Die Diskussion ob man überreagiert hat oder nicht ist doch total uninteressant! Unser Alltag wird noch länger von COVID19 beeinflusst, gewöhnt euch einfach daran.
Ich verstehe gar nicht, wieso die Medien das Thema ständig aufgreifen. Fatal ist doch, jedem popligen und bisher unbekannten "Möchtegernexperten" ein Gehör zu verschaffen. Scheer & Co. sind Labormäuse, die endlich mal raus dürfen. Verständlich. Influenza, Tropenkrankheiten oder Impfaufrufe durch Todeszahlen der Grippe... wen hat es bisher gejuckt?! Drosten ist und bleibt die Überlebensversicherung in D'land, an den sich die Welt misst. Nicht erst seit Corona. Sein Forschungsteam ist seit Jahren weltweit renommiert. Ohweh, klingt schon fast wie Werbung.
Was man aus ihm initiiert ist eine andere Frage. War bei Greta so, ist bei George Floyd so. Sein eigenes Verhalten in der Öffentlichkeit kann man kritisieren, seine Kompetenz ist über jeden Zweifel erhaben.
Aktuelle Umfragen zeigen und bestätigen immer wieder, dass die große Mehrheit die Beschränkungen trotz der Auswirkungen auf das persönliche Umfeld für sinnvoll erachten und die Maßnahmen weiterhin zeitlich flexibel bleiben müssen. Göttingen, Coesfeld & Co. zeigen eindrücklich, dass es regional immer wieder zu befristeten Einschränkungen, Isolationen kommen wird. Das hat nichts mit Überreaktion als vielmehr mit der blanken Realität zu tun.
Es sterben weiterhin Menschen an den Folgen von COVID19. Aber viel wichtiger: Die Remission dauert extrem lange. Organschäden bleiben für immer. Es gibt gerade ein Ansturm auf Rehaplätze, wieso redet keiner mal über die vielen Erkrankten, die sich langsam wieder in den Alltag kämpfen aber nicht in der Mortalitätsliste auftauchen?! Es zählt eben nur wer es geschafft hat und wer nicht um sein eigenes Gewissen zu beruhigen.
Dabei spielt nicht einmal die Infektion der Atemwege (Lunge) eine übergeordnete Rolle, sondern multible Organschädigung. Entzündungen der Gefäße, des Herzmuskels, des Gehirns. Ich war schockiert als es die ersten Anzeichen schon Anfang April gab und bekomme es gerade selbst im Umfeld mit. Junge sportliche Person. Das macht demütig.
Wir müssen uns einfach daran gewöhnen, dass das Leben in Zukunft anders laufen wird. Gerade im Arbeitsalltag doch okay. Die ganzen Meetings, Kongresse, Messen für Dübel oder Wandfarben über den Erdball verteilt zu den man fahren, fliegen oder auf Einhörnern reiten muss werden anders organisiert. Spart der Arbeitgeber Spesen. Die Umwelt bedankt sich auch. Stehen weniger Leute im Stau. Gut so. Und bin sogar selbst wirtschaftlich davon betroffen. Umparken im Kopf hilft.
Die Koreaner haben einen bemerkenswerten gesellschaftlichen Willen gemeinsam für einander Sorge zu tragen. Wir in Europa gehen auf die Straße, weil man an Wochenenden eh nix anderes zu tun hat als sich Gehör zu verschaffen und sich wichtig genug zu fühlen. Viele Teilnehmer hier waren zuletzt Hippies, Impfgegner, Verschwörungstheoretiker. Klar, auf der Arbeit kann man seinen Nazismus ja nicht mehr raushängen lassen. Ähnlich wie bei den George Floyd Protesten in Deutschland wie zuletzten in Hamburg mit Ausschreitungen. Was zum Geier... ! Anderes Thema.
Aber schon witzig. Die Berichterstattung war immer größer als der eigentliche Zulauf. Mittlerweile sind die komplett eingeschlafen.
Man sollte die Diskussion einfach wieder darüber führen was wirklich wichtig ist. Mehr selbst über das Virus verstehen wollen, sein Interesse dahin verlagern um besser im Alltag (einfacher) damit zurecht zu kommen als ständig den Kopf zu schütteln. Sich selbst ein Bild machen, mal über den Tellerrand gucken und mit Betroffenen reden. Wir alle haben sie vor der Haustür.
Wer den Lockdown ernsthaft in Frage stellt, hat Menschenleben auf dem Gewissen. Ganz einfach.