GdL will Branchen-Tarifvertrag nicht akzeptieren: Lokführer drohen wieder mit Streik

  • Grundsätzlich stimme ich DogStar zu. Die Gewinne der meisten (großen) Unternehmen sind in den letzten Jahren enorm gestiegen. Die bisherigen Lohnfortschritte spiegeln dies aber nicht wieder. Hier stimmen die Proportionen nicht mehr. Es ist legitim wenn Gewerkschaften auf eine entsprechende Lohnerhöhung drängen. Von selbst geben die wenigsten etwas ab. Klar ist auch-je kleiner der Betrieb, um so schmaler der Handlungsspielraum
    Natürlich gibt es da positive Ausnahmen. Je größer die Zahl der zufriedenen Mitarbeiter im Betrieb, desto besser das Gesamtklima im selbigen. Torti-HHvdB- ist da auf dem richtigen Weg und ich bin da mit ihm.
    Wenn allerdings Gewerkschaften wie die GdL den Bogen überspannen und jegliches Augenmaß auch bei der Wahl der Mittel verlieren ,leidet die Akzeptanz dieser demokratischen Spielregeln insgesamt. Wenn dann noch Profilierungssucht dazu kommt wird es ganz arg.

    Gruß Thomas (online (Callsign)824) Ab sofort mit MSFS unterwegs :tanzen:  :thumbup:
    Gendern ist, wenn der Sachse mit dem Boot umkippt :rofl::D:kk:
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  • Nur mal so nebenbei....


    Zitat

    ...VW zahlt Mitarbeitern 4.000 Euro Bonus...
    ..."Die Volkswagen-Beschäftigten haben in den vergangenen zwei Jahren bewiesen, dass sie auf dem Weg zur Spitzenmannschaft sind." In den sechs westdeutschen VW-Werken sind rund 100.000 Menschen beschäftigt....


    Die ostdeutschen Werke von VW bekommen das nicht. Mein Bruder arbeitet in Mosel. Nur mal so viel zum OST-WEST Verhältniss. Finde ich eine Sauerei. Die reißen sich genau so den Arsch auf. Nur haben sie eine eigenständige Gesellschafterform :wall:

    Gruß Thomas (online (Callsign)824) Ab sofort mit MSFS unterwegs :tanzen:  :thumbup:
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  • Die ostdeutschen Werke von VW bekommen das nicht. Mein Bruder arbeitet in Mosel. Nur mal so viel zum OST-WEST Verhältniss. Finde ich eine Sauerei. Die reißen sich genau so den Arsch auf. Nur haben sie eine eigenständige Gesellschafterform :wall:

    Oh - m. M. nach eine Sauerei. Wobei ich das nicht glauben mag. Gerade wo die Arbeitnehmervertretung bei VW ausserordentlich stark ist. Und wenn dem so ist, dann belegt es wiederrum das Geschachere der gewerkschaften nach mehr Einfluss im/ am Unternehmen und weniger zugunsten der Mitglieder. Denn sonst hätten sich die Arbeitnehmervertreter für alle Mitarbeiter eingesetzt.


    Wie gesagt - ich mags kaum glauben.

  • Wird es auch Rainer, im Gegensatz zu dir bin ich wohl kein Egoist.

    Das freut mich Günter. Nur woraus entnimmst Du, daß ich egoistisch handele? Weil Jammern auf höchstem Niveau nicht ab kann? Das ich der Meinung bin, dass ihr Euer Streikrecht missbraucht, weil die Auswirkungen unverhältnismässig sind? Wenn demnächst (wenn der Güterverkehr bestreikt wird) es zu einem Stillstand in der verarbeitenden Industrie kommt, der zig-tausende Arbeitsplätze betrifft wird der volkswirtschaftliche Schaden immens sein. Und damit unverhältnismäßig.


    Egoistisch ist die GDL. Eine verantwortlich handelnde Gewerkschaftsführung erreicht ihre Ziele mit weit weniger Getöse. Selbst die einst "radikale" IG-Metall oder verdi kriegen das hin! Aber hier gehts gar nicht um Verbesserung für die Mitglieder sondern um .... aber das hatten wir ja schon.

  • Ich sage mal so, das Streikrecht besteht weiterhin im Grundgesetz und wie inzwischen auch andere hier richtig verfasst haben sind die Arbeitgeber derzeit nicht gerade spendabel.


