Meine Worldtour - Job #101338 (Nachtrag der alten Legs)

  • So, ich hab jetzt Lust mal den großen Kringel zu machen.
    Als Doku nutzte ich Anfangs ein Feature von maps.google.com, wo man Bilder zu Wegpunken einfügen kann.
    Dank an Rolf der mich darauf aufmerksam gemacht hat.
    Später bin ich dazu übergegangen, Die Legs auf 'picasaweb' zu dokumentieren. Die Diaalben sind in den Berichten zu den einzelnen Legs zu finden.

    Vielleicht machts ja jemandem Spaß 'mitzufliegen'
    Die ganze Route in der Übersicht
    Karte und Photostrecke Teil 1
    Karte und Photostrecke Teil 2
    Karte und Photostrecke Teil 3
    Karte und Photostrecke Teil 4
    Karte und Photostrecke Teil 5

    bisherige Route:


    EDML - Landshut
    LDZU - Udbina, Kroatien
    LYTV - Tivat, Serbien und Montenegro (Crna Gora)
    LGPA - Paros, Griechenland
    LTBM - Isparta, Türkei
    LTAF - Adana
    LTCC - Diyarbakir
    UG0C - Yerevan Yegvard, Armenien
    Z11J - Tiflis Marneuli, Georgien
    UB0A - Lenkoran, Azerbaijan
    OITL - Ardabil, Iran
    OR0M - Sirsenk, Irak
    Z15N - Karbala Northeast, Irak
    OAKJ - Ahmed Al Jaber AB, Kuwait
    OKBK - Al Kuwayt, Kuwait
    OIAH - Gachsaran, Iran
    OIYY - Yazd, Iran
    OIMB - Birjand, Iran
    OAFA - Farah, Afghanistan
    OACC - Chaghran, Afghanistan
    OABN - Bamyan, Afghanistan
    TM0D - Kerki, Turkmenistan
    UTSS - Samarkant, Turkmenistan
    UT0F - Kakgjy, Uzbekistan
    OAIX - Bagram, Afghanistan
    OPCH - Chitral, Pakistan
    UT0D - Khorog, Tadjikistan
    TJ0E - Murgab, Tadjikistan
    ???? - Karakul, Außenlandung Tadjikistan
    UAFO - Osh, Kirgisistan
    UAFW - Kant Kirgisistan
    ???? - Bayser Airfield, Almaty (nördlich UAAA)
    ???? - Aksu Außenlandung, China
    ZWTN - Hotan, China
    VI1M - Fukche, Indien
    VNST - Simikot, Nepal
    VNBG - Bajhang, Nepal
    VNDL - Darchula, Nepal
    VIDF - Pithorgarh, Indien
    VNBT - Baitadi, Nepal
    VNSK - Surkhet, Nepal
    VNJL - Jumla, Nepal
    VNMN - Manang, Nepal
    VNKT - Kathmandu, Nepal
    VNSB - Syamboche, Nepal
    VNLK - Lukla, Nepal
    VNTJ - Taplejung, Nepal
    VQPR - Paro, Bhutan
    ZULS - Lhasa, Tibet
    VE1N - Mainquka, Indien
    ZUBD Changdu, China
    ZPDQ Di Qing, China
    ZUXC Xichang, China
    ZUJZ Huanglong, China
    ZLXN Xining, China
    ZMUB Ulaanbaatar, Mongolei
    UIII Irkutsk, Russland
    ???? Außenlandung in Taksimo, Russland
    UIAA Kadala/Chita, Russland
    ZBLA Dongshan, China
    ZYC0 Changchun, China
    ZKPY Pjöngyang, Nordkorea
    RK1M R710, Südkorea
    RJDB Ishidachotsutsukihigashifure, Japan
    RJBK Kohnan, Japan
    RJTF Chofu, Japan
    RJCN Nakashibetsu, Japan
    ???? Außenlandung in Kurilsk, Iturup, Kurilen, Russland
    ???? Außenlandung in Shelikovo, Paramushir, Kurilen, Russland
    UHPP Petropavlovsk, Kamtschatka, Russland
    ???? Außenlandung im Klyutschi, Kamtschatka, Russland
    ???? Außenlandung bei Anapka, Kamtschatka, Russland
    ???? Außenlandung irgendwo in der russischen Botanik
    UHMA Anadyr, Russland
    UHMD Providenya Bay, Russland
    IWK Wales, Alaska, USA
    AK45 Lost River No.2, Alaska, USA (technischer Stop)
    GSZ Granite Mountain, Alaska, USA
    PARY Ruby, Alaska, USA
    PANN Nenana, Alaska, USA
    UMM Summit, Alaska, USA
    PATK Talkeetna, Alaska, USA
    PANC Anchorage (Z41 Lake Hood), Alaska, USA
    PAVD Valdez, Alaska, USA
    ???? Tetlin Lake, Alaska, USA (5 NM west-südwest 4AK8 Tetlin am Seeufer)
    CHP Circle Hot Springs, Alaska, USA
    CYDB Burwash Landing, Yukon Territory, Canada
    A57 Alsek River, Glacier Bay, Alaska, USA
    PAGY Skagway, Glacier Bay, Alaska, USA
    PASI Sitka, Glacier Bay, Alaska, USA
    CYJO Johnny Mountain Mine, British Columbia, Kanada
    CZST Stewart , British Columbia, Kanada
    CDEN Dean River, British Columbia, Kanada
    CYHE Hope, British Columbia, Kanada
    KPWT Bremerton National, Washington, USA

