Austrian Airlines bietet Piloten 300.000 Euro für freiwilligen Austritt

  • Oha, das ist eine Menge Geld, 21 Millionen alleine an Abfindung für 70 Piloten, das technische Wartungspersonal noch nicht mit eingerechnet?!

  • Von 300.000 Ne Runde Pause machen und dann in den Emiraten neu Einsteigen :gruebel: . Muss ich glatt mal jemanden Fragen der auf der Fokker Fokkert

  • Lasst Euch doch nicht durch die hohen Summen blenden. Ich spreche jetzt mal für Deutschland: Abfindungen unterliegen der Einkommenssteuer. Wird die Abfindung in einer Summe gezahlt, hat man einen erheblichen Nachteil durch die Steuerprogression, die in Deutschland besteht. Um das ein bisschen abzumildern, wendet das Finanzamt im allgemeinen die "Fünftel-Regel" an. Die Abfindung wird dabei rechnerisch gefünftelt und so getan, also ob jährlich ein Fünftel der Abfindung auf's Einkommen zu verrechnen ist. Dadurch ist dann die jährliche Einkommensumme geringer und durch die (in diesem Falle) Steuerdegression auch die Steuerlast etwas geringer. Die Steuer muss dennoch insgesamt in einem Rutsch im Jahr der Abfindung entrichtet werden (also nicht die kommenden 5 Jahre anteilig). Damit hat man also nicht mehr die volle Summe der Abfindung zur Verfügung, sondern ca. 2/3. Zudem verbleibt das Risiko, dass man nicht sofort wieder einen Job findet. Sprich: Die Abfindung wird im schlimmsten Falle über die Zeit anteilig verbraucht. Wenn man dann noch in Betracht zieht, dass man im neuen Job mit hoher Wahrscheinlichkeit die alten Gehaltshöhen nicht mehr erreicht (und bei Piloten wieder ganz hinten in den Senioritätslisten angehängt wird), wird aus der anfangs großen Summe plötzlich ein Betrag, der sehr sehr überschaubar ist. Zudem glaube ich, dass sich die wenigsten Piloten oder anderen Mitarbeiter mit so einer Abfindung den Traum von der eigenen Currywurst-Bude erfüllen ;) ... Das einzig positive, was ich aus Piloten-Sicht (ich bin kein Pilot, ist nur doof formuliert) so einer Abfindung abgewinnen könnte, wäre die Möglichkeit, mich auf einen Schlag zu entschulden, was die Ausbildungskostenkredite betrifft.

    Just my 2 cents zum Thema Abfindung ...

    Einmal editiert, zuletzt von CFG278 (26. Oktober 2009 um 18:46)

  • Bald kriegen wir wohl doch ein VC, ein SP mehr, einen eigenen FS von Digitial-Aviation,..? Er wird massig Zeit haben und finanzieren kann er damit einen FS auch :D
    Vielleicht kauft er sich eine eigene Fokker? :D

    Traumhaft, solche Summen..

    Mit fliegerisch-, freundlichen Grüßen,

    Timm Rehberg


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  • Tom? Kann ich mir schlecht Vorstellen Toby, dass er das machen wird ;)

    Ja ach, dass würde ich auch keinem Empfehlen. Auf der Fokker ist er ja mehr als zufrieden. Fehlt nur noch das Upgrade auf die 7 ^^

  • Das einzig positive, was ich aus Piloten-Sicht (ich bin kein Pilot, ist nur doof formuliert) so einer Abfindung abgewinnen könnte, wäre die Möglichkeit, mich auf einen Schlag zu entschulden, was die Ausbildungskostenkredite betrifft.

    Das wird aber hier wohl nicht zutreffen, da Austrian ja sehr viel daran liegt, dass die älteren und somit teureren Piloten dieses Angebot annehmen (siehe Zitat), damit die Kosten erheblich gesenkt werden. Somit erspart man sich Kündigungen der jüngeren und in dem Fall auch günstigeren Piloten, für die dieses Angebot jedoch nicht gemacht wurde ;)

    Da die im Durchschnitt etwa 45 Jahre alten Piloten aber durch das Senioritätsprinzip geschützt sind - im Falle von Kündigungen müsste die AUA deswegen zuerst die zuletzt aufgenommenen Piloten kündigen - werden den betroffenen Piloten entsprechende Angebote gemacht, um sie zum freiwilligen Austritt zu bewegen. Insgesamt könnten etwa 70 Flugzeugführer die Fluggesellschaft im April mit einer Abfindung verlassen.