Bahn kauft neue (Doppelstock!!!) Züge für den Fernverkehr

  • Man kann bei der Bahn relativ sicher sein dass das mal wieder nach hinten losgeht. Die Bestellung an sich ist ja schon reiner Aktionismuss wegen der laufenden Diskussion ums Wetter. Da wird jetzt einfach mal irgendwas bestellt was eh im portfolio ist und man bemalt es net rot sonder weiss und fertig ist der neue IC. Das ist wird ein umlackierter Dosto RE mehr nicht. Und die Dinger sind ja schon eine Zumutung... Ich fahre jedenfalls weiterhin Auto oder fliege solange die nicht die Qualtät der Deutschen Bundesbahn anfang der 1990iger Jahre wieder auf die Schiene stellen. Chaosladen.....


    Zur Qualität der Bundesbahn Anfang der 90er sage ich mal nur, daß die Bundesbahn einer der größten wirtschaftlichen Gewinner der Einheit war. Die Loks - gerade im Nahverkehr, aber auch im Fernverkehr - stammten merheitlich aus den 50er Jahren und waren aufgrund des damals herrschenden Fahrzeugmangels an der Grenze der Belastbarkeit angekommen.
    Die fast 600 Loks der damals oft noch werksneuen BR143 retteten die Bundesbahn förmlich.
    Im Nahverkehr gab es flächendeckend den Einsatz der n-Wagen, auch Silberlinge genannt. Wenigstens konnten damals nicht die Klimaanlagen ausfallen. Halbwegs saubere WC in den Zügen gab es schlichtweg nicht. Die Enge der Dostos heutzutage ist im Übrigen kein Problem der DB, sondern sieht bspw. in der Scweiz oder Frankreich nicht anders aus. Grund sind hierfür die Profilmaße, die eingehalten werden müssen. Im Gegensatz zu den Doppelstock-Gliederzügen der DR aus den 70er/80er Jahren ist heute schon wirklich viel Platz in den Wagen.


    Und das mit dem Fliegen finde ich lustig. Der Sitzabstand in den meisten Fliegern bis zur 737 dürfte wohl eher enger sein als in den Zügen. Im Auto gilt das zumindest im Fond in der Regel auch. Selbst vorne, wo zwar mehr Platz ist, aber aufgrund der geringen Bewegungsfreiheit man relativ fix an eine Position gebunden ist, dürfte eine lange Autofahrt strapaziöser sein als im Zug mit Sitzplatz. Schon lustig, was man so für "Argumente" erfindet, damit man die Bahn schlechtreden kann. Sicher gibt es einiges, was im Argen ist, aber viele Argumente sind einfach hanebüchen, die hier in den Raum geworfen werden.

  • Aktzeptiert im Flugzeug ist weniger Platz zumindest bei FR und anderen Low cost. Aber es geht schneller als Stundenlang in in irgeneinem Dosto rumzuhocken. Dosotos gehören abgeschafft ich fande die N wagen sogar als Siberlinge viel bequemer weil eben mehr Platz. und man darf nicht vergessen dass in den guten alten Eilzügen meisten ein M Wagen eingereiht war und da brauchen wir wohl nicht zu reden was bequemer ist. Alt heisst nicht unbedingt unbequem. Vergleich mal in der ersten Klasse den guten alten AVM mit dem ICE auch da sind welten.

  • Aktzeptiert im Flugzeug ist weniger Platz zumindest bei FR und anderen Low cost. Aber es geht schneller als Stundenlang in in irgeneinem Dosto rumzuhocken.



    Wußte gar nicht, daß vier Stunden Flug kürzer sind als vier Stunden Bahnfahrt. Oder wie ist der Text zu verstehen?

  • nö tun wir nicht! wenn ich von A nach B will überlege ich natürlich wie ich die Strecke bewältige. Da habe ich meisten 3 möglichtkeiten: Auto, Zug oder eben Flugzeug. Dann muss man entscheiden was für einem am wichtigsten ist.... Wie du siehst sind die Verkehrsträger im Wettberwerb und die Bahn macht den Job nunmal zur zeit nicht sehr gut.

  • Aber dennoch kannst du jetzt keine Flugzeugsitze mit denen eines Dosto vergleichen? Das will mir gerade nicht in den Sinn... Wie in dem Artikel geschrieben wurde, werden die Dosto umgebaut für den FV, sprich da werden wohl auch andere Sitze dann drin sein. Du meckerst hier quasi über Dinge die noch gar nicht da sind und von denen wir beide nicht wissen wie sie sein werden. Warte es doch erst mal ab und mecker nicht vorher schon...