  • Sodele ... was kann ich bisher berichten?
    Sagen wir mal so - die Reise hat hier in der Türkei mal gerade erst angefangen.

    1. EDML ./. LDZU
    Über die Strecke bis Klagenfurt gibts nicht viel zu berichten. Das ist nun ne Standardroute die ich schon öfter geflogen bin. Von daher ist die Navigation nicht allzu schwierig ... mal abgesehen von den potentiellen Standardverfliegern, wo ich jedes mal in'n Stress komme weil ich immer wieder nicht sicher bin, wie's weitergeht - da muss ich die Tour wahrscheinlich noch 20 mal fliegen ehe ich in Bischofshofen auf Anhieb finde, wie's weitergeht oder bis ich daran denke, vor dem Katschberg rechtzeitig zu steigen.
    Anders als bei der Reise von den Kanaren hoch nehme ich dieses mal öfter wieder ein Navaid zu Hiilfe, da die Erfahrung lehrt, dass nur auf Autobahnen Verlass ist und die Topografie alleine manchmal nicht ausreicht. Zudem war Radar online so dass ich verstärkt darauf achten musste nicht in die CTR von Ljubljana zu geraten. Also hielt ich von Villach mehr oder weniger gerade nach Süden aufs Bistrica VOR zu um mich von da an wieder nördlich an der CTR von Rijeka vorbei zu schummeln. Ich hatte mir zwar den kleinen Platz Lesce - Bled als Wegpunkt ausgeguckt, hab das aber dann vergessen. Wär sicher interessant gewesen den Grasplatz zu finden.
    An der Adriaküste kommt danach eine CTR nach der anderen, so dass ich mich im Landesinneren halten musste. Mal wieder war einer - dieses mal der Zagreb Radar - der Meinung dass ein VFR Flieger sich dringend bei ihm aufhalten müsse ...
    "DGF042 what is your route and your next waypoint"
    "DGF042 well my route is the national road 32 and my next waypoint is lake Sabljak"
    Dann hab ich nix mehr von ihm gehört ... seltsam.
    Wahrscheinlich sucht er den See im IvAc jetzt noch.
    Eigentlich wollte ich bis Tivat durchfliegen, wegen einer spontanen Verabredung bin ich dann aber in Udbina zwischengelandet.

    2. LDZU ./. LYTV
    Auf der zweiten Etappe wollte ich eigentlich zunächst einfach mal dem folgen, was früher 'Autoput' hieß.
    Nun musste ich aber feststellen, dass es im Flusi im gesamten Ex-Jugoslawien beinahe überhaupt keine Strasse gibt, was der Navigation doch etwas abträglich war. Anders aber als in Marokko kann man hier auch mit dem Hangeln von See zu See sehr gut zurecht kommen und so hatte ich mich bald neu eingestellt und es gab kein weiteres Problem.
    Ich gönnte mir dann noch einen kleinen Ausflug ins bergige Gebiet von Sarajewo und hielt danach einfach unter Zuhilfenahme zweier weiterer Seen und dem Niksic NDB nach Süden aufs Meer zu, so dass ich von der bergigen Landseite her Tivat erreichte, was einen ziemlich exzessiven Descend nötig machte.

