Arcandor ist Pleite

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    Was haltet ihr davon? Ich finde es zwar schade um die Arbeitsplätze, allerdings war es nach gesetzen der Marktwirtschaft die absolut richtige entscheidung der Regierung "den Karren" vor die Wand zu fahren. Das die Eigentümer scheinbar für keinerlei Finanzspritzen zur verfügung gestanden haben finde ich persönlich allerdings mehr als traurig. In schlechten Zeiten sind die sogennanten Investoren immer schnell "weg" und schreien dann nach Staatshilfe.Um dann widerrum im Aufschwung wieder aus ihren löchern zu kriechen um sich die Taschen voll zu machen.
    Das Management von Arcandor hat einfach Jahrelang scheinbar gepennt. Das Kaufhaus Ketten wie Karstadt laufen können sieht man ja bei der Konkurenz. Die Metro kriegst das mit ihren Kaufhof scheinbar deutlich besser hin.

  • Tja, das Thema wird hier auch wieder Spuren hinterlassen. Je nachdem wie die Sache jetzt wirklich ausgeht, aber Quelle hat ja hier ihren Stammsitz. Vor nicht langer Zeit ist genau gegenüber auf der anderen Straßenseite die AEG hopps gegangen.

    Wenn man sich hier die "Zentrale" anschaut dann sieht die schon ein wenig ärmlich aus und das seit Jahren. Dagegen unternommen haben sie nichts und jetzt hätte es alleine Vater Staat richten sollen (jedenfalls wenn man der Presse glauben darf)! Ich denke man wird jetzt sehen müssen was sie mit dem Konzern anstellen und kann nur hoffen dass nicht zuviele Arbeitsplätze verloren gehen (einige sind sicherlich betroffen).

    Gruß Marcus (der Erste mit c :D )
    ehemals Dragonflight DGF089

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  • Die Pleiten sind eine Voraussetzung für die Reinigung des Marktes von Missmanagement, das hatte schon jede Wirtschaftskrise hervorgebracht ...

    Wenn Karstadt nun schließt, wie es Hertie auch schon gemacht hat, und das Volk weiter mit Ware versorgt werden muss, dann wird es auch weiter ein Bedarf an Kaufhäusern oder entsprechenden Geschäften geben, und der Bedarf wird sicherlich auch gedeckt werden ...
    Mir tun die Mitarbeiter sehr leid, grade die "alten" Hasen haben Probleme wieder einen Arbeitsplatz zu finden, aber so ist das Leben immer schon gewesen ...

    Andererseits muss man die vielen Menschen fragen, die ihren Geiz ja geil finden, und alles mögliche genau dort kaufen, wo es am billigsten ist - Die Rechnung kommt nun doch etwas teurer als es scheint, denn ist das Warenhaus pleite, dann ist auch der Verkäufer pleite und der Wirt der Kneipe, der Kinobesitzer, der Florist, der Maler und auch der Tankwart werden merken wie geil der Geiz in der Summe wirklich ist ;)

    :beer:

    ;)

  • Endlich haben unsere Politcowboys mal Rückrat bewiesen....Tja nur mit Versprechungen vom Himmel kann man auch keine Wahl gewinnen (siehe: SPD :D ).

    Nur leider sind sie bei den Banken und bei Opel nicht so standhaft gewesen. Aber Arcandor ist ja selbst Schuld: hätten sie mal ein paar lukrativere Aufsichtsratsposten zur Verfügung gestellt, hätte es auch mit der Staatshilfe geklappt :friends:
    Aber wenn man sooo geizig ist, gibbet es eben auch keine Kohle geschenkt..... :rofl: :duw:

    „Es ist gut, dass die Menschen das Bank- und Geldsystem nicht verstehen, sonst hätten wir eine Revolution noch vor morgen früh.“
    ... Henry Ford

  • Vorallem, wenn man sich mal anschaut was alles unter Arcandor läuft... Karstadt (incl. KaDeWe, Alsterhaus), World of Music, Peter Hahn, Quelle Technik Center, Thomas Cook, HSE24 usw...

    "So...all of time and space, everything that ever happened or ever will...
    Where do you want to start?"

    • Offizieller Beitrag

    Arcandor ist "nen rießen ding" frage mich auch wie man das "Teil" vor die Wand fahren konnte.. Allerdings sehe ich das genau wie Superburschi -> Der Markt regelt sich selbst und Management Fehler werden jetzt nunmal doppelt bestraft. Ich bezeichne das was aktuell "läuft" sowiso teilweise als natürliche "Auslese". Wenn ich mir Opel mit ihrem supi Investor Magna ansehe wäre eine Insolvenz scheinbar wirklich die bessere lösung gewesen. Unser Wirtschaftsminister findet ja scheinbar zu wenig gehör, oder er wird von der SPD unter den Teppich gekehrt :)

  • Moinkes,

    ja, ich sehe das ähnlich. Mal gucken, was in zwei Jahren mit Opel noch ist. Eine Insolvenz, wie jetzt bei Karstadt, hilft sicherlich mehr, Arbeitsplätze zu erhalten.