    Wie soll ein Lokführer denn sonst deiner Meinung nach seinen Forderungen nachkommen wenn nicht durch Streik. Ich habe mal gelesen, dass wir doch die Chefetagen stürmen sollen. Gut, .... und wer fährt dann? Das käme auf das selbe raus. Was ich nicht verstehe ist, warum nur auf die GDL und die Lokführer eingeprügelt wird. Ich habe noch nicht einmal gelesen, dass die Bahnen schuld sind. Ich meine, die DB hat im ersten Angebot etwas von 2% Lohnverlust von sich gegeben. Daraufhin wurde dann gestreikt. Das Angebot wurde laut Bahn verbessert, im Sinne des Arbeitgebers, denn beim 2. Angebot sind wir bei 4% Lohnverlust. Das ist doch eine Provokation. Das da zu Streiks aufgerufen wird ist doch klar oder? Das würde sich keine Gewerkschaft gefallen lassen, .... außer die EVG vielleicht. Warum kommt also nicht mal die Hinterfragung ob es richtig ist was der Arbeitgeber so macht.


    Mir geht es eigentlich gar nicht wirklich um eine Lohnerhöhung, ich möchte den Flächentarifvertrag, denn dieser sichert unsere Löhne. Hier wurde geschrieben wie es sein kann, dass jemand im Osten etwas nicht bekommt was es im Westen gibt, aber da ist doch dann der springende Punkt. Warum bekommen Tf von privaten Bahnen teilweise bis zu mehr als 30% weniger als wir? Ausschreibungen im Nahverkehr werden nicht Qualität, sondern durch Lohndumping gewonnen, dass muss ein Ende haben. Letztendlich profitiert da auch der Fahrgast von. Denn dann wird nicht mehr nach Lohndumping entschieden, sondern dann kann es auch mal wieder darum geht, wer nun wirklich das Beste Preis-Leistungs-Verhältnis bringt.
    Es wird auch immer geschrieben das die GDL direkt immer mit der dicken Keule um sich haut. Hallo, es wurden mehr als 7 Monate verhandelt, irgendwann muss doch auch mal gut sein wenn die Verhandlungen kein Stück voran kommen, da kann doch keiner mehr verlangen das es da still und ruhig weiter geht. Die GDL hat noch verhandelt, da hat die EVG schon ihren Streik gehabt. Immer dran denken, dass letztes Jahr war nicht die GDL, wird gerne vergessen. Die GDL streikte das letzte Mal 2007/2008, ich lese ja immer etwas von "jedes Jahr das gleiche". Wie gesagt, irgendwann muss man auch mal zu einem Ergebnis kommen.


    Fazit: Irgendwann muss mal gut sein, irgendwann muss auch mal Druck ausgeübt werden, die GDL hat lange genug am Verhandlungstisch gesessen, nun sind die Bahnen an der Reihe etwas zu bieten was verhandelbar ist. Ich denke also nicht das hier maßlos übertrieben wird. Bitte nicht immer alles auf die GDL schieben. Zu einem Streit gehören immer zwei dazu.

  • Nur mal zum Verständnis:


    1. Das Du keine 2% Einbuße hinnehmen willst verstehe ich. Andersherum und bei Abschluß eines Flächenvertrages würden die, die bis zu 30% weniger kriegen dann 30% mehr bekommen? Plus die Gehaltserhöhung die du willst?


    2. Ihr streikt bei der DB damit die anderen 6 die gleichen Tarifverträge wie die der DB umsetzen? Und laßt dann die DB-Kunden, die Eure um bis zu 30% höheren Gehälter zahlen dafür im Regen stehen?


    3. Eine Spartengewerkschaft darf aus ihren ureigensten Motiven hohen volkswirtschaftlichen Schaden verursachen?


    4. Eine verantwortungsvoll handelnde Gewerkschaftsführung nutzt jede Möglichkeit zu einem Ergebnis zu kommen. Warum wird den ein Schlichter aus der Arbeitsnehmerpartei abgelehnt.


    5. Was passiert denn, wenn die DB sagt OK, wir als DB erfüllen alle Forderungen der GDL. bestreikt ihr die DB dann trotzdem?