    3. LYTV ./. LGPA
    Diese Etappe war hauptsächlich dadurch gekennzeichnet, dass ich ständig irgendwelchen Kontrollzonen ausweichen musste. Abgesehen davon, das halb Albanien die CTR von Tirana ist, hats auch in Griechenland jede Menge davon.
    ABer letztlich ging alles gut und zuletzt quetschte ich mich zwischen Syros und Mykonos durch in die CTR von Paros. Das ich mir diesen Platz ausgesucht habe liegt daran dass ich dort einen der schönsten Urlaube verbracht habe und ich mir damals vorgenommen hatte, dass ich da, wenn ich mal viel Geld hätte real runterfliegen wollte.

    4. LGPA ./. LTBM
    Nach Isparta ging es zunächst mal quer durch die Ägäis in die Bucht von Ege Denezis. Kurz war ich etwas verunsichert als ich das falsche Tal erwischte. Ich dachte mir zwar, dass es nur das Paralleltal sein konnte aber wenn ich so fliege mag ich solche 'vielleichts' nicht. Als ich aber die markante Felsformation am Ende der Ebene sah wusste ich wieder genau wo ich war und die Seen vor Isparta führten mich sicher zum Rand der CTR.
    Dort wollte ich einfach nen Arc um die CTR bis zum Platz fliegen. Allerdings hatte der Berg, der da völlig sinnfrei rumsteht gegen diesen Plan einen Einwand. Um nun ganz brav zu sein, hätte ich jenen hintenrum umfliegen müssen.
    Das war mir dann doch zu doof und so grätschte ich lieber durch die CTR direkt zum Platz. 'Suleyman Demirel' ist nun nicht wirklich der meistfrequentierte Platz auf IVAO ...

