...Wenn es um ein mögliches Tempolimit geht, pochen viele Deutsche mit vollkommen irrationalen Argumenten auf das Recht zum Rasen. Die Wahrheit ist: Es gibt keine guten Gründe gegen ein Tempolimit - und die Debatte darum erinnert leider stark an den Streit um schärfere Waffengesetze in den USA...
Sicherlich gibt es gute Gründe gegen ein Tempolimit.....
- Man vermindert das allgemeine Lebensrisiko nicht durch Verbote, es sei denn absolut jeder ohne Ausnahme würde sich an ein Limit halten. Da es aber wie überall menschelt, ist die Idee schon von vorne herein zum Scheitern verurteilt. Als Selbstversuch empfehle ich jedem ne Autobahnfahrt, mit absoluter Einhaltung des vorgegeben Temposchilder. Auch beim Überholen. Wenn ihr die Autos zählen konntet, die auf 2 Meter oder weniger auf euch auffahren, schon vorneweg meine Gratulation.
- Umweltschutz?? Dieses Argument existiert gar nicht. Denn der deutsche Durchschnitts-Bundesbürger der Auto fährt kauft sich TDI und Konsorten nicht wegen der Umwelt, sondern um weiter für schmale Münze Vollgas geben zu können. Wegen nix anderem.
- Schnelle Autos: Nun, ich habe mehrere Male geschrieben, dass ich ab und an die Möglichkeit habe, durch gute Freunde hier und da Produkte der Stuttgarter Autoindustrie ausgiebigst zu erfahren. Von Singen Richtung Stuttgart ist die Autobahn nahezu unreglementiert. E63 AMG unter dem Hintern, Audi A6 kommt von hinten angeschossen in der 120er Zone wo ich schon 130 gefahren bin und brach schier den Lenkstockhebel ab( ich hätte ihm vielleicht verraten sollen, dass man ab nem gewissen Abstand die Scheinwerfer gar nicht mehr sieht....
) Das Schild mit den schwarzen Querstreifen kommt, kurz nach hinten gewunken und Kickdown. A6 wurde immer kleiner.....
Wieder langsamer getan, Audi kommt wieder und wollte gar nciht mehr überholen, hoppla, wie kommt denn das??
Schwanzvergleich fällt hier weg. Denn der Fahrer war eine Frau in den "besten Jahren." - Nochmal Umweltschutz: Wenn man sich morgens im Stau umschaut, sitzt meist in jeder Karre immer nur ein Hansel. Jetzt will man mir erzählen, dass ein Tempolimit der Umwelt hilft. Im Stau...aha :gruebel:
- Unfallrisiko: Die meisten Verkehrstoten sind auf Landstrassen und innerorts zu beklagen. Da gelten ohnehin schon 70 oder 100 respektive 50 ( oder auch 30). Den tieferen Sinn einer etwaigen Opfer- und Unfallvermeidungsstrategie unter Zuhilfenahme eines Tempolimits muss mir da jemand mal erklären. :gruebel: Zumal Österreich ( mit Autobahn- Tempolimit ausgestattet) die meisten Verkehrstoten im innereuropäischen Vergleich auf den Autobahnen zu beklagen hat. Gleich danach kommen Frankreich und Dänemark. Und in den drei Ländern gelten drakonische Strafen.
- Wenn das Verbot gleichzeitig einen Weg aufzeigen würde, wie man Agressionen und soziale Inkompetenz aus der Welt schafft, bin ich dabei. Aber solange Leute bereit sind, für ein paar Minuten Zeitgewinn ihr eigenes ( Privatsache) und darüber hinaus noch fremde Menschenleben ( das an sich Schlimme daran) aufs Spiel zu setzen, sollte mir mal jemand helfen bei der Suche nach der Wirksamkeit und dem Sinn dahinter. Zur Zeit gibt der deutsche Durchschnittsbürger mehr für sein Auto aus wie für die eigene Gesundheit oder für die Gesundheit seiner Familie. Und jetzt will man mir erzählen, dass ein paar Schilder am Strassenrand das Allheilmittel sind?? Wow, wieder ein pawlowscher Reflex mit einer Verbotsforderung einhergehend.
- Und der Oberbrüller ist ( sorry Basti nicht böse gemeint
) dass der Ersteller dieses Threads einst auszog um seinen Mini- Cooper zu verkaufen, weil der zuviel verbrauchte.......und jetzt ein Vollgas- Video hier reinstellt....!! Man sieht also hier eine gewisse Dualität des Menschen.