Europawahl 2009

    Hab mich trotz Nachtschicht etc. gerade nochmal aufgerafft und bin ins Wahllokal.


    Klar hat die Politik versagt, aber genau deshalb nutze ich meine Stimme um wenigstens einen winzigen Beitrag zu leisten, dass diejenigen,
    die für den ganzen Mist zuständig sind, nicht noch mehr Macht bekommen. Und in diesem Sinne: :flagge2: (wo ist denn das Europaflaggensmiley?)

    So...und schon schaut das Ganze etwas anders aus. War wohl ein kapitaler Hochrechnungsfehler oder so :D . Sonstige jetzt bei 9,3% und CDU bei 39.6% in Rheinland-Pfalz.


    Erste offizielle Ergebnisse gibt's aber erst ab 22 Uhr, da schließen dann nämlich die letzten Wahllokale und vorher darf nix veröffentlicht werden. Nur die Niederländer haben sich gedacht, sie pfeifen mal drauf...

    So und auch ich lebe jetzt in einer Stadt in der die NPD im Stadtrat sitzt X(8|:cursing: :heulen: WO IST DER KOTZSMILEY???
    Wir hatten heute auch noch Stadtrat bzw. Kommunalwahlen und da es in Thüringen die 5%-Hürde nimmer gibt :grumble: , hat es die NPD bei uns in Gera mit irgendwas bei 3% in den Stadtrat geschafft.... :fcry:


    Grauenhaft...

    Zwar keine Europwahl aber es passt so gut.....


    Externer Inhalt www.youtube.com
    Inhalte von externen Seiten werden ohne deine Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklärst du dich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.

    War grade wählen. Bei uns im Wahlkreis bis zu dem Zeitpunkt nur 37% Wahlbeteiligung. Das macht es Randparteien natürlich viel einfacher, an Gewicht zuzulegen.
    Wenn einem keine Partei zusagt, kann man ja die Stimme durch Ankreuzen zweier Parteien ungültig machen. In die Gesamtheit zählt sie dennoch. Aber Nichtwählen ist keine Option. Ich bin sogar der Meinung dass Wählen eine bürgerliche Pflicht ist, da größtenteils einzige Möglichkeit politischer Partizipation. In Belgien gibt es zum Beispiel eine Wahlpflicht. Vielleicht sollte man in Deutschland auch mal darüber nachdenken.

    Zitat von Basti

    War grade wählen. Bei uns im Wahlkreis bis zu dem Zeitpunkt nur 37% Wahlbeteiligung. Das macht es Randparteien natürlich viel einfacher, an Gewicht zuzulegen.
    Wenn einem keine Partei zusagt, kann man ja die Stimme durch Ankreuzen zweier Parteien ungültig machen. In die Gesamtheit zählt sie dennoch. Aber Nichtwählen ist keine Option. Ich bin sogar der Meinung dass Wählen eine bürgerliche Pflicht ist, da größtenteils einzige Möglichkeit politischer Partizipation. In Belgien gibt es zum Beispiel eine Wahlpflicht. Vielleicht sollte man in Deutschland auch mal darüber nachdenken.


    in Österreich gabs auch lange eine Wahlpflicht, effektiv gebracht hat es nichts weil es de facto keine Konsequenzen hatte wenn man nicht wählen ging, weil es einfach zu viele Leute waren die zu belangen gewesen wären, ein Teufelskreis also

    Nur 24% Wahlbeteiligung?


    Wir sind alle so erbämrliche Fußvolk-Lemminge, die andere über sich bestimmen lassen, ... und sich dann aufregen. :wacko:


    EDIT:


    OK, bei uns waren es immerhin 43%. Nur Brandenburg hat heftig nach unten aussgeschlagen, obowhl denen richtig Schotter von der EU rübergeschoben wurde. Versteht man auch nicht. :whistling:

    Moin Simon,


    das mit den NPD-Nasen ist so eine Sache. In der Regel haben die sich nach einer Wahlperiode selber ins Abseits manövriert.
    Aber grundsätzlich muss man sich die Frage stellen, warum Menschen überhaupt auf den Trichter kommen die zu wählen.
    Menschen sind nun einmal nicht grundsätzlich intelligent. Dieser Typ, den extra3 da verschaukelt, der glaubt ja an das was er singt und sagt. Und das schlimme ist für immer mehr Menschen in diesem Land, aber auch offensichtlich in ganz Europa, werden solche Rattenfänger immer interessanter. Ob das dann einfach mit Angst vor anderen Kulturen zu erklären ist? Oder vielleicht doch mit der Sehnsucht dieser Leute nach einer starken Nation, die selbstbestimmt über sich entscheidet? Nationalstolz ist grundsätzlich nichts Schlechtes, Nationalismus schon. Vielen Menschen fehlt der "starke" Staat, der für sie alles zum Besten richtet. Was meinst du, warum weltweit so viele Menschen Sogenannten "Führerpersönlichkeiten" nachrennen? Weil dies in unseren Urinstinkten verankert ist. Und wenn dann einer kommt, der einfachen Menschen mit einfachen Worten sagt, was diese ganz tief in ihrem Inneren hören wollen, dann kommt so was raus. Als vor vielen Jahren bei uns in Sachsen-Anhalt die Rechten (DVU) in den Landtag einzogen, da haben die "guten" Demokraten einen Weiltaufstand daraus gemacht. Aber diese Leute hatten einfach das Ohr an den Massen und haben ihnen gesagt, was sie hören wollten. Da sollten sich die alteingesessenen Parteien erst einmal fragen: "Was haben wir falsch gemacht?" und nicht den Menschen die Schuld zuschustern und von einer Niederlage der Demokratie schwafeln. Eine Demokratie muss solche - zugegebenermaßen unsäglichen - Parteien aushalten. Da nützt kein Verbot, nur die politische Auseinandersetzung. Diese Spielereien in den Parlamenten sind doch Kinderkacke. Die Politiker müssen an Schulen, in Jugendeinrichtungen zu den Menschen.
    Warst du schon einmal auf einer dieser "Blut- und Bodenveranstaltungen"? Ich vor einigen Jahren, einfach um mehr darüber zu wissen und Argumente zu finden. Das kann einem Angst machen.
    Vor einigen Jahren wurden in Sachsen-Anhalt die Gelder für die Jugendarbeit gekürzt. Dabei gingen viele Projekte, in denen Kinder aus sozial schwachen Familien untergebracht waren den Bach runter. Damals wurden auch die Zuschüsse für Sportvereine zurückgefahren, das Geld sollte in die Förderung des Leistunssports fließen. Das Ergebnis war, dass wir in unserem Verein die Beiträge erhöhen mussten, da wir plötzlich für die Sporthallen zahlen sollten. Was meinst du welche Kinder zuerst wegblieben? Einige von denen sehe ich heute manchmal, auch auf der oben beschriebenen genannten Veranstaltung habe ich welche getroffen.
    Die Nazis von heute sind eben nicht mehr die dumpfen, dämlichen Typen vom Beginn der 90ger Jahre. Die gibt es zwar auch noch, aber sie stehen nicht mehr im Vordergrund. Die NAzis von heute veranstalten Jugendcamps, betreiben Kindergärten, Sport- und Kulturvereine. Oft werden sie dabei von der öffentlcihen Hand sogar unterstützt. Und ganz allmählich verbreitet sich ihre dumpfdumme völkische Ideologie.


    Wir sollten uns nicht täuschen lassen. Nur weil zu Gegendemonstrationen tausende Menschen auf die Straße gehen, wie zum Beispiel hier in Köln, heisst das nicht, dass diese Ideologie nicht einen Rückhalt bei den Meschen findet. Sie fühel sich von den etablierten Politkern allein gelassen. Schon einmal hat eine Krise eine ganze Welt radikalisiert. Viele schlaue Menschen sagen zwar, dass dies heute nicht mehr möglich sei, ich bin da nicht so optimistisch. Wie schon mal weiter oben geschrieben. Lass mal so einen leckeren Schwiegermuttertypen auftauchen.....


    LG und nach MadEyeMoody: "Immer Wachsam"


    Uwe