  • 5. LTBM Isparta ./. LTAF Adana

    In real wäre ich bei dem Wetter garantiert nicht gestartet und auch im Flusi überlege ich mir ernsthaft, die nächste Etappe zu verschieben. Es gießt aus Kübeln und die Sichtverhältnisse sind alles andere als gut.
    Ich hole mir dennoch das Wetter von Konya und Adana.
    Na ja - dort siehts gut aus. Hinter der ersten Bergkette scheint alles in Ordnung zu sein.
    Also gut ...
    Meine Abneigung gegen Abstürze und der Umstand, dass ich nur mit realem Wetter fliege (ausser mit den Enten) führen dazu, dass ich zuletzt noch 5 Minuten auf der Piste rumstehe und jeden Schritt noch mal durchgehe für den Fall, dass ich in die Wolken gerate. Einfach nach Norden auf Radial 070 des Isparta VOR und dann über den See.
    Dort würde ich genügend Zeit haben, Höhe zu machen und den Flug IFR fortzusetzen.
    Bin ich aber erst mal zwischen den Bergen ... nun, das darf halt nicht passieren und dort soll das Wetter ja eh besser werden - hoffentlich.
    Die Sicht ist tatsächlich lausig, aber nicht so schlimm wie befürchtet. Dafür generiert Active Sky ein fieses Unwetter und heftigste Turbulenzen. Geradeaus zu fliegen ist echt ne Herausforderung ...
    Trotzdem mache ich mich, dabei heftigst am Joystick rührend, auf die Suche nach der D685, die mich rüber zum Kovada See führen soll. Nachdem ich die Strasse problemlos finde, ist der Entschluss, weiterzufliegen gefasst - und wenig später schon wieder bereut. Mann, was für eine Waschküche. Aber es wird wenigstens nicht schlimmer. Schließlich finde ich den See, aber statt gerade weiter nach Osten zu fliegen nutze ich das weite Tal, um sicher hoch zum E'ridir See zu kommen.
    Auf dem geraden Weg hätte ein 2200m hoher Berg gewartet.
    Nene - nicht bei dem Wetter, der wird schön weiträumig umflogen.
    Immerhin komme ich im Lauf meiner Reise noch nach Tibet - da gibts auch hohe Berge, habe ich gehört ...
    Die markante Bergformation bei Akdogan ist gut zu sehen, aber bei der Suppe gibts kein Risiko und so fliege ich weiter nördlich, bis ich den See sehe, erst dann biege ich rechts ab und umfliege den Berg hintenrum, um dem komfortablen Tal zum Beyshehir See zu folgen.
    Auf dem Weg dahin wurde das Wetter endlich etwas besser.
    Aufatmen, AP rein und erstmal Kaffee holen ... virtuelles Fliegen hat auch Vorteile ...
    Am Ostufer dann runter nach Süden um die D330 zu finden.
    Der Blick über die weite Ebene macht richtig Spaß nach dem Wetter gerade. Immer weiter gehts der Strasse entlang bis nach Konya durch eine hübsche abwechslungsreiche Landschaft. Ich achte weder auf Zeit oder andere Wegmarken da ja mit dem See und der Stadt keine Zweifel aufkommen sollten, wo mein nächster Wegpunkt ist.
    So ist es auch und ich drehe nach Südosten. Der Plan war der Eisenbahnlinie bis Cumra zu folgen, aber ich sehe den Hotamis See sehr rechtzeitig und ich halte einfach darauf zu.
    Südlich davon wartet der Karadag, auf den ich schon gespannt bin. Offensichtlich ein (erloschener, wie ich inzwichen weiss) Vulkan will ich sehen, was der Flusi daraus macht.
    Okay, die Texturen sind wie immer Standard, aber Form und der schön ausgeprägte Krater sind einwandfrei zu erkennen. Ich drehe ein paar Kringel ehe ich über die Ebene auf die Felskette im Osten zuhalte, die meinen weiteren Weg markiert.
    Schlauer bin ich auch, denn ich frage mich bei der Gelegenheit wie eigentlich festgelegt ist, ab wann ein Vulkan als 'erloschen' gilt.
    Ein aktiver Vulkan, so habe ich nun gelesen ist nach Definition des GVP (Global Volcanism Program) einer, der im Holozän, also innerhalb der etwa letzten 10.000 Jahren vulkanisch tätig war.
    Früher gilt nicht, respektive als alter Hut bzw. Vulkan. So einer kann schauen, wo er bleibt ist wird als erloschen gewertet und ist nimmer mehr wert als eine abgelaufene Monatskarte.
    Wobei sich die Frage stellt, warum ich nun dem Bedürfnis nachgab, einen ollen Vulkan zu beleidigen.
    Vielleicht weil er, wenn er daraufhin nicht ausbricht wirklich erloschen ist oder auch weil die nächsten paar Kilometer per AP geradeaus genügend Zeit ließen, so einen Quatsch zu schreiben.
    Gucken muss ich ja nicht weil da ist ja der riesige Akgol See, der ja nicht zu übersehen wäre ... wenn es ihn gäbe.
    Hmmpff ... es gibt ihn aber nicht ...
    Da die D350 aber genau wie erwartet meinen Weg kreuzt fliege ich mal weiter, nur um festzustellen, das ich mit meinen 5500ft ein bisserl optimistisch geplant habe. Die Rache des Vulkans. das hab ich nun davon.
    Anstatt jenen zu schmahen hätte ich lieber gucken sollen, wie hoch das Zeugs ist, das hier rumsteht.
    Kreiskreiskreis - okay mit 11.500ft sieht das besser aus.
    Ab jetzt fliege ich einfach nach Heading weil da ja die beiden Seen sind, die ... Moment mal, das hatte ich doch gerade erst - also doch lieber das Adana VOR reindrehen zur Sicherheit. Aber die Seen sind da, wo sie hingehören und gleich darauf bin ich im Final auf die Piste.
    Hab sogar ne Szenerie dafür und schon rolle ich zum Apron und parke im Pfannkuchenstil vor der Abfertigungshalle.
    Immerhin bin ich Chef, oder??
    Na also!

    Noch ein Nachsatz sei mir gestattet:
    Die ganze Zeit überlege ich wie ich so eine Reise mal so dokumentieren könnte, damit man einen Eindruck davon kriegt, warum ich solche Reisen im Flusi unternehme. Zum Nachvollziehen, wo es lang ging ist ja diese maps.google Geschichte ganz nett, aber die Screenshots geben eigentlich gar nichts wieder.
    Zum Beispiel der Karadag - da ist nun ein einziges Bildchen übrig von 30 die ich gemacht habe.
    Dabei sah der Berg wirklich toll aus und ich hatte jede Menge zu gucken.
    Auch die Wetterkapriolen sieht man eigentlich gar nicht.
    Ich fürchte, um zu sehen, dass solch eine Reise auch im Flusi echt interesant und spannend sein kann, muss man sie einfach selbst unternehmen.