  • Also ich bin neulich mal wieder Zug gefahren.

    a) der ICE früh von Würzburg nach Nürnberg (Weiter nach München) war ein ICE3. Allerdings ein Kurzzug. Er war hemmungslos überfüllt. Ich bin dann im Bordbistro geblieben und hab es mir dort, so gut es ging gemütlich gemacht und gearbeitet.
    b) Die Weiterfahrt von Nürnberg nach Roth mit einem von den was man früher als Silberling bezeichnete, war auch doof. Zug war zwar leerer hat aber gestunken wie Sau.
    c) Rückfahrt von Roth nach Hause mit dem Seat Exeo. Klimaanlage funktionierte auch, ich hatte Platz, ne Sitzheizung und konnte in Ruhe mit meinen Kunden telefonieren. Für die Fahrkarte haben wir 30€ bezahlt. Wenn ich dazu im Vergleich die Spritkosten und meine Fahrzeit gegenüberstelle, hab ich fürn Sprit weniger ausgegeben und war auch nicht viel langsamer.


    Ich bevorzuge es einfach mit dem Auto zu fahren. Ich habe alles dabei was ich brauche, ich kann, wenn ich die Sitze umklappe in dem Auto perfekt schlafen. Was will man mehr...... Ich weiß zumindest, das mich die Bahn so schnell nicht mehr sehen wird.


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  • Also ich mag Bahnreisen im Prinzip schon, sowohl Andreas als auch ich nutzen den Zug und haben effektiv 90 Min mehr arbeitszeit pro wegstrecke...
    Aber ich denke es ist eine Geschmacks und Vorliebenfrage.

    Grüße
    Simon
    Staatlich geprüfter Sterbensverzögerer


    "Z kommt relativ weit am Ende im Alphabet ......" - Goof 28.März 2020

    "Auch wenn Angela gesagt hat, wir sollen Menschenmassen vermeiden, habe ich mir gerade einen AUFLAUF gemacht"- Mats 28.März 2020

  • Ich bevorzuge es einfach mit dem Auto zu fahren. Ich habe alles dabei was ich brauche, ich kann, wenn ich die Sitze umklappe in dem Auto perfekt schlafen. Was will man mehr...... Ich weiß zumindest, das mich die Bahn so schnell nicht mehr sehen wird.


    Schön, daß du beim Autofahren stundenlang telefonierst. Das lenkt aber auch mit Freisprechanlage vom Verkehr ab und ist damit sehr unsicher. ;)


    Abgesehen davon darf man beim Auto nicht nur den Sprit gegenrechnen, sondern auch Verschleiß, anteilige Werkstattkosten je Kilometer und den Wertverfall. So kommst du etwa auf Kosten in Höhe von 35 ct/km. Der Spritkostenanteil liegt davon bei 9 ct//km für einen Diesel (1,38 EUR/Ltr) bzw. 13,68 Ct/km für einen Benziner (1,52 EUR/Ltr)


    Dann bist du ja beruflich mit dem PKW unterwegs, das heißt also, daß du damit im Dienst bist. Es gelten somit die Pausenregelungen des Arbeitszeitgesetzes und du hast weniger Zeit für deine Kundengespräche. Bahnfahren (du wirst gefahren) zählt im Sinne des Arbeitszeitgesetzes dagegen nicht zur Arbeitszeit.


    Sicher ist man als Vertreter im Auto besser unterwegs - aber die Argumente gegen den Zug sind eher dürftig.


    Für die Strecke München (Innenstadt) nach Roth (Allersberger Strasse) bdeutet das für das Auto dies:


    151 km, 96 Minuten Fahrzeit (ohne Stau)
    151 km x 0,35 ct/km = 52,85 EUR zuzüglih Kosten für Arbeitszeit, also mindestens 12 EUR bei 8 EUR/Std. Sicher hast du aber mehr...


    Bahnfahrt:
    30 EUR Fahrkarte
    Auto 28,4 km x 0,35 ct/km = 9,94 EUR
    Arbeitszeit: kommt drauf an, wie es der AG berechnet, nach Gesetz aber nur etwa 25 Minuten - ca. 5,00 EUR bei 8 EUR Stundenlohn.
    Gesamtkosten bei Nutzung der Bahn: 44,94 EUR


    Das Ganze ist jetzt natürlich mal bewußt pro Bahn gerechnet. Am Ende hat Simon Recht - es ist eine Sache des Geschmackes. Nach meinen Erfahrungen bin ich aber mit der Bahn stets verläßlicher angekommen zeitlich als mit dem Auto, wenn ich in größere Städte fahre oder größere Autobahnfahrten mit den unvermeidlichen Baustellen habe.