Nabend zusammen,
auf das lustige Wochenende folgt eine leider nicht so lustige Nachricht...
Ich weiß nicht, obs hier richtig ist, ansonsten bitte ich unsere Mods den Thread zu verschieben (Evtl. wärs gut, wenn wir ein News Forum oder so einrichten?!)
ZitatAlles anzeigenAuf der spanischen Ferieninsel Mallorca sind drei Bomben explodiert. Zwei Sprengsätze detonierten in Restaurants, ein weiterer ist in einem unterirdischen Einkaufszentrum in der Hauptstadt Palma explodiert. Der oberste Staatsanwalt der Balearen, Bartomeu Barceló, befürchtet weiteren Terror. Der Tourismus ist in Gefahr.
Neuer Schock für die Urlauber auf Mallorca: Wenige Tage nach dem Mordattentat auf zwei Polizisten hat die baskische Terrororganisation Eta neue Bombenanschläge auf der spanischen Ferieninsel verübt.
In der Hauptstadt Palma explodierten drei Sprengsätze. Wie die Polizei mitteilte, wurde niemand verletzt. Es entstand nur geringer Sachschaden. Vor den Detonationen hatte ein Anrufer im Namen der Eta eine telefonische Warnung durchgegeben. Sicherheitskräfte räumten die betroffenen Gebäude.
Der oberste Staatsanwalt der Balearen, Bartomeu Barceló, vermutet ein festes Eta-Kommando, das auf Mallorca residiert. Das würde die Wahrscheinlichkeit weiterer Anschläge erhöhen, sagte er der spanischen Zeitung "El Mundo". Seit den Anschlägen vom 30. Juli herrscht auf der Insel höchste Sicherheitsstufe. Dass die Terroristen mit falschen Ausweisen ein- und ausreisen könnten, wird weitgehend ausgeschlossen.
Der Beauftrage der spanischen Zentralregierung auf Mallorca, Ramón Socías, bestätigte, Eta habe vor Mittag drei Hinweise auf die Bomben in Palma gegeben. Einer davon ging an eine baskische Radiostation, einer an die Feuerwehr von Santa Ponca (Mallorca) und eine weitere wurde auf dem Anrufbeantworter eines Regierungsmitarbeiters in Andalusien aufgezeichnet. Alle drei hatten den gleichen Inhalt: dass die Bomben zwischen 12 und 18 Uhr explodieren würden. Der Nachrichtenagentur EuropaPress zufolge könnten die Anrufe aus Frankreich gekommen sein.
Die Polizei untersucht unterdessen eine vierte Explosion in einer Innenstadt-Bar. Es steht aber noch nicht fest, ob es sich beim Auslöser ebenfalls um eine Bombe gehandelt hat. In der fraglichen Zeit hatte es zudem einen falschen Alarm aus einem Hotel im Zentrum gegeben, das daraufhin geräumt und vergeblich durchsucht wurde.
ALLE DREI BOMBEN AUF DAMEN-TOILETTEN DEPONIERT
Die Ermittlungsbehörden hoffen einen noch intakten Zeitzünder zu finden, der die Zeit der Programmierung erlauben könnte. Denkbar sei nämlich auch, dass die Bomben schon vor dem Anschlag am 30. Juli deponiert worden sein könnten und auf gut zwei Wochen programmiert waren.
Die Aussagen darüber, ob die zweite Bombe von alleine explodiert sei oder von der Polizei kontrolliert zur Explosion gebracht wurde, gehen noch immer auseinander. Die Nachrichtenagentur Efe versichert, die Polizei sei verantwortlich, während der oberste Staatsanwalt der Balearen, Bartomeu Barceló, das Gegenteil behauptet.
Das Auswärtige Amt in Berlin riet Urlaubern zu Vorsicht auf der Insel. „Reisende werden gebeten, den Anweisungen der örtlichen Sicherheitsbehörden Folge zu leisten und sich umsichtig zu verhalten, insbesondere Menschenansammlungen zu meiden“, heißt es in aktualisierten Reisehinweisen für Spanien.
