitney R-985 zum Leben. Ein sonores Brummeln geben die beiden Maschinen von sich.
Die Maschine vibriert und wir bekommen vom Lotsen die Freigabe für einen Abflug in westlicher Richtung. Es geht von hier aus direkt über das Mittelmeer in Richtung Stromboli. Hier gibt es keine Fixpunkte mehr, so dass die Navigation ausschliesslich nach Karte und grober Richtung funktioniert. Nach anfänglichen Schwierigkeiten funktioniert das sogar wunderbar und wir erreichen den Stromboli nach knapp 30 Minuten Flugzeit! Leider gibt die Szenery nicht das her, was ich mir gewünscht habe, so dass ich die Fotos hier auf ein Minimum beschränke.
Nach Über- und Umflug mache ich mich in südlicher Richtung weiter über die Inselketten hin nach Sizilien! Heimat der Cosa Nostra...
und einer herrlichen Landschaft! Die soll auch heute der Hauptblickwinkel sein, ich habe ja keinen Fluggast der sizilianischen Behörden an Bord!
An der Nordküste Sizilians entlang der Autobahn E90 biege ich kurz vor Palermo nach Süden ab und folge der E932 um dann weiter nach Osten zu drehen und mich dem eigentlichen Ziel Ätna zu nähern.
Beim Anflug auf den Ätna holt mich das reale Leben in Form meiner dreijährigen schreienden Tochter wieder ein und ich breche den Anflug fürs erste ab um eine gemütliche Platzrunde über Catania/Fontanarossa zu drehen und hier etwas heftig aufzusetzen, bei unangenehmen 20 kts Crosswind.
Schnell noch diese Perle am Boden gesichert und mit dem freundlichen italienischen Tankwart ein paar Worte gewechselt, einen Espresso getrunken und im Anschluss herrliche frische Ravioli mit Krabben und Ruccola zu genießen. Nach dem Ramazotti (wie kitschig) und dem ein oder anderen Espresso kuschele ich mich in den großzügigen Laderaum und entschließe mich heute Nacht hier zu bleiben.
Nun fehlt mir zu meinem Glück nur noch ein Lackierer, der mir die D-INAD umpinselt, der Lack ist doch reichlich stumpf und muss dringen aufgepeppt werden und außerdem ist die Registrierung zur Zeit nur rudimentär angepappt.