Das erste Hannoveraner Jedermann-Rennen ist am Sonntag gelaufen. Für den Anfang war es schon gar nicht so übel, klein und übersichtlich mit fast genau 2.000 Startern, zwei Strecken zur Auswahl (60 und 110 km), wobei die kurze fast keine Herausforderung bot, die längere mit kleinen und großen Deister immerhin zwei Hügel (für uns Norddeutsche schon Berge).
Ich hatte mich früh in der Saison schon für die 60er-Runde entschieden, weil ich mit einem Arbeitskollegen fahren wollte, der erst vor drei Monaten mit dem Rennrad angefangen hat und sich die längere Strecke noch nicht zutraute; quasi begleitendes Fahren also.
Er ist noch nie in der Gruppe gefahren, keine RTF geschweige denn ein Rennen, also hatte er einigen Respekt vor der Veranstaltung, war später aber auch sehr begeistert.
Am Samstag bei der Akkreditierung hatte ich mir dann aber sein Okay geholt, doch auf eigene Rechnung fahren zu dürfen.
Leider standen wir im Startblock "B", die ersten etwas über 100 Fahrer standen in "A" (hatten bei der Anmeldung einen hohen Schnitt angegeben) und wurden 2 Minuten vor uns auf die Strecke gelassen.
Dadurch hatten die "schnellen" Fahrer in "B" das Problem, daß keine guten Gruppen zustande kamen und wir quasi als Einzelzeitfahrer über die Piste genagelt sind, immer in der Hoffnung, doch noch eine Gruppe zu erwischen (waren aber immer nur versprengte "A"-Fahrer...).
Erst 10 km vor dem Ziel hatte ich mit einem Lutscher (der war aber ganz nett und hat sich im Ziel und im Renrad-Forum noch bei mir bedankt) eine Gruppe erreicht, die halbwegs vernünftig fuhr. Aber auch hier mussten wir beide immer in der Spitze für Tempo soregm weil es immer verschleppt wurde.
Und weil ich ein gutes Herz habe, habe ich auf den letzten drei Kilometer die Lokomotive gespielt und unsere Gruppe Richtung Ziel gezogen, natürlich wurde ich dort von allen übersprintet (wobei ich gar nicht gesprintet habe).
Schlussendlich dann 42. beste Zeit von 559 Teilnehmern, die im Ziel gewertet wurden (davon 94 Frauen).
Der Schnitt 37,64 km/h wäre bestimmt besser gewesen, wenn man in "A" gestartet wäre und mit der einzigen vernünftigen Gruppe gefahren wäre. Ob ich deren Tempo bis ins Ziel gehalten hätte (üb. 39,7), weiß ich nicht, aber das wäre ne schöne Sache gewesen.
Nächstes Jahr soll die Veranstaltung wieder stattfinden (vsl. 25./26.06.11) und wenn ich richtig informiert bin vom Veranstalter Upsolut (machen auch Hamburg und Berlin) organisiert werden.
Im Juli wieder intensives Training mit eins, zwei RTFs, dann im August die Saison-Höhepunkte "Cyclassics" und "Nürburg"!