Rezep vom 10.04.2024 - FNHU

  • Schlemmer-Reiseziel in dieser Woche war also das afrikanische Land Angola.

    Die Küche Angolas ist geprägt von der Kolonisation durch Portugal. Die Portugiesen brachten dabei nicht nur Lebensmittel und Gerichte aus ihrem eigenen Land nach Angola, sondern auch Rezepte aus ihren anderen Kolonien. Das ist der Grund dafür, dass soviele Parallelen zur Brasilianischen Küche bestehen. Dieser Mix aus traditionellen Gerichten, mit den Essgewohnheiten und Zubereitungsarten aus Europa und Südamerika macht die angolanische Küche so abwechslungsreich und interessant.

    Angola ist ein großes Land mit vielen verschiedenen ethnischen Gruppen. Jede Ethnie hat ihre eigenen traditionelle Gerichte, an der Küste wird anders gekocht als im Inland und in Luanda, der Hauptstadt Angolas, ist die Küche mehr als überall sonst von den Einflüssen Portugals geprägt. Aber bei allen Unterschieden gibt es eine große Gemeinsamkeit: die Angolaner lieben ihr essen scharf!

    Im ganzen Land verbreitet ist auch Funge, ein dicker Brei aus Maniokmehl. Er wird meist als Beilage gegessen, ärmeren Leuten dient er aber auch als Nahrungsgrundlage. Im Süden des Landes wird der Brei häufig mit Maismehl zubereitet, dann nennt er sich Pirão.

    Eine essentielles Zutat Angolas ist Óleo de Palma, das Öl der roten Palmfrucht. Es wird in fast jedem Gericht verwendet und ist aus der angolanischen Küche nicht wegzudenken.

    Andere wichtige Zutaten der angolanischen Küche sind Reis, Bohnen, Tomaten, Zwiebeln, Okraschoten, Huhn und Fisch (vor allem in den Küstengebieten). Aber auch Insekten sind in Angola eine Delikatesse. Man isst z.B. gebratene Raupen mit Knoblauch (Catatos) oder geröstete Heuschrecken (Gafanhotos de palmeria).

    Das traditionelle Erfrischungsgetränk Angolas heißt Kussangua und besteht aus gegorenem Mais. Neben diversen alkoholische Getränken, die unter anderem aus Mais, Maniok oder Kartoffeln hergestellt werden, ist vor allem der angolanische Palmwein sehr beliebt.

    Mongozo, eine von mehreren Biersorten Angolas, wurde bereits vor der Ankunft der Europäer vom Volk der Chowke gebraut und wird heute für den Export, z.B. nach Belgien, produziert.


    Unser Menü besteht aus einer Hauptspeise mit zwei typischen Beilagen und einer Nachspeise. Es gibt es keine Raupen oder Heuschrecken. :rofl: ;)



    Hauptgericht:

    Muamba de Galinha (Chicken Muamba)

    Angolanischer Hühnereintopf mit Kürbis und Okraschoten

    Muamba de Galinha oder auch Chicken Muamba ist DAS Nationalgericht Angolas und verkörpert die traditionelle Küche.

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    Zeitaufwand:ca. 90 Minuten + 1 Stunde Marinierzeit.

    Zutaten: Für 4 Personen


    1 kg Hühnerschenkel

    1/2 Butternuss Kürbis (400 g)

    ca. 20 Okraschoten

    4 Tomaten

    2 Zwiebeln

    4 – 6 Knoblauchzehen

    1 frische, scharfe Chilischote

    250 ml Palmnusskonzentrat (Sauce Graine)

    125 ml rotes Palmöl

    Saft von einer Zitrone

    1 1/2 TL Chilipulver

    Salz


    Zubereitung:

    2 Knoblauchzehen reiben oder auspressen und zusammen mit Zitronensaft, Salz und Chilipulver in einer Schüssel verrühren. Hühnerfleisch damit einreiben und etwa 1 Stunde marinieren lassen. Zwiebeln würfeln und restlichen Knoblauch hacken. Tomaten in Würfel schneiden. Palmöl in einer großen und Tiefen Pfanne oder einem weiten Schmortopf erhitzen. Bei mittlerer bis starker Hitze die Hühnerschenkel von allen Seiten bräunen. Wenn nötig in mehreren Etappen. Zwiebeln, Knoblauch und Tomaten dazugeben und aufkochen lassen. Chilischote als ganzes dazugeben, Hitze reduzieren und zugedeckt etwa 30 Minuten köcheln lassen. Währenddessen Kürbis entkernen und in Würfel schneiden. Von den Okraschoten beide Enden abschneiden und in ca. 1 cm dicke Scheiben schneiden. Nach den 30 Minuten Kürbis dazugeben und weitere 10-15 Minuten köcheln lassen, dann Palmnusskonzentrat einrühren (wenn in der Pfanne kein Platz zum umrühren ist, kann man die Hühnerschenkel kurz aus der Pfanne nehmen) und Okraschoten dazugeben. Weitere 5-10 Minuten kochen lassen. Mit Salz abschmecken, Chilischote entfernen und mit Funge servieren.


