Rezept vom 05.06.2013 EHBK

  • Toto hat mich ja unmissverständlich dazu aufgefordert, Frikandeln und Fritjes zu präsentieren:


    Bitteschön:
    Frikandeln sind (wie der Kenner weiß) keine Bouletten oder Frikandellen. Dieses Rezept wurde vor Zeiten mal in einer DDR-Zeitschrift veröffentlich (für Kenner „Magazin“) und ich hab es damals in meinen Ordner geheftet, hab es aber nie gekocht:


    Zutaten:


    je 300 gr Rindfleisch, Schweinefleisch und Hähnchenbrust
    Wer wie ich einen Fleischwolf sein Eigen nennt ist im Vorteil, wenn nicht, dann müsst ihr Hackfleisch nehmen. Wenn Ihr Hähnchen nicht als Hackfleisch bekommt, dann nehmt je 500 gr Schwein und Rind.
    In den Niederlanden kommt wohl oft noch Pferdefleisch dazu, dass könnt ihr machen, müsst es aber nicht ;)
    Achtet nur darauf, dass etwa 20 % Fett in der Masse enthalten sind.


    2 mittelgroße Zwiebeln
    Zwiebeln klein würfeln und in ein wenig Butterschmalz oder Öl glasig dünsten.
    Das mache ich immer auch bei normalen Bouletten, damit das Brät und später das Produkt nicht sauer werden.


    3 mittelgroße Eier


    halber TL Currypulver, Cayennepfeffer (nach Geschmack), halber TL gemahlener Piment, 1,5 TL Salz, halber TL weisser Pfeffer, halber TL gemahlener Ingwer


    150 ml Rinderbrühe


    4EL Weizenmehl


    Zubereitung:


    Alle Zutaten vermengen und dann durch den Fleischwolf drehen (alternativ Hackfleisch und Zutaten gut miteinander vermurkeln). Geschmacksprobe machen und evtl. nachwürzen. Die Masse darf nicht zu fest sein, aber auch nicht zu flüssig, eher etwas weicher als Bouletten.
    Die Masse in der Schüssel glatt drücken, mit Folie abdecken und für eine Stunde in den Kühlschrank stellen.
    Danach aus der Masse Rollen formen (jede etwa 100 gr) und etwa so stark wie eine normale Bratwurst. Diese Rollen auf eine Platte oder einen Teller geben, wieder mit Folie abdecken und für eine knappe Stunde in den Tiefkühler.
    Danach mit Ei und Semmelbrösel panieren und für 8 Minuten in heißem Öl ausbacken. Auf Küchenkrepp abtropfen lassen und warm halten.


    Fritjes:


    Die mach ich nicht in der Friteuse und kauf auch nie fertige Fritten.


    Je Person 3 – 4 mittelgroße Kartoffeln möglichst mehligkochend.
    Die Kartoffeln schälen und in gleichmäßige Stifte schneiden, diese mit Küchenpapier abtrocknen und dann in eine Folietüte geben.
    1 TL Salz, 1 TL Pfeffer, 2 TL Paprika edelsüß mit 1 EL Öl vermengen, in die Tüte geben und so lange mischen, bis alle Fritten schön mit dem Gewürzöl bedeckt sind. Ich lass sie dann immer noch eine Stunde schön vor sich hin ziehen.
    Herd anheizen, Umluft 200°, ein Blech mit Backpapier belegen, Fritten drauf und für 30 Minuten auf die mittlere Schiene, nach 20 Minuten einmal umdrehen. Wenn der gewünschte Bräunungsgrad erreicht ist, Mahlzeit!


    Zum Essen:
    Während du hier zu Pommes oft nur Ketchup oder das, was sie als Mayo bezeichnen, bekommst, essen die Niederländer ihre Pommes mit allen möglichen Soßen. Ich fand es lecker in Köln mal Fritjes mit Erdnußsauce zu probieren z.B.
    Also tut euch da keinen Zwang an. Was in jedem Fall immer dazugehört sind frisch geschnitte Zwiebeln.


    Die Frikandel könnt ihr auch in der Mitte aufschneiden und eine gute Currysauce sowie frische Zwiebeln hineingeben.


    Wenn ich so was mal esse, hab ich meine eigenen Saucen und mach auch frische Mayo selber. Es würde jetzt aber zu weit führen auch noch meine Saucenrezepte zu posten.


    Ich würde ja ein Bier als Getränk empfehlen, nur kein Heinecken und zum Runterspülen einen guten Aquavit! :beer:


    Mahlzeit!