  • Verflucht, wofür packe ich dich auf die Ignorelliste wenn ich es doch, aus reiner Neugierde lese...


    1. Ich brauche wie gesagt diesmal keine Gehaltserhöhung. Ja, die NE-Bahnen würden dann eine Gehaltserhöhung bekommen, es wurde aber auch schon gesagt, dass dies nicht auf einen Schlag geschieht, sondern in einem Stufenplan, damit der AG damit umgehen kann. Auf einen Schlag wäre schließlich nicht gescheit.


    2. Ich habe doch schon mehrfach erwähnt, dass wir bei der Bahn streiken, weil UNSER Tarifvertrag ebenfalls ausgelaufen ist. Es geht nicht nur um den BuRa-LfTV. Dies ist ein Rahmenvertrag. Aufbauend darauf sind die Hausverträge bei den einzelnen Bahnen. Unser LfTV innerhalb der DB ist bereits seit einem guten halben Jahr ausgelaufen, dass ist ja worauf ich hinaus möchte. Die GDL hat lange verhandelt, ich meine, wir arbeiten seit mehr als einem halben Jahr ohne gültiges Tarifwerk. Irgendwann muss man auch mal handeln wenn es auf dem Verhandlungswege nicht geht. Du musst zugeben, dass mehr als ein halbes Jahr eine lange Zeit ist. Und, hatte man was von Streikandrohungen oder dergleichen gehört in der Zeit? Nein! Irgendwann ist das Fass aber nun einmal voll. Es wird also bei der DB aus zweierlei Gründen gestreikt. Für unseren eigenen Haustarifvertrag und für den Rahmentarifvertrag der Dinge wie den Schutz bei unverschuldeter Berufsunfähigkeit (bspw. nach Suiziden), oder Übernahme bei Betreiberwechsel bietet. Daher wird auch die DB bestreikt. Ich hoffe es war nun verständlich.


    3. Wie gesagt, zu der Ursache des Volkswirtschaftlichen Schadens gehören immer zwei. Nicht nur die "Spartengewerkschaft".


    4. Herr Struck hat damals (2007) mit seinen Äußerungen bereits deutlich klar gemacht auf welcher Seite er steht, jemanden der damals schon aussagt das er voll und ganz gegen einen LfTV sei und voll und ganz hinter Mehdorn steht, der kann als Schlichter nicht neutral da sitzen und zwischen den Parteien schlichten. Da stimmt dann von vorneherein die Basis nicht. Musst du doch auch verstehen, oder?


    5. Das ist hypothetisch und kann ich nicht beurteilen. Sinn würde es jedenfalls nicht machen. Wenn die DB den Bedingungen zusagen würde, dann stehen die Privaten schließlich in der Pflicht, da würde ein Streik bei der DB selber doch keinen Sinn mehr machen. Aber wie gesagt, auch hier bleibt dann zwischen Rahmentarifvertrag und Haustarifvertrag zu unterscheiden.

  • Günters verhalten passt auf jedenfall zur GDL.


    jeder der etwas anders sagt, wird ignoriert oder er liegt grundsätzlich immer falsch.........


    naja, wünsch euch viel spass dabei immer weiter im Ansehen der Bevölkerung zu sinken

  • Justin, jeder kann eine andere Meinung haben, aber es kommt auf die Art an wie man diese von sich gibt. Deine Art gehört ins Hartz IV TV, ist einfach nur beleidigend, da brauchst du dich nicht wundern wenn du ignoriert wirst. Nebenbei muss auch gesagt werden, dass du mit deiner "Schnauze" hier schon bei vielen Usern negativ aufgefallen bist. Das brauchst du nun nicht an mir auszulassen.

  • Justin, jeder kann eine andere Meinung haben, aber es kommt auf die Art an wie man diese von sich gibt. Deine Art gehört ins Hartz IV TV, ist einfach nur beleidigend, da brauchst du dich nicht wundern wenn du ignoriert wirst. Nebenbei muss auch gesagt werden, dass du mit deiner "Schnauze" hier schon bei vielen Usern negativ aufgefallen bist. Das brauchst du nun nicht an mir auszulassen.

    und trotzdem liest du jedesmal meine Beiträge :rofl:


    Mensch Günter :friends: :thumbup:

  • Sag mal Günter, wie ist es denn eigentlich mit den Lokführern, die aus irgendeinem Grund nicht bei euch mitmachen, die kein GDL-Mitglied sind?
    Nehmt ihr die auch in Generalhaftung, wie es mit den Zugbegleitern ,die durch euch nicht arbeiten können, geschieht? Wie sieht es denn mit eurem Freiheitsverständnis an dieser Stelle aus?


