Erstens hat sich Lufthansa einen großen Teil der insgesamt 90 Flugzeuge, die Lufthansa
übernehmen will, bereits gesichert. Da die Maschinen sowieso nicht mehr Air Berlin sondern
Leasinggebern gehörten, hat man in den zurückliegenden Wochen mit diesen neue Verträge
geschlossen.
Zweitens werden die Start- und Landerechte bei einer Insolvenz von Niki nach einem festen Schlüssel
neu verteilt, den die EU vorgibt. Er sieht vor, dass Airlines, die an den jeweiligen Flughäfen eine starke
Position haben, 50 Prozent dieser Rechte erhalten – um ihre Marktposition zu sichern.
Die übrigen 50 Prozent werden an andere Airlines gegeben, bevorzugt solche, die bislang nicht von
dem jeweiligen Flughafen gestartet sind. Es ist zu erwarten, dass auch hier Lufthansa mit Marken
wie Austrian, Brussels oder Swiss ins Rennen gehen und sich so weitere Slots sichern wird.
Hinzu kommt: Jeder Rivale wird sich sehr gut überlegen, ob er es wagt, gegen eine starke
Lufthansa-Gruppe mit nur wenigen Verkehrsrechten anzutreten. Ergo: Lufthansa hat
auch ohne den Niki-Deal den deutschen Markt gut gesichert.