    Als Beilagen:


    Feijão de Óleo de Palma und Funge


    Bohnen in rotem Palmöl und Brei aus Maniokmehl

    img_2476_bohnen_klein.jpg?w=300Feijão de Óleo de Palma werden in Angola häufig als Beilage gereicht. In keinem Rezept das wir gefunden haben war die Bohnensorte genauer definiert, man kann es also wohl mit jeder Bohnensorte kochen. Wir haben uns für die Schwarzaugenbohne entschieden, da diese im westlichen Afrika beheimatet ist und das Gericht somit authentischer macht. Sie heißen übrigens auf englisch Black Eyed Peas. Jetzt wissen wir also auch woher die Black Eyed Peas ihren Namen haben 🙂

    Tomaten sind wohl nicht Teil des ursprünglichen Rezeptes, aber in dem ein -oder anderen Rezept kamen sie doch vor. Wir haben uns das entschieden sie zu verwenden und stattdessen die Menge des Palmöls ein klein wenig zu reduzieren.


    Zeitaufwand:

    30 Minuten + Einweichet und Kochzeit für die Bohnen


    Zutaten:


    Für 4 Personen als Beilage


    200 g Bohnen (Schwarzaugenbohnen oder andere)

    1 Zwiebel

    1 Lorbeerblatt

    3 Knoblauchzehen

    2 Tomaten

    125 ml rotes Palmöl

    Salz


    Zubereitung:

    Bohnen über Nacht in reichlich Wasser einweichen lassen, abgießen und in leicht gesalzenem Wasser weich kochen (Dauer je nach Bohnenart)

    Zwiebel und Knoblauch fein hacken, Tomaten in kleine Würfel schneiden.

    Bohnen abgießen wenn sie weich sind und kurz beiseite stellen. Bohnenwasser aufbewahren.

    In einem zweiten Topf das Palmöl erhitzen, Lorbeerblatt dazu geben und bei mittlerer Hitze Zwiebeln glasig dünsten. Knoblauch dazu geben und kurz andünsten.

    Tomaten und Bohnen dazu geben und alles ca. 15 Minuten köcheln lassen.

    Wenn man die Konsistenz etwas sämiger möchte kann man ein paar Bohnen mit einer Gabel oder einem Kartoffelstampfer zerquetschen. Wird das ganze zu dick kann man etwas vom Bohnenwasser angießen, je nach Belieben.

    Mit Salz abschmecken und als Beilage servieren.


    Nachspeise:

    Cocada Amarela


    Gelber Kokospudding

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    Cocada Amarela ist eine typisch angolanische Nachspeise. Das Rezept zeigt den Einfluss der Portugiesen, die bekannt sind für ihre kalorienreiche Süßspeisen auf der Basis von viel Eigelb und Zucker.

    Zeitaufwand:

    30 Minuten


    Zutaten:

    1 Tasse Zucker

    3 Tassen Wasser

    2 Gewürznelken

    1/2 Kokosnuss

    6 Eigelb

    Gemahlener Zimt


    Zubereitung:

    Das Fruchtfleisch der Kokosnuss raspeln.

    Zucker, Wasser und Nelken in einen Topf geben und unter Rühren zum Kochen bringen.

    Wenn die Mischung kocht mit dem Rühren aufhören, aber weiter kochen bis die Mischung ca. 110°C erreicht.

    Die Hitze auf kleinste Flamme reduzieren und die Nelken entfernen. Die Kokosnussraspel zugeben und unterrühren.

    Für ca. 10 Minuten köcheln lassen, bis das Kokosfleisch durchsichtig wird. Dabei gelegentlich umrühren.

    Währenddessen die Eigelbe ca. 1 Minute cremig schlagen.

    Etwa die Hälfte des Zucker-Kokos-Sirups unter ständigem Rühren unter die Eigelb rühren. Dann alles zusammen wieder zurück in den Topf geben und rühren.

    Unter häufigem Rühren weitere 10 Minuten auf kleiner Flamme leicht köcheln lassen bis es zu einem dicklichen Pudding eingekocht ist.

    In Schüsseln füllen und abkühlen lassen. Mit Zimtpulver bestreuen und servieren.


    Getränke bitte jeder wie er mag. :beers:


    Quelle: https://schlemmerweltreise.wor…11/angola-6197-2015-kw-6/

    Gruß Thomas (online (Callsign)824) Ab sofort mit MSFS unterwegs :tanzen:  :thumbup:
    Gendern ist, wenn der Sachse mit dem Boot umkippt :rofl::D:kk:
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