    Eure Gewerkschaft ist mir schon in der Vergangenheit als äußerst aggresiv aufgefallen. Natürlich gibt es ein Grundrecht auf Streik. Aber es gibt kein Recht darauf, ein ganzes Land büßen zu lassen, wenn die Bosse eurer Gewerkschaft nicht kompromissfähig sind. Wenn Ärzte streiken, gibt es immer einen Notdienst. Ein Bekannter ist Berufsfeuerwehrmann seit 15 Jahren. Der geht mit nicht mal 2000 Euronen nach Hause und hat seit 15 Jahren nur minimale Anpassungen im Gehalt bekommen. Ich stell mir grad vor, es brennt in deiner Nachbarschaft und die Feuerknechte streiken. Deine Kommentare möchte ich lesen.
    Soll ich dir was sagen? Ich habe das regelmäßige Bahnfahren vor 9 Jahren aufgegeben. Der Verein war mir zu unzuverlässig. Wenn ich heute als Pendler am Bahnhof stehen würde, wäre ich schon nach zwei Tagen nicht mehr Kunde bei der Bahn.
    Die GDL-Bosse müssen sich erst noch den Platz am Tisch der Mächtigen verdienen, das merkt man am gesamten Auftreten.


    Ach so, einen Zusatz noch. Wenn Ergebnis eures Tarifsteites sein wird, dass man sich in der Mitte trifft, also DB 15 % weniger, Rest 15 % mehr, wie redest du denn dann? Dabei wäre das echte Solidarität. Aber ich denke, das siehst du anders.
    Das die DB sich auf den Deal einlassen würde, ist schon klar. Ähnlich wie bei der Post würde man damit Wettbewerber aus dem Markt drängen, ohne etwas zu riskieren.


    LG Uwe

  • Ich habe das regelmäßige Bahnfahren vor 9 Jahren aufgegeben.

    Das sind jetzt bestimt nicht die Lokführer schuld. Und es hat sich eine Menge getan in den letzten Jahren. Wenn es denn mal sein soll, fahre ich gern. Nächste Woche bin ich in Berlin, wäre gerne Bahn gefahren, aber da ich um 10 da einen Termin habe, "muss" ich fliegen. :D


    Wenn ich heute als Pendler am Bahnhof stehen würde, wäre ich schon nach zwei Tagen nicht mehr Kunde bei der Bahn.

    Du kannst es Dir aussuchen. Viele andere nicht. Irgendwo hinkommen geht vielleicht mit dem Auto noch, aber was ist mit parken?

  • Rainer, ich hab nur hypothetisch von mir gesprochen.
    Ausserdem hab ich die Geschichte vor 9 Jahren durchgezogen.
    Bin damals immer von Köln nach Richtung Gummersbach mit der Bahn gefahren.
    Bis.... ja bis die Züge mehrmals an irgendeinem Bahnhof anhielten und die Info kam, dass von hier an Schienenersatzverkehr läuft. Keine Erklärung und Schienenerstazverkehr waren zwei Taxen für geschätzt 100 Leute. Das hab ich zweimal mitgemacht, dann bin ich Auto gefahren undn hab lieber einen Parkplatz und später eine Wohnung in Köln gesucht.
    Aber ich weiss, was du sagen willst. Es gibt eine Vielzahl von Pendlern, die das nicht können (ich z.B. habe gar kein Auto mehr - muss aber zm Glück auch nicht pendeln). Arbeitsrechtlich ist es für die Pendler schwierig, wenn sie nicht einen verständnisvollen Chef haben. Streik der Bahn interessiert nicht. Und das ist die wirkliche Sauerei dahinter, neben anderen volkswirtschaftlichen Schäden. Wenn die alleinerziehende Mutti nicht zu ihrem Job oder nicht nach Hause kommt, weil sie sich kein Auto leisten kann und in der Folge arbeitslos wird oder das Kind am Abend (wie es in Sachsen-Anhalt Vorschrift ist, wenn ein Kind nicht abgeholt wird) in ein Kinderheim gebracht wird. Wenn Studenten nicht zu ihren Prüfungen kommen, weil irgendwelche Großkopfigen an cerebraler Obstipation leiden. Wenn ich nicht zu einem wichtigen Termin komme, weil die Herren ihre dicken Dinger zeigen müssen. Oder wie Torsten, der weniger Kohle in der Täsch hat, obwohl er gern arbeiten will. Darüber könnte ich wirklich kotzen. Selbst- und Großsmannssucht ohne gleichen.