    Andererseits, wenn man sich die Steigerungsraten der Internet-Verkäufe so anschaut: Irgendwo muß es ja her kommen, daß die Leute weniger ins Geschäft rennen. Und manche Innenstädte mit ihrer Hatz auf Falschparker und immer teurer werden Parkplätzen, tragen ihr Ding dazu bei, daß es schlichtweg Streß ist, mal eben "in die Stadt" zu fahren. Da wartet man auch mal gerne zwei Tage auf den Paketboten.

  • Ich finds nur schade um die Arbeitsplätze. Gut kann mans jedenfalls nicht finden. Aber, wie ja auch schon geschrieben wurde, es ist ein ganz natürlicher Prozess der Regenerierung. Irgendwann sind wir am Tiefpunkt der Wirtschaftskrise angekommen und dann kommt der Wirtschaftsaufschwung. Das Ganze ist eine unendliche Geschichte, die sich in einer bestimmten Periode immer wieder wiederholt. Machen kann man da nix. Die Schuld schiebt man immer auf irgendwelche Ereignisse; gekommen wär sie aber so oder so ;)

    Ich kann nur sagen, dass ich es vernünftig finde, dass der Staat Arcandor nicht auch noch "unter seine Fittiche genommen" hat. Das Problem an dieser Staatshilfe ist einfach, dass alle Firmen angekrochen kommen, wenn man einmal anfängt Geld in die Wirtschaft zu streuen. Das ist ein starker Eingriff in die Marktwirtschaft und sollte schon sehr gut bedacht sein. Manchmal habe ich das Gefühl, dass mit ein bisschen mehr Ruhe und Ordnung alles besser laufen könnte. Aber in der Panik und Hektik der fallenden Kurse Milliarden Summen an Geld lockerzumachen finde ich dann doch sehr überstürzt :S

    Gruß, Tom

  • Ja cool - so einfach ist mal sachlich die Marktwirtschaft beschrieben. :thumbup:

    So ist es nunmal. Das betrifft auch die Milchpreise und den jammernden Bauern, die vor 1 1/2 Jahren ganz frech auf die Globalisierung verwiesen, um höhere Preise durchzusetzen (man erinnert sich an "die Chinesen sind schuld" :rofl: vom Chef-Lobysiten Sonnleitner), aber nun ebenfalls mal wieder sehen müssen, dass die Verbraucher nicht jeden Preis gewillt sind, zu zahlen. (Aber hier wurde ja die Regierung mal wieder schwach). Plötzlich sei der Verbraucher mal wieder Schuld. (Wo nun ja bekannt ist, daß Milch keinen Funken ernährungsrelevant ist, ausser, das sie dem einen oder anderen gut schmeckt).

  • Ich finde die komplette Weltwirtschaft macht im Moment eine gewisse Selbstreinigung durch. Arcandor wird nicht der letzte sein der auf der Strecke bleibt.

    Gruß Timo

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    • Offizieller Beitrag

    Ich kenne zwar die genaue Preisbildung im Milchmarkt nicht, kann mir aber vorstellen das die Bauern von den Discountern ziemlich in die zange genommen sind. Aber auch da trifft die Schuld auch teilweise uns Konsumenten. Wir schreien doch alle nach "gib mir billig" vergessen aber oft den Wirtschaftskreislauf der hinter jedem Produkt steckt. An Milch als einfaches Beispiel muss der Bauer, Händler ggf. Spediteure etc. dran verdienen. Die Margen werden dabei für jeden so glaube ich relativ gering... Wie man das Problem lösen könnte weiß ich allerdings selber nicht.

    Was mich aber noch mehr stört ist die aktuelle "0 % auf alles Stimmung". Das die Leute jetzt auch hier hingehen und sich ihre ganze Hütte super modern auf Pump Finanzieren stört mich extrem. An der Kreditkartenkrise in den USA sieht man doch am besten was passiert wenn einige den "Überblick" verlieren. Aber ne Glotze für 10,99 im Monat hat ja selbst der Arbeislose Hans. Es bleibt nur leider meistens nicht nur bei der Glotze... ruck zuck muss es auch ein neuer PC sein, der Kostet dann allerdings schon 30,00 :)

  • Unser Staat hat sich mit der Rettung von Opel eigentlich ein riesen Eigentor geschossen. Weil Opel wird gerettet, aber Arcandor nicht. Das erklär mal jemanden so das er es versteht und das erklär vor allem mal all den Menschen die indirekt oder direkt bei Arcandor gearbeitet haben, die werden es nicht verstehen und vor allem was machen unsere Herren in Berlin wenn demnächst VW, Porsche, Audi, Mercedes oder BMW kommen und auch Geld wollen...