  • 6. LTAF Adana ./. LTCC Biyarbakir

    Wieder war die Sicht zunächst schlecht - allerdings ohne Gewitter diesmal, es hat nicht mal geregnet.
    Es geht zunächst über Flachland und das Ziel hat ILS, also überlege ich nicht lange und starte einfach.
    Aus dem Taurus Gebirge bin ich draußen und Anatolien liegt hinter mir. Außer eines Bergrückens erwarte ich nichts besonderes. Auf dieser Etappe könnte ich auch mit IFR leben.
    Ist aber nicht nötig den bereits kurz nach dem Start klarte es auf - wahrscheinlich soll die Suppe Hochnebel darstellen.
    Na was solls - so kann ich immerhin einen Blick auf den zweiten Adaner Platz, Incirlic werfen.
    Die markanten Hügelgruppen in der Ebene nebst der Autobahn bieten gute Orientierung so dass der Flug bis Osmaniye unspektakulär verläuft. Die Berge zu überqueren erweist sich da schon als schwieriger. Mal wieder hängt über dem Tal, dass ich eigentlich nehmen wollte ein Wolkenklumpen, so dass ich nach Norden ausweichen muss.
    Anstatt auf der Ostseite im Süden wieder die Autobahn zu suchen fliege ich lieber nach Norden zu den Bergen, weil das meistens interessanter ist. Nicht zu verachten ist aber auch die nun folgende Tiefebene, deren Badewannenartigkeit mich überaschte. Sehr hübsch - haben die Türken schön gebaut, ein Lob!
    Dann habe ich ein Déjà vu - mir erscheint das Gesicht mein Geschichtslehrers auf dem Display des GPS.
    "Euphrat und Tigris, die Wiege der Zivilisation" ich hörs heute noch wie ich es damals etwa 10.000 mal gehört habe.
    Na fein - endlich fliege ich mal über den Euphrat drüber, der hier allerdings Firat heisst. Der Tigris kommt dann morgen. Mehr tut sich für diesmal eigentlic nicht, ausser dem letzten Stück Autobahn.

    Ach ja, zuletzt noch: Wenn ihr den letzten Screenshot dieser Etappe betrachtet, haltet einen Moment inne, sucht eure Mitte und wisset, dass das was ihr da seht laut der Aussage des Autors ein 'highly detailed airport' ist.
    Nämlich ...

    Ach nee - einen hab ich noch: von Hamburg ausgehend muss ich annehmen, dass Gaziantep, eine der Städte, an denen ich heute vorbeiflog das Zentrum der türkischen Dönermafia ist. Das steht auf St. Pauli nämlich über jeder zweiten Dönerbude.

  • 7. LTCC Diyarbakir ./. UG0C Yerevan Yegvard

    Auf dieser Etappe war wieder mal das Wetter ein Thema. Daneben aber auch die Unzahl an Vulkanen, die hier überall rumstehen. Wenn man sich die Landschaft mal etwas genauer ansieht ist es schon beeindruckend. In der Geländeansicht des der google map glaubt man sich eher auf dem Mond oder einem Asteroiden als am Rande Europas auf der guten alten Erde.
    Ich hatte befürchtet dass die Geländedarstellung der Mesh hier draußen etwas ungenauer wird, aber dem ist zum Glück nicht so. Man sieht scharf abgegrenzte Kraterränder und auch die alten Lavarinnen ohne Zweifel - einfach toll.
    Ja, die Texturen ... ja mei. Dafür hat man ja ein bisserl Phantasie oder?
    Phantasie brauchte ich auch für die Route. Leider konnte ich mir wegen des Wetters nicht alle Krater ansehen, die ich mir vorgemerkt hatte. Zwischendurch flog ich Kreise und Schleifen nur um hierhin und dorthin einen Blick zu erhaschen.
    Währenddessen stieg ich immer weiter und überlegte mir, was ich dann mit dem Ararat tun würde. Sollte ich das Wetter auschalten?
    Nein, das kommt nicht in Frage. Wenn ich nix sehe wird gelandet und ich komme wieder, wenn das Wetter besser wird.
    Je näher ich kam um so mehr musste ich dicken Cumuli ausweichen aber dann, kurz vor dem Berg klarte es schlagartig völlig auf. Wer die Bilder sieht kann den Eindruck bekommen, ich hätte die Wolken tatsächlich ausgeschaltet.
    Nein, ich schwöre Pfadfindereide - ich habe das Wetter nicht angefasst. Vielleicht ist um den Ararat eine Wetterfreie Zone programmiert - ich weiss es nicht.
    Der Berg jedenfalls war grandios. Ich könnte evtl. bemerken, dass die Screenshots rund um den Ararat in einer Flughöhe von 14.500 ft entstanden sind. WAS für ein Teil ... jetzt liegt auch nahe, warum da der Noah dagegengebollert sein soll.
    Wow ...
    Wegen der Höhe musste ich dann vor der Landung einen ausführlichen Kringel drehen um Höhe abzubauen.
    Kaum flog ich weiter Richtung Yerevan - RUMMS - zog es wieder zu. Je tiefer ich kam um so bescheidener wurde die Sicht.
    In mittlerer Höhe konnte ich noch Screenshots von den drei Plätzen machen. Als ich tiefer kam, war das Wetter echt unter aller Sau und ich überlegte schon ernsthaft, ob ich nicht lieber mittels ILS in Zvartnots landen sollte.
    Einen Versuch machte ich aber und ich sah Yegvard so rechtzeitig dass eine Landung dann doch kein Problem war.

