Die Erklärung, warum die Limitierung der fps und das Nachladen der Szenerie/Texturen/Autogen-Objekte zusammenhängen, liegt in der Zeile
[MAIN]
FIBER_FRAME_TIME_FRACTION=0.33
die sicherlich noch einige aus der FSX-Zeit kennen. Sie bestimmt den Prozentsatz, der beim Rendern eines Frames für das Laden von Szenerie verwendet wird. Das Rendering geschieht auch bei P3D v4 noch auf einem Core der CPU (ohne AffinityMask Eintrag auf Core 0). Der Defaultwert liegt bei 0.33, demnach wird ein Drittel der Prozessorleistung für die Szeneriedarstellung verwendet. Reduziert man den Wert auf z.B. 0.1, wird nur noch 10% der Leistung für die Szenerie verwendet und der Computer hat mehr Leistung zur Verfügung, um die Bilder zur Darstellung zu rendern -> höhere fps sind die Folge.
Stellt man die Framelimitierung nun ab (unlimited), wird der zugewiesene Wert von P3D ignoriert und intern automatisch auf 0.01 gesetzt. Nutzt der Rechner also nur 1% der Prozessorleistung für die Szenerie, ist relativ schnell klar, warum Autogen nicht mehr nachlädt und Texturen verschwimmen. Besonders bei komplexen Szenen wie ORBX Regionen in Kombination mit PMDG/FSL, die die CPU auch stark beanspruchen, bekommt man schnell Probleme. Würde jetzt mal behaupten, fliegt man mit dem Default F22 irgendwo in der Wüste ohne Szenerie, kommt man auch mit Unlimited eher schwer an die Grenzen.
Mit interner Limitierung auf 30 Frames, verwendet der PC also statt 1% ein Drittel der CPU Power für all das - niedrigere fps sind die Folge aber natürlich auch deutlich verbesserte Terraindarstellung. Ein weiterer Grund warum die Framerate bei einer Begrenzung niedriger ausfällt, liegt an der Funktionsweise des internen Limiters: P3D versucht jetzt nicht zwingend, die gelockte Rate zu halten, sondern viel mehr, die Abstände zwischen den Frames (Frametimes) konstant zu halten. Dafür werden bereits die nächsten Bilder von der Engine antizipiert und vorgerendert. Das kostet extrem Leistung. Der externe Limiter versucht das natürlich nicht, sondern begrenzt einfach nur die Leistung des Rechners, um die gewünschten Frames auszugeben.
Bei externer Framelimitierung (30FPS, 1/2 vsync - so wie im P3Dv3)
Der Tweak 1/2 vsync ist seit P3D v2 völlig nutzlos, da es seit v2 keinen nativen Fullscreenmodus mehr gibt. Im FSX hat das wunderbar funktioniert, da es noch eine echte Fullscreen-Applikation war. Für P3D brauchst du für eine Refreshrate von 30 Hz an deinem Monitor plus V-Sync on in P3D.
Ich würde an deiner Stelle mal folgendes versuchen:
1) So gut es geht den Core 0 freihalten. Also wenig Hintergrundanwendungen, die den Core 0 zuspammen. Externe Programme mit Process Lasso oder per Batchfile mit AffinityMask starten. Damit meine ich auch ActiveSky, REX Skyforce und den ganzen Kram.
2) Intern auf 30 limitieren und mit dem FFTF Tweak rumexperimentieren (ich hab ihn auf 0.1). Kann auch mit dem F22 mit 1000 kts über Berlin mit openLC Europe brettern, so gut wie keine Blurries und Autogen ist auch am Start
3) Bei nvidia Inspector alles löschen was mit Framelimit, Triple Buffer und Vsync zu tun hat
4) Möglichst hohe Taktfrequenz der CPU
5) Einstellungen für Autogen, LOD und generell CPU-intensive Einstellungen möglichst gering halten, um deinen Core 0 nicht allzu sehr auszulasten
6) wenn du immer noch nicht genug hast, kannst du noch mit Hyperthreading rumexperimentieren (sollte deine CPU das unterstützen)