Die beiden ersten Bomben detonierten in Portixol, einer Urlauberhochburg am Rande von Palma. Sie hatten nur geringe Sprengkraft und richteten kaum nennenswerte Schäden an. Der erste Sprengsatz explodierte in einem Szene-Restaurant. Er war in einem Rucksack deponiert, den die Terroristen in der Damen-Toilette des Lokals versteckt hatten. Das Lokal liegt auf dem Weg zwischen der Innenstadt von Palma und dem Flughafen von Mallorca. Nicht weit davon entfernt befinden sich der See- und der Jacht-Hafen von Palma.
Etwa zwei Stunden später explodierte in einem anderen Restaurant in etwa 500 Meter Entfernung eine zweite Bombe. Der dritte Sprengsatz ging am Abend in der Innenstadt von Palma in einem unterirdischen Einkaufszentrum unterhalb des Platzes Plaza Mayor hoch.
Obwohl bei den Anschlägen keine größeren Schäden entstanden, bedeuteten sie einen Schock für den Tourismus auf Mallorca. Allerdings glauben Experten nicht, dass die Reisebranche kurzfristige Einbußen fürchten muss. „Ich denke, das (die Anschläge) allein wird jetzt noch nicht dazu führen, dass morgen der Buchungsstrom nach Mallorca abbricht“, sagte Karl Born, Professor für Tourismuswirtschaft an der Hochschule Harz in Wernigerode. Anders wäre es jedoch, „wenn die Balearen-Insel jetzt ein ganz neues Aktionsziel der Eta sein sollte, dann wird es irgendwann auch nicht ohne Auswirkungen bleiben“.
Viel hänge auch von der Reaktion der Behörden ab. So habe beim ersten Anschlag vor zehn Tagen vor allem die Sperrung des Flughafens die Urlauber verunsichert, meinte Born. Dabei hatten Eta-Terroristen in der Urlauberhochburg Palmanova zwei Polizisten mit einer Bombe getötet. Wenige Stunden vor den neuen Anschlägen hatte die Eta sich in einem Kommuniqué zu dem Mordattentat auf die Beamten bekannt.
Die Sicherheitskräfte hatten nach dem Tod der Polizisten die größte Fahndungsaktion in der Geschichte Mallorcas gestartet. Sie riegelten die Insel zeitweise hermetisch ab. Bis heute werden Reisende kontrolliert. Allerdings konnte die Polizei keine heiße Spur der Terroristen ausmachen. Sie konnte auch nicht ermitteln, ob die Attentäter sich noch auf Mallorca aufhielten oder ob sie die Insel bereits verlassen hatten.
Trotz der verschärften Sicherheitsvorkehrungen schlug die Eta nun erneut zu. In ihrem Bekennerschreiben, das die baskische Zeitung „Gara“ veröffentlichte, hatte die Eta mit weiteren Terroranschlägen gedroht. „Spaniens Politik der gewaltsamen Unterdrückung beantworten wir mit Waffengewalt“, heißt es in dem Schreiben. Die Eta bekannte sich nicht nur zum Mord vom 30. Juli an den Polizisten, sondern auch zu einem Anschlag mit einer Autobombe auf eine Polizeikaserne in der nordspanischenStadt Burgos. Dabei waren am 29. Juli 65 Menschen verletzt worden.
Auch der Mord an einem Polizei-Inspektor am 19. Juni in Arrigorriaga im Baskenland und ein Bombenanschlag am 10. Juli auf das Parteibüro der Sozialisten in Durango (bei Bilbao) gingen nach dem Schreiben auf das Konto der Eta. Die Strategie der spanischen Regierung, die Eta mit polizeilichen Mitteln zu besiegen, sei gescheitert, heißt es in dem Kommuniqué.
Quelle: welt.de