  • 8. UG0C Yerevan Yegvard ./. Z11J Tiflis Marneuli

    Nachdem ich zuvor wetterbedingt am weiterfliegen gehindert wurde, wollte ich nun mal eben nachsehen ... und es war das schönste Wetter. Naja SO toll auch wieder nicht aber der Hüpfer nach Tiflis war ja eh kurz.
    Ich war aber doch zu neugierig auf die zwei großen Berge links und rechts von Eriwan also flog ich kurzentschlossen los.
    Naja nett waren die Berge schon, aber gegen das Monster Ararat fielen sie doch etwas ab. So hielt ich mich nicht lange auf und machte mich auf den Weg nach Tiflis. Ich hatte zwei Leute zum quatschen auf dem Channel und so diskutierten wir munter vor uns hin bis ich ins Final ging. Beiläufig fiel mein Blick aufs DME ... 50 Meilen? Moment das sollten aber nur 20 sein hab ich mir aufgeschrieben.
    Gas rein durchstarten. Das kommt vom Quatschen - beinahe aufm falschen Platz gelandet ... na ja nicht so schlimm im Flusi. Trotzdem beschließe ich, bis zur richtigen Landung etwas besser aufzupassen, zumal es inzwischen ziemlich dunkel wurde und mein Zielplatz wahrscheinlich nicht beleuchtet sein würde.
    Kurz darauf war ich dann am richtigen und im kitschigsten Sonnenuntergang aller Zeiten flog ich die Piste an, die lustigerweise mitten in der Stadt liegt. Sieht nett aus mit den Häusern links und rechts. ABer irgendwie kann man den Eindruck haben, als käme einem gleich ein Motorroller entgegen.

  • 9. Z11J Tiflis Marneuli, Georgien ./. UB0A Lenkoran, Azerbaijan

    Die Etappe versprach eigentlich recht langweilig zu werden - einfach das breite Tal runter und dann rechts an der Küste des Kaspischen Meers entlang. Man kann jedenfalls sagen dass ich auf der Tour noch nie solange einfach geradeaus geflogen bin.
    Das Wetter machte zwar wieder zu, aber große Kopfschmerzen hatte ich deswegen nicht.
    Bina im Norden an der Küste meldet CAVOK, liegt auf einer Landzunge ohne gefährlichen Höhen und hat ILS ... was soll also passieren?
    Um das ganze nicht zu öde werden zu lassen markierte ich mir alle kleinen Plätze am Weg ... na ja große gibts da auch nicht wirklich. Die ersten drei lagen aber eh auf einer Linie und waren nicht so richtig das Problem.
    Dann links rüber zum See wurde die Sicht mit einem mal so sauschlecht dass ich die Aufgabe den vierten zu finden beinahe aufgab. Dann aber dacht ich mir, dass das ja nun wohl nicht die Lösung wäre.
    Das wär ja wohl noch schöner ... ich wollte ihn finden - mitten im Gemüse. Das gebot die Fliegerehre.
    Also mein Wissen rauskramen und dann die Utensilien - Kursdreieck, Taschenrechner ... und den alten Jeppesen "Flightcomputer" (das Aludings mit Scheibe zum drehen)
    grübelgrübel - wie war das damals ... Seitenwind, Höre, Kurs, Abdrift .... Eijeijei ...
    Nun, kurz und gut: ich überflog den Platz exakt mittig (und sah ihn auch erst, als ich praktisch drüber war), exakt zur Minute die ich ausgerechnet hatte.
    Da musste ich dann schon grinsen - alles hab ich wohl noch nicht verlernt.

