Air Berlin will LTU verkaufen

  • Nun ja, kabinenseitig scheint es eine Art Krieg z.B. zwischen ex LTUlern und den AirBerlin-Angestellten zu geben, die Frau eines Arbeitskollegen von mir fliegt dort. Aufgrund der unterschiedlichen Tarifverträge werden die LTUler und AirBerliner unterschiedlich eingesetzt und zu 99% fliegen die auch nie miteinander. Da ist wohl einiges im Busch, was ich so gehört habe.

  • Ich frage mich auch warum da eigentlich nie jemand der Obrigkeit drüber nachdenkt das sowas zu Stunk führt....


    Bei der Bahn gab/gibt es ja ähnliches. Da werden neue Lokführer bei einer Servicegesellschaft angestellt und verdienen im Jahr knappe 12.000€ weniger als wir, die wir bei den einzelnen Transportunternehmen an sich angestellt sind. Für die gleiche Arbeit enorm weniger Geld finde ich dann schon einen dicken Schlag vor's Gesicht. Das da die Angestellten auf die Barrikaden gehen kann ich ehrlich gesagt nur zu gut verstehen. Aber die GDL hat in diese Richtung Stunk gemacht und diese Lokführer müssen jetzt zu den normalen Konditionen bei dem Bereichen angestellt werden wo sie derzeit auch arbeiten.

    • Offizieller Beitrag

    Heute in AERO.de

    Zitat

    Wöhrl hat Interesse an LTU-Langstrecken
    DÜSSELDORF / BERLIN (dpa) - Der Unternehmer Hans Rudolf Wöhrl hat Interesse an dem von Air Berlin zur Disposition gestellten Langstreckengeschäft der Tochter LTU. Wöhrl sagte dem "Handelsblatt" (Mittwoch), er würde wahrscheinlich zugreifen, "wenn uns das zu akzeptablen Bedingungen angeboten werden würde". Wöhrl bestätigte Kontakte mit Air Berlin. Konkrete Verhandlungen gebe es aber nicht, sagte der Nürnberger.


    Ein Sprecher von Air Berlin verwies auf frühere Äußerungen des Unternehmens, man sei nach der Ankündigung eines möglichen Verkaufs der LTU-Langstrecke von mehreren Interessenten angesprochen worden.

  • Noch ist es nicht so weit :friends:

    Wieso nicht - Herr Wöhrl hat noch keine Schaden angerichtet! Im gegenteil Und Sein Partner -Name fällt mir immo nicht ein, Helmig oder so - hat einen Teil des Gewinns aus der DBA sogar den Mitarbeitern ausgeschüttet. :grumble: .


    Also ich fänd's gut. SOgar sehr gut. :thumbup:

  • Nicht jeder Eigentümerwechsel kostet Jobs. Und wenn, dann wäre der Job früher oder später eh zur Disposition gestanden. Aber für diese Diskussion ist es mir jetzt zu spät.


    War Tom denn vorher bei AB oder LTU? Wenn er vorher schon bei LTU war, hat er doch Glück: Wer will denn schon für fliegende Klorollen arbeiten? :duw: :duw: :lol2:

  • Erm, ich bin schon immer Air Berliner gewesen. Auch noch vor der Klorollenzeit!


    Dann sag mir mal bitte, was du so toll daran fändest, wenn Herr Wöhrl den Langstreckenbereich der LTU kauft? Dass die "gute alte LTU" als Name erhalten bleibt? Nur als Hinweis: Ohne AB gäbe es ihn wahrscheinlich schon seit anderthalb Jahren nicht. Irgendwie tun die Leute immer so, als wären es vorher rosige Zeiten gewesen und erst AB hätte den Laden runtergewirtschaftet...
    Und woher nimmst du die Gewissheit, dass der Job früher oder später eh zur Disposition gestanden hätte? Weil AB mit den bestellten 787 (mal davon ausgegangen, dass die wirklich kommen) nur innereuropäisch geflogen wäre?
    Für mich würde ein Eigentümerwechsel relativ sicher bedeuten, dass ich mir aussuchen dürfte, hier bei AB wieder "nur" Kurzstrecke zu machen oder mich nach nem neuen Job umzugucken. Und darauf hab ich erhlich gesagt keinen Bock.


    Sorry, musste mal raus!

  • Irgendwie werde ich aus dem Hungoldschen Schlingerkurs nicht schlau. Erst wird die LTU geschluckt und jetzt will er sie wieder loswerden und vorher noch schnell eine dicke 787-Flotte bestellen??? ?( Mir scheint, dass er zu den übermütigen Topmanagern gehört, die fett absahnen, aber vorher erst