Und munter dreht sich das Fusionskarrussell weiter, ich denke, da wird in naher Zukunft noch sehr viel mehr auf uns zukommen ![]()
ZitatAlles anzeigenAir France-KLM erreicht zweite Bieterrunde für CSA
Aeroflot zurückgewiesenPRAG - Air France-KLM und das tschechische Konsortium Unimex/Travel Service haben im Verfahren zur Privatisierung der staatlichen Fluggesellschaft Czech Airlines (CSA) die zweite Bieterrunde erreicht. Dies teilte Air France-KLM in einer Stellungnahme auf ihrer Internetseite mit. Die Bewerbungen der Mitinteressenten Aeroflot und der Investmentgesellschaft Odien wurden zurückgewiesen.
In der zweiten Runde der Ausschreibung müssen Air France-KLM und Unimex/Travel konkrete Angebote für die Übernahme der Gesellschaft vorlegen. Die tschechische Regierung will 91,5 Prozent Staatsanteile an CSA veräußern und erhofft sich dadurch Einnahmen von rund fünf Milliarden tschechischen Kronen (186 Millionen Euro). Das im Januar gestartete Privatisierungsverfahren sieht zwei Etappen vor.
In der ersten Bieterrunde mussten die Interessenten nachweisen, dass sie finanziell und strukturell in der Lage sind, den Status von CSA als nationaler Fluggesellschaft und den Flughafen Prag als Hauptstandort beizubehalten. In einer zweiten Runde sollen jetzt bis Ende September nach Einsicht in die CSA-Buchhaltung finanzielle Angebote den Ausschlag geben.
Bedenken gegen Aeroflot
Medienberichten zufolge gab es in der Prager Mitte-Rechts-Regierung "aus Sicherheitsgründen" Bedenken gegen den Verkauf von CSA an einen russischen Investor. Aeroflot erkannte die Entscheidung der Regierung in einer Stellungnahme an. Soweit die Entscheidung der tschechischen Regierung jedoch politisch motiviert sei, werte man dies als unangemessen, teilte Aeroflot mit.
Aeroflot habe sich allein aus wirtschaftlichem Interesse an der Ausschreibung beteiligt. Eine Prüfung der finanziellen und operationellen Aufstellung der CSA habe zwischenzeitlich ergeben, dass ein Angebot im schwierigen weltwirtschaftlichen Umfeld mit erheblichen Risiken belastet gewesen wäre.
Außer dem tschechischen Staat sind an CSA als Minderheitsaktionäre die Versicherungsgesellschaft Ceska pojistovna, die Städte Prag und Bratislava sowie die Slowakei beteiligt. CSA existiert seit 1923, verfügt nach eigenen Angaben über 51 Flugzeuge und befördert aktuell jährlich rund 5,5 Millionen Passagiere.
Nach jahrelangen Verlusten konnte CSA vor Steuern 2007 mit 289 Millionen Kronen und nach vorläufigen Ergebnissen 2008 mit 500 Millionen Kronen Gewinne einfliegen.
© aero.de, dpa / 21.04.2009Quelle: aero.de