    Manches aber doch.
    Ein zufälliger Blick zur Tankuhr.
    Was zum Henker ... das hätte doch locker reichen müssen?
    Ein prüfender Blick über die Instrumente, dann nach unten.
    Ja, da wundert mich nichts ... ich war die ganze Zeit mit vollfettem Gemisch geflogen. Da säuft die Kiste wie nix gutes - das kenn ich schon.
    Na toll du Depp ... und nun?
    Na ja es müsst eigentlich auch so reichen. Zu mager gibts im Flusi ja nicht und dann machen wir ein bisserl langsamer ...
    Es reichte - aber zuletzt kam ich schon etwas ins schwitzen denn viel war nicht mehr drin. Beim Abstellen hatte ich noch etwa 15kg - knappe 10 minuten etwa.

    Einmal editiert, zuletzt von DGF042 (2. April 2009 um 00:53)

  • 10. UB0A Lenkoran, Azerbaijan ./. OITL Ardabil, Iran

    Ich war neugierig ob ich die Landstraße von Astara nach Ardabil finden würde. Die war gut zu sehen und ich machte mich auf in die Berge. Leider wurde die Sicht zusehends schlechter und ich kroch zuletzt in wenig mehr als Baumwipfelhöhe der Strasse entlang. Es wurde wieder etwas besser und ich hätte wohl weiterfliegen können.
    Aber entlang der Strecke würde es wieder ein paar nette Berge zu sehen geben und das will ich mir nicht entgehen lassen. So entschloss ich mich, den Flug abzubrechen und in Ardabil zu landen.
    Das erwies sich als ausgezeichnete Idee, denn kaum war ich unten, begann es in Strömen zu gießen und ich konnte bald das Ende der Runway nicht mehr sehen.
    Vorsichtig sah ich nach - ja Ardabil hätte ein ILS gehabt.
    Etwas unwohl wird mir bei dem Gedanken, dass die Sache anders aussähe wenn mir sowas z.B. im tibetanischen Hochland passierte, wo das nächste ILS stellenweise 500 Meilen entfernt ist.
    Ich nehme mir schon mal präventiv vor, dass ich da vorsichtiger zu Werke gehen werde, was das Wetter betrifft.
    Zumal ich nach derzeitiger Schätzung zur Monsunsaison in Nepal ankommen werde ...

  • 11. OITL Ardabil, Iran ./. OR0M Sirsenk, Irak

    Diese Etappe war hauptsächlich geprägt vom Kampf mit meinem Rechner - leider.
    So fing ich die Etappe 5 mal an, ehe ich tatsächlich weiter kam, so dass Aussagen über die ersten Meilen schwierig sind.
    Zunächst musste ich mir natürlich den Berg ansehen der mit fast 4700m Höhe da in der Gegend rumsteht. Leider gelingt es mir nicht, rauszufinden wie das Teil heisst. Toll aussehen tut er trotzdem. Durch die vielen Versuche hatte ich Gelegenheit, ihn mir von allen Seiten anzusehen ...
    :D
    Weiter gings nach Süden um der Landstraße von Sarab nach Bostanabad zu folgen. Die Bergkette im Süden der Ebene bot einen prachtvollen Anblick und bald erwartete ich, das nächste Hügeldings kurz vor dem See zu sehen.
    Dieses erwies sich dann aber eher als Flopp, obwohl er eigentlich auch recht hoch ist. Eigentlich war das aber eher eine hügelige Hochebene. Bemerkenswert daran ist, dass diese Hügel sich zu einem guten Teil als Aneinanderreihung von Vulkanen erwiesen. Das große Teil selbst ist nach der runden Form zu schließen offensichtlich auch einer. Der muss aber wirklich uralt aus der Frühzeit der Erdgeschichte sein.
    Überhaupt ist es durchaus erstaunlich, dass ich seit Griechenland eigentlich nur noch von einem Vulkan zum nächsten fliege. Vielleicht sollte ich mir Sorgen machen? Folge ich zufällig einer tektonischen Bruchzone oder steht überhaupt überall ein Vulkan hinterm nächsten und man merkt das normalerweise einfach nicht?
    Ach ja - der erste Klops, an dem ich vorbeiflog könnte auch einer sein. Man meint sowas wie den Krater erkennen zu können - vielleicht bin ich aber auch nur schon hysterisch.