    LG Uwe

  • Sag mal Günter, wie ist es denn eigentlich mit den Lokführern, die aus irgendeinem Grund nicht bei euch mitmachen, die kein GDL-Mitglied sind?
    Nehmt ihr die auch in Generalhaftung, wie es mit den Zugbegleitern ,die durch euch nicht arbeiten können, geschieht? Wie sieht es denn mit eurem Freiheitsverständnis an dieser Stelle aus?


    Ehrlich gesagt ist mir ein Fall, wie Torsten ihn beschreibt noch nicht bekannt geworden. Ich bin Streikender, folglich hat die DB zu diesem Punkt das Hausrecht und kann mich meines Arbeitsplatzes verweisen. Ich werde einen Teufel tun und irgend einen Kollegen daran hindern mich abzulösen oder auf seinem Arbeitsplatz zu erscheinen. Ehrlich gesagt kenne ich das so auch gar nicht. Wenn jemand zu mir kommt und sagen würde, ich bekomme deinen Zug, dann habe ich dem Folge zu leisten und meinen "Arbeitsplatz" in dem Falle zu verlassen. Ich werde keinen, der nicht streikt, daran hindern seinen Arbeitsplatz aufzusuchen. Alles andere wäre eine Sauerei die ich nicht gut heißen würde.


    Soll ich dir was sagen? Ich habe das regelmäßige Bahnfahren vor 9 Jahren aufgegeben. Der Verein war mir zu unzuverlässig. Wenn ich heute als Pendler am Bahnhof stehen würde, wäre ich schon nach zwei Tagen nicht mehr Kunde bei der Bahn.


    Was wir Lokführer aber doch nicht schuld sind, oder? Ich sage ja selber das bei den Bahnen einiges im Argen liegt, dass sage ich nicht als Eisenbahner, dass sage ich als Privatperson. Ich kenne die Zeiten nicht, als die DB noch ein "wirklicher" Staatsbetrieb war, aber man hört aus fast allen Munden das es wesentlich besser war. Da war es wohl noch eine andere Bahn. Leider kenne ich nur die von heute und hier wurde viel kaputt gemacht durch den Wettbewerb. Wenn du mich nach meiner Meinung fragst, dann muss der Personenverkehr, sowohl Regio als auch der Fernverkehr wieder dahin, dass er verstaatlicht ist. Hier schadet der Wettbewerb eher als das er hiflt. So ist zumindest meine Meinung, wie gesagt, nicht als Bahner, sondern als Privatperson. Die Preise für den Nahverkehr, die diktiert eh der Verbund. Der Personenverkehr sollte gefördert werden, auch wenn es defizitär ist, aber durch eine gute Bahn könnte man den Verkehr von der Straße auf die Schiene holen, was die Politik ja immer vorbetet und dennoch immer wieder gegenteilig handelt.
    Beim Güterverkehr ist es wieder so ein zweischneidiges Schwert. Auf der einen Seite ist die Konkurrenz ja schön und gut für die Wirtschaft, aber nicht wenn sie auf Lohndumping beruht. Ich frage mich nur, wenn es, hoffentlich demnächst dann einen einheitlichen Tarif auf DB Niveau gibt, wo man dann einsparen wird. Ich hoffe doch nicht das es dann an der Wartung der Fahrzeuge ist. Siehe S-Bahn Berlin...


    Wenn Ergebnis eures Tarifsteites sein wird, dass man sich in der Mitte trifft, also DB 15 % weniger, Rest 15 % mehr, wie redest du denn dann?


