SYDNEY - Die Explosion des Triebwerks #2 hat schwerste Schäden am Qantas Airbus A380 VH-OQA verursacht. In einer internen Präsentation fasst Hersteller Airbus die bisherige Schadensaufnahme nach Flug QF32 am 04. November zusammen. Der australische Luftfahrtblog "Plane Talking with Ben Sandilands" hat das Dokument am Mittwoch in Auszügen veröffentlicht. Die Folien zeichnen ein verheerendes Schadensbild um den explodierten Antrieb.
Nach Erkenntnissen des Herstellers hat Debris des Rolls-Royce Trent 900-Triebwerks zwei Tanks in der Tragfläche (left mid und left inner) perforiert. Das Electronic Centralised Aircraft Monitoring (ECAM) sendete nach einem unkontrollierten Austritt von Treibstoff Fuel Imbalance-Warnungen in das Flight Deck. Das Fuel Jettison-System registrierte ebenfalls Fehler. Der in den elf Tanks des A380 verbliebene Treibstoff war bei der Landung nicht ausbalanciert. Eines der zwei 5.000 PSI Hydrauliksysteme (System Green) fiel vollständig aus.
Das Fahrwerk wurde zur Notlandung manuell ausgefahren. Slats und Flaps der linken Tragfläche waren durch Projektile des Triebwerks ebenfalls schwer beschädigt. Triebwerk #1 konnte vom Cockpit nicht mehr abgeschaltet werden und wurde nach der Landung von der Flughafenfeuerwehr mit Schaum erstickt. Die linke Tragfläche des Airbus weist am Vorflügel einen mannbreiten Durchschlag auf. [...]