    Weiter gehts über die Ebene und den Platz bei Bonab zum Duryacheh-ye-Oroumieh.
    Einer der Gründe den Flug zu machen, war auch, falsche Vorstellungen von diversen Ländern zu korrigieren. Irgendwie passt zum Beispiel so ein Riesenteil von See nicht in meine Vorstellung vom Iran.
    Iran ist Wüste mit beturbanten, schwer bewaffneten Typen auf Kamelen und bauchtanzenden Frauen. Und das flächendeckend!
    Na ja - hier und da gibt es dann noch ein paar Paläste mit noch beturbanteren Scheichs drin, einer Menge Rolls-Royce davor und Ölbohrtürmen aussenrum. Nen Harem gibts natürlich auch, aber wenn man den erst mal sieht, wird man eh erschossen,
    DAS ist Iran und bitte nicht sowas ...
    Oder verwechsle ich was und der See ist vielleicht nur der Swimming-Pool von einem der Scheichs?
    Und wo tu ich in dem Bild die Rumpelstielzchen Ayatollahs hin?
    Egal - ich flieg erst mal weiter ...
    Am Südufer des Sees (oder Schwimmbades) ragt so ein kleiner Pimmel hervor, da muss ich hin. Würde ich die Straße von Heiderabad ... Moment ... Michaelibad, Bad Heilbrunn, Hallenbad, Heiderabad ... aha, das Ding ist DOCH ein Schwimmbad. Aber wer ist Heidera? Der ist Schwabe und der Bruder von Heidernei ... wahrscheinlich.
    Ich sollte jetzt nicht landen, sonst werd ich auch ohne Harem erschossen.
    Vor allem, wenn ich ihnen meine Hypothese vortrage, schätze ich.
    Wo war ich? In Heiderabad - nein, ich sag jetzt nix mehr.
    Würde ich also die Staatstraße 3 von Heiderabad nach Piranshar nicht finden, könnte die Navigation heikel werden.
    Ja es gibt ein VOR in Mosul und mit Radial und DME würde ich den Platz in jedem Fall finden.
    Aber das will ich ja nicht. Ich will meinen Weg so finden.
    Ha, da ist sie auch schon. geht wunderbar und bald biege ich ins Tal des nächsten Höhenzuges Richtung Rayat ein.
    Kurz macht ich mal einen kleinen Ausflug, ehe ich merkte dass Osten irgendwie etwas die falsche Richtung ist.
    Bog doch die blöde Straße ab ohne was zu sagen. Fast genauso doof wie keine Straße sind zuviele, die nicht auf der Karte sind. Schlimm wars nicht und bald hatte ich den richtigen Weg wieder.
    Das Wetter, dass die ganze Zeit ein bisserl auf der Kippe stand, machte nun wieder mehr Ärger und auf dem letzten Teilstück des Weges kann man von Navigation nicht mehr wirklich sprechen. Ich flog im Zickzack um die Wolken rum und versuchte nur noch halbwegs die Richtung zu halten. Zum Glück ist das Profil der Höhenzüge so eindeutig ausgerichtet, dass letzteres trotz allem nicht schwierig war.
    So fand ich den Platz letztlich völlig problemlos.

  • 12. OR0M Sirsenk ./. Z15N Karbala Northeast

    Heute war das Thema des Fluges in erster Linie meine 'Not-CPU'. Dafür allerdings war die Etappe sehr geeignet, denn landschaftmäßig tat sich da nicht allzuviel. Zunächst gabs schon mal Landschaft statt See. Der große den ich anfangs ansteuern wollte glänzte nämlich durch Abwesenheit.
    Okay - wahrscheinlich stammten die Informationen über die Existenz des Sees auch vom CIA - so what ...
    Dann suchen wir halt weiter nach dem Tigris und siehe da. Den gibts. Etwas anderes hätte mich jetzt im Hinblick auf besagten Geschichtslehrer auch sehr gewundert.
    Es gibt sogar sehr viel Tigris ... und noch mehr Tigris ... und nochmal Tigris. Heute gab es eigentlich annähernd nur und ausschließlich Tigris bis zum abwinken.
    Was es ebenfalls hinreichend gibt sind Flugplätze - die reihen sich ebenfalls beinahe in Sichtweite aneinander.
    Dann ab Bagdad wollte ich abbiegen und der Staatstraße 8 folgen.
    Von dort sah ich aber schon sehr früh den anderen Fluss im Westen und flog gleich da rüber.
    Schwupps war auch schon der Platz da, aber kaum war ich im Anflug schlug wieder der 'Nebel' zu und die Platzrunde flog ich dann auf Verdacht um mich im Final auf einen Stricknadelstrip wiederzufinden.
    Seltsamer Platz - eine Grasbahn, die gefühlt zehn Meter breit aber vier Kilometer lang ist.