Europawahl 2009

  • Ich glaube nicht, dass die Wahlbeteiligung sehr hoch sein wird. Dazu liegt Europa immer noch "zu weit weg", zu wenige wissen, was da überhaupt abgeht, und wofür das alles gut sein soll...


    Aber: Wählt die PBC, die Partei Bibeltreuer Christen - Die einzige Partei, die ein Adjektiv in ihrem Namen groß schreibt :rofl: Denn: "Ohne Gott, geht Europa kaputt - Jesus wird helfen" :lol2: Okay, eigentlich soll man sich ja nicht drüber lustig machen :blackeye:
    Aber ich find die Partei einfach nur lächerlich und dumm, sorry :pillepalle:

    • Offizieller Beitrag

    Das ist aber das allgemeine Problem mit der Politik. Frag mal 10 Leute auf der Straße nach unserem System, ich wette mit dir vllt 4 Leute wissen wie z.B. der Bundespräsident gewählt wird. Man braucht für sowas auch ein gewisses Eigeninteresse, wenn das nicht vorhanden ist, dann ist das 1. schlecht für die Wahlbeteiligung und 2. schlecht für die Menschen in Europa.


    Aber das wird sich nie ändern, egal wie nah du die Politik an die Menschen bringst. Die meistens denken eh, "Politik, nein Danke die machen alles nur noch schlimmer"


    Gruß

  • Maik: Ja leider ist das so. Und das Thema wird auch nicht gerade interessant in der Schule verarbeitet. Also mir hat das in Politik jedenfalls nie Spaß gemacht, daher hab ichs mir dann in Wikipedia selber beigebracht :D


    Steinigt mich, aber ich finde die Piratenpartei sehr gut! Bei der Bundestagswahl wäre ich für eine Koalition aus SPD, Grüne und Piraten. Allerdings nur, wenn ich wüsste, dass das kein Zoff gibt ^^

  • Naja, mal ehrlich -> Was bringt uns die Europwahl? Ich habe den Sinn dahinter noch nicht ganz erkannt. Soll das eine Art Stimmungsbarometer/Indikator sein oder wie?

  • Wer Verstand und Intelligenz sein Eigen nennt, bitte Piratenpartei wählen ! Oder steht ihr auf Stasi 2.0 und auf den Lissabon Vertrag?!

  • Stephan: Was uns die Europawahl bringt? Habt ihr sowas nicht "aus aktuellem Anlass" in Sozialkunde oder so?
    Stell dir die EU mal wie die USA vor. Jedes Land wäre dann ein eigener Bundesstaat mit eigenem Gouverneur und eigener Legislative. Dort wird die "Lokalpolitik" gemacht. Was die ganze EU angeht, wird aber im EU Parlament entschieden - genau wie im Kongress der USA in Washington D.C.
    Wenn man sich jetzt überlegt, was die alles vorschreiben und regulieren, ist das schon eine enorme Macht, die die ausüben. Das geht vom "Krümmungsgrad für Gurken, die in den Handel kommen" (wurde im Frühjahr erst aufgehoben), über die Vorschrift, dass nur noch 100ml Flüssigkeit ins Handgepäck bei Flügen aus/nach Europa sein dürfen bis hin zur Verteilung der EU-Gelder, wie zum Beispiel Agrarsubventionen. Wenn du zum Beispiel nicht mehr möchtest, dass Industriebetriebe mehr Geld als nen "richtiger Bauer" bekommen, nur weil ihnen ein riesen Wald gehört (vereinfacht dargestellt), solltest du nicht unbedingt CSU wählen.


    Nico: Nimm's mir bitte nicht übel, aber meinst du das wirklich genau so, oder möchtest du nur ein wenig provozieren?


    Zitat von Ziele der Piratenpartei

    Deshalb tritt die Piratenpartei für eine Legalisierung der Privatkopie ein, auch weil es technisch gar nicht möglich ist, Privatkopien zu unterbinden.

    Ok, dann legalisieren wir eben auch das Trinken von Alkohol für Jugendliche, weil eh nicht verhindert kann, dass sie sich welchen kaufen. - nur mal ein Beispiel.