    Natürlich wäre ich dagegen. Natürlich möchte ich keine Einbußen haben, aber man muss sich auch die Frage stellen wer, für das Geld, diese Arbeit dann noch machen möchte. Schon heute haben die Bahnen Probleme ausreichend Personal zu bekommen und fast jeder schiebt Überstunden vor sich her. Es fehlt der Nachwuchs, kein Wunder wenn man den Beruf so unattraktiv ausgestaltet. Bei niedrigen Löhnen kann man nicht unbedingt die beste Bildung verlangen, denn wer Bildung besitzt, der sucht sich dann etwas wo er besser verdienen kann. Ich sehe darin eine Gefahr der Sicherheit und vor allem der persönlichen Motivation. Es ist ja auch nicht nur bei der Bahn, es geht ja generell bundesweit in vielen Berufen derzeit, dass man sich fragt wofür man eigentlich arbeiten geht. Zieht man Fahrkosten, Kosten für auswertige Verpflegung und dergleichen mal vom Lohn ab, dann bleibt oft, in vielen Berufen, nicht viel mehr als das was man über Hartz bekommen würde. Kein Wunder das da kein Mensch mehr arbeiten gehen möchte. Schau mal, ich hatte heute um 3:36 Dienstbeginn, der Wecker klingelt um 2. So früh das man ausgeschlafen zum Dienst erscheint kann so oder so schon einmal kein Mensch ins Bett gehen, hier ist schon der erste Schwachpunkt und dann stellt man sich die Frage, warum soll ich mir die Strapazen antun wenn ich für ein paar Euro weniger daheim bleiben kann. Wie gesagt, ich möchte das nicht auf die Bahn, sondern allgemein hin beziehen. Der Trend zu immer weniger Lohn schadet der Arbeitsmoral und auch der Wirtschaft, denn, wer nichts hat, der kann nichts ausgeben.

  • Bis.... ja bis die Züge mehrmals an irgendeinem Bahnhof anhielten und die Info kam, dass von hier an Schienenersatzverkehr läuft. Keine Erklärung und Schienenersatzverkehr waren zwei Taxen für geschätzt 100 Leute. Das hab ich zweimal mitgemacht, dann bin ich Auto gefahren undn hab lieber einen Parkplatz und später eine Wohnung in Köln gesucht.


    Aber du musst zugeben, dass dies nicht die Schuld der Lokführer ist. :-p
    Ich fahre die Gummibahn selber oft genug und weiß das sie problematisch ist, gerade weil sie die ganze Strecke über eingleisig verläuft. Tanzt da ein Zug aus der Reihe zieht sich das wie Käse. Das natürlich keine Infos kommen ist Mist, dass darf so nicht sein. Wichtig ist aber auch hier zu unterscheiden, wie kurzfristig die Strecke gesperrt wurde. Wenn bspw. ein Zug liegen bleibt, dann ist klar das auf dem Stück nichts mehr geht, man kommt ja nicht vorbei. Viele Leute verlangen dann nach Bussen etc. aber wie bitte soll man innerhalb von so kurzer Zeit eine so geraume Masse an Bussen und Taxen an den Bahnhof bekommen. Da muss dann ab und an auch mal darum gebeten werden, dass, bei allem Hass auf die Bahn welchen die Fahrgäste in der Regel ja haben, erst ein bisschen nachgedacht wird. Versteh mich nicht falsch, ist nicht böse gemeint, aber du kannst dir denken das es bei kurzfristigen Dingen soooo schnell nicht gehen kann wie es jeder gerne hätte.
    Bei länger bekannten Sperrungen werden ja auch Busse in ausreichender Anzahl organisiert und betrieben. Siehe derzeit die Sperrung zwischen Gummersbach und Marienheide, die wird voraussichtlich noch bis Sommer anstehen. Das hier der Erdhang abgerutscht ist, ist auch nicht die Schuld der Bahn und dennoch bekommen "wir" oft genug unser Fett weg da der Bus länger braucht als der Zug. Aber, mal im Ernst, was kann die Bahn dafür, wenn am Hand die Erde abrutscht. Meines Wissens nach muss wohl der ganze Hang abgetragen werden.

  • Günter, mal ne Frage an dich: Ich habe grade im Radio gehört, dass die GDL selbst sagt, dass 95% der Lokführer bei Privatbahnen das gleiche verdienen, wie ihr bei der DB. Wenn ja, warum streikt ihr dann?