    Das mag jetzt Polemik sein, aber ein Unternehmen das nicht in der Lage ist Autos zu bauen die wirtschaftlich sind und für den Kunden attraktiv ein solches Unternehmen hat meiner Meinung nach nichts am Markt verloren.

    Weil letztendlich zahlt doch der Steuerzahler jetzt die Rettung von Opel und in ein oder zwei Jahren ist der Betrieb dann (vielleicht) auch pleite und Milliarden wurden sinnlos verpulvert nur um ein Unternehmen künstlich am Leben zu erhalten und Arbeitsplätze zu retten. Wenn es gut läuft erholt sich Opel vielleicht wieder, aber wenn es ganz böse läuft sind Milliarden weg und die Menschen trotzdem ohne Arbeit.

    Versteht mich jetzt bitte nicht falsch, mir tut es sehr leid für die Menschen die jetzt ihre Arbeit verlieren und gerade die älteren von denen werden echte Probleme haben wieder an Arbeit zu kommen, aber eine Unternehmen künstlich am Leben zu halten kostet uns noch viel mehr Geld. Da sollte man die Menschen lieber versucht gezielt umzuschulen und dann wieder zu vermitteln. Wobei auch das schwer genug wäre. Aber es wäre der deutlich billigere Weg und der Bäcker, die Kneipe und das Kino haben jetzt so oder so Probleme, weil ohne harte Einschnitte bei Gehlat und Lohn wird es nicht gehen.

    Und Arcandor werden noch viele andere folgen, ich glaube sowas nennt man Bereinigung des Marktes.

    Meine Meinung.

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    Gruß
    Markus

  • Na ja aber ganz so extrem wie in Amiland wird es hier nicht werden, weil es gibt hier ja die Schufa. Eine solche Schutzeinrichtug gab es meines Wissens in den USA nicht.

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    Gruß
    Markus

  • Also so dolle ist die Schufa ja nun auch nicht. Die schützt einen zwar davor, noch mehr Schulden zu machen, aber aus den bestehenden wieder rauszukommen, vereinfacht sie auch nicht unbedingt :S

    Gruß, Tom

  • Milch ist nicht nur ein Genuss- und Grundnahrungsmittel sondern ist auch gesundheitlich gesehen sehr attraktiv =>

    Das stimmt aber nicht: Milch ist entgegen der Milchlobby nicht gut für die Knochen, da Milch wegen des Eiweissgehaltes mehr Kalzium den Knochen entzieht, statt zuführt.

    Durch die die Pasteurisierung wird Milch anorganisch, und damit nimmt der Körper all die Stoffe gar nicht auf. Es wirkt eher wie die Phosphate in der Cola.

    Durch das Erhitzen werden alle Stoffe, die in der Milch enthalten sind, unverwertbar und führen zu Störungen im Eiweiss-Stoffwchsel.

    Daß Milch gesund sei, ist reine Lobbyarbeit:

    Der Mythos von gesunder Milch

    Milch ist Hauptverursacher von Kopfschmerzen und Migräne. Von den Allergien bei Kindern ganz zu schweigen.

  • Hmm, dann müsste ich aber ständige Kopfschmerzen haben, und wieso gehen gerade die weg, wenn ich Milch trinke ?( In deinem Link wird nur die H-Milch erwähnt, das Wort Vollmilch kommt gar nicht vor, das Wort Frischmilch nur in einem positiven Zusammenhang ;) Ganz klar ist, dass H-Milch ungesund ist, weil es keine natürliche Milch mehr ist. Ich trinke aber ausschließlich Vollmilch mit 3,5 - 3,8% Fett, und die ist sehrwohl sehr gesund ;)
    Wenn ich falsch liegen sollte, dann fress ich nen Besen :D

    Gruß, Tom

  • Ich trinke aber ausschließlich Vollmilch mit 3,5 - 3,8% Fett, und die ist sehrwohl sehr gesund

    Nur die bekommt man im Einzelhandel nicht mehr oder nur noch ganz selten. Was der Einzelhandel als Frischmilch anpreist ist sogenannte ESL Milch.

    Gruß Timo

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