    Ihre Forderungen klingen, vor allem für uns "Computerfreaks" ja schon recht schick und plakativ, aber zu vielen, mindestens genau so wichtigen Dingen nehmen sie nicht mal ansatzweise Stellung.
    Ich zitiere hier mal aus ihrem Guestbook:

    Zitat

    Trotzdem sollten sich die Piraten schon mal zu anderen Themen äußern, damit der (potentielle) Wähler weiß, in welche Richtung sie steuern, wenn sie tatsächlich Sitze bekommen.
    Datenschutz und der Umgang mit den Medien sind sicher Zukunftsweisend. Ebenso die Energieversorgung, und Trinkwasser und Landwirtschaft sind essentielle Themen für Deutschland und die EU. Bürokratieabbau.
    Aber was ist mit Gesundheitspolitik? Schwierige Materie. Da hängt auch wieder ganz viel Patent-, und Urheberrecht dran. Schon mal dran gedacht, dass die Oma (oder der Vater) bei falscher Politik bald aus Kostengründen die künstliche Hüfte, oder den Stent aus Fernost eingesetzt bekommt, deren Entwicklung aber teuer in EU oder USA erforscht und entwickelt wurde?
    Beim Datenschutz wird es interessant beim Thema elektronische Gesundheitskarte. Wäre es nicht praktisch, wenn der Arzt im Notfall sofort Zugriff auf die Patientendaten hat? Oder doch eine Horrorvorstellung "gläserner Patient" zu sein? Momentan ist der Zugriff nicht ausreichend gesichert, und ich bin klar gegen ihre Einführung. Aber ich möchte zum Nachdenken anregen.
    Wieviel ist uns unsere Gesundheit wert? Unsere Rente? Kindergartenplätze? (Aus-)Bildung (Studiengebühren)?
    Das sind Fragen, mit denen sich auch die jungen Wähler mal auseinandersetzen können. Und die Wählerstimmen einbringen. Abwägen kann man immer, aber eine differenzierte Auseinandersetzung schafft Vertrauen.

  • Moin,


    ich habe ja schon per Briefwahl meine Stimme abgegeben, da ich es für wichtig halte.


    Ob ich damit wirklichen Einfluss auf die europäische Politik habe? Ich weiss nicht. Nach 20 Jahren, die ich jetzt in einer Demokratie lebe, hält sich meine Begeisterung in Grenzen.
    So wie die DDR mit Sicherheit nicht das System war, dass sich ein Karl Marx vorgestellt hatte, ist die hier gelebte Demokratie wohl auch nicht das, was die eigentliche Bedeutung - direkte Volksherrschaft - meint.
    Zumindest bei uns ist das Volk ja nur zu Zeiten wichtig, in der Politiker sich den Job auf die nächsten Jahre sichern wollen. Das zeigt doch grad auch wieder die Diskussion, die Herr Köhler lostrat, nachdem er gewählt war.
    Volkes Meinung ist nur wirklich gefregt, wenn es zur Wahl geht. Danach darf es wieder in die Versenkung verschwinden. Oder was meint ihr, warum es Volksentscheiden in Deutschland so schwer gemacht wird.
    Schaut mal in andere europäische Länder, was da möglich ist.
    In Irland hat es eine ganz klare Volksabstimmung gegen die Lissaboner Verträge gegeben. In einer Demokratie sollte dann doch wohl klar sein, was das Volk dort meint, oder? Akzeptieren aber einige nicht und schon wird Irland unter Druck gesetzt. Was mein ihr denn, was bei einer Abstimmung über diese Verträge in Deutschland herausgekommen wäre?
    Versteht mich nicht falsch, ich bin absolut für Europa, aber eben für ein Europa der Menschen (auch wenn das der Slogan einer für mich unwählbaren Partei ist) und nicht ein Europa, dass einer Politiker- und Bürokratenkaste noch mehr Möglichkeiten gibt uns zu schuriegeln.
    Aber da ich auch ganz gern kritisch mit den Damen und Herren der Politik umgehe, muss ich halt auch wählen gehen. Denn wer nicht wählt, sollte nach der Wahl auch nicht meckern.
    Allerdings finde ich es schwierig, eine Partei zu finden, die - zumindest nach ihren Grundaussagen - meine Interessen vertritt. Ich habe den Wahl-o-Mat auch befragt und drei Parteien gezeigt bekommen, von denen ich die gewählt habe, die ich zuvor schon auf der Rechnung hatte.


    LG Uwe