Die T 50 wurde in direkter Konkurenz zur F 22 entwickelt, völlig klar. Aber was sind die Unterschiede??
Die SU ist gebaut, uzm gegen den Raptor in BVR und WVR Szenarien zu bestehen.....( BVR--> beyond visual range, WVR--> within visual range)
Der russische Ansatz basiert auf dem Denken, daß derLuftkampf über weite und nahe Entfernungen ziemlich gleich ist, und man den gegener nicht nur durch eletronische Abwehrsysteme, sondern insbesonders kinematisch, was extremste Manövrierfähigkeit vorraussetzt.
Der PAK-FA ist natürlich ein Jäger der 5ten Generation, der aber in zwei Sachen sich von der Raptor von seiner Auslegung her unterscheidet:
* extremste Manövrierfähigkeit, welche durch eine ausgefeilte aerodynamische Auslegung und extrem überdimensionierte Triebwerke bedingt ist.
* Die gewaltige interne Tankkapazität von über 14000 Litern ( entspricht grob 25000 lbs)
DIe extrem niederige RCS ( radar cross section) von weniger als 20 dB/m² lässt die T 50 auch schwierig vom Radar erfassen. Auch von dem der F 22. Noch schwierig wird die Sache von AAMs zu bewältigen sein..
Ne AIM- 120 C wird es schwer haben die T 50 zu erfassen, und die ASRAAM wird aufgrund ihrer Auslegung auf topspeed auch abzuschütteln sein. Die IRIS, welchje auf Wendigkeit ausgelegt wurde, erscheint mir da noch am geeignetsten.....
Die Russen haben hingegen IR- gesteuerte AAMs welche man mit dem IR Sensor in der Flugzeugnase echt synergethisch einsetzen kann, ohne irgendwelche radarstrahlen zu emittieren.
Der Raptor ist im Gegensatz auf geringe Erfassbarkeit ausgelegt. Da aber die Form des Raptors seit fast zwei Jahrzehnten bekannt ist, konnten die Russen ihr Radar wahrscheinlich sehr gut auf solche Arten von Ziele gut hintrimmen. Die abgeschossene F 117 aus Yugoslawien dürfte auch ein exzellentes Studienobjekt gewesen sein, was die Werkstoffseite angeht.
Die aerodynamische Güte der T 50 muß auch hervorgehoben werden.
Wenn man sich das Video vom Erstflug anschaut, fallen mir zwei Dinge sofort auf:
* Zum Abheben war fast kein Ausschlag des Höhenruders zu sehen ( die Trimmung reicht alleine dafür..., ganz im Gegensatz zur F 35, welche nen ordentlichen Zug am Knüppel verlangt....)
* Die Landerollstrecke schätze ich persönlich auf knapp 600 Meter. Bedenke ich das Gewicht der Maschine, und setze mal ne Anflugsgeschwindigkeit von knapp 120 KIAS an, erzeugt die die Maschine gewaltigen Auftrieb ( der Rumpf insbesonders), welches auf ne niedrige Flächenbelastung und gewaltige Agilität schliessen lässt......
Welche Auswirkungen hat das Erscheinen des PAK-FA??
- Die schnelle Veralterung der Jagdflugzeuge der teen-series
- Die Verlagerung der Luftkämpfe zurück in den Nahbereich, bedingt durch supercruise, niedrige RCS und der Unfähigkeit radargesteuerter AAMs solche Ziele erfolgreich zu bekämpfen.
- Das Aufkommen der Notwendigkeit, eine sechste Genaration an Kampfflugzeugen zu entwickeln gepaart mit dem Vorantreiben zügiger Drohnenentwicklung. Denn die derzeitigen Jäger der westlichen Hemisphere basieren auf den Entwicklungs- und Bedrohungsszenarien der 90er Jahre, im Falle des Raptors sogar aus den 80er Jahren.
- Das Comeback der IR- Sensoren, welches eine Folge der unter 2. aufgeführten Punkte ist.
- Eine radikale Verbesserung des JSF ( F 35 ) der in den meisten Parametern dem PAK- FA hoffnungslos unterlegen sein wird......
- Eine genauere Analyse der russischen Luftfahrt, welche im Westen nach wie vor zu Unrecht unterschätzt, manchmal sogar belächelt wird.
Die heutige F 35 hat schon Probleme gegen die SU 35 zu bestehen, welche eine RCS im Bereich von 30 dB/m² hat. gegen die T 50 ist das noch schlimmer anzusehen. Die heutigen operationellen Jäger wie F 15, F 16 oder F 18 fallen in ein tiefes schwarzes Loch, was die Überlebensfähigkeit gegen die T 50 angeht. Und die F 35 ist auf dem besten Wege,in das gleiche loch zu fallen.
Zum Vergleich:
- Die F 4 Phantom war/ ist fähig 5.5 G in 20000fts bei 0.8 Mach zu halten , bei nem internen Spritlevel von 40%.
- Die F 35 schafft nur 4.5 G in 15000fts
Sie ist also langsamer, als die Phantom in größerer Höhe. :zunge:
Heisst also, das die F 35, wenn sie nicht abgeschossen werden will, volständig auf ihre Avionic angewiesen ist, um feindliche AAMs zu erkennen. Dann hat sie aber nicht die Power diese auszumanövrieren. So folgere ich, daß die F 35 von Aero- und Flugdynamik eher ein Rückschritt ist, den man gehen musste, um die STOL- und Trägerversion zu entwickeln. Und das machte man doch um Kosten zu sparen, oder?? :pfeif:
Schauen wir uns die letzten Feldzüge der Amerikaner an:
Diese basierten auf der Grundlage, über dem Einsatzgebiet die absolute Luftüberlegenheit zu erringen und zu behalten. -->air dominance ist das Stichwort.
Die Aufstellung von den neuen SAMs der Russen ( 300PMU2 Favorit/ SA-20B, S-400 Triumf/ SA-21 und die geplante S 500- Baureihe) und das Auftauchen der T 50 lässt diese Art von Operation immer schwerer wenn nicht gar unmöglich werden, denn nur die F 22 und die B 2 sind in der Lage solch einen Verteidigungsschirm zu akzeptablen Verlustraten zu durchdringen. Ob den Amerikanern der Verlust von 2 B- 2 Spirit wert ist, um einen diktatorisches Land zur Raison zu bringen erscheint dann mehr als fragwürdig.
Und je mehr PAK-FAs die Russen verkaufen, dann ist nach dem vorstehenden Finanzierungsmodell mehr Geld da für Weiterentwicklungen. Netter Teufelskreis, oder?? ![]()
So verlieren die Amis mit ihre wichtigste Option, nämlich nicht nukleare Angriffskräfte in ein Operationsgebiet zu verlegen, wo die oben angeführten SAMs und die T 50 oder ausreichende Stückzahlen an SU 35 verfügbar sind,
, wenn sie nicht grundlegende Veränderungen in der Streitkräfteplanung durchsetzen können. Nach Wirtschaftskrisen und innenpolitischen Auseinandersetzungen in jedem westlichen Land, indem es um die Neubeschaffung von Jagdflugzeugen ging, erscheint dies mehr als fragwürdig.
Die F 22 existiert nur in einer geringen Stückzahl ( 183 Stück ausgeliefert, davon 2 schon abgestürzt...), welche das intensive Einsatztempo der Amerikaner in den letzten Jahren nur schwer standhalten können, die F 35 ist aufgrund ihrer Auslegung und Konstruktionsschwächen in einigen Kernbereichen kein allzu ernster Gegner und die sechste Generation von Jagdflugzeugen ist nicht zeitnah verfügbar.
Somit besteht die größte Gefahr, daß die westliche Welt ihren Vorsprung in der Luftkriegsführung- den sie seit Jahrzehnten inne hat- sehr bald verliert, und so schnell auch nicht aufholen kann.
Deshalb ist es mehr als Arroganz, die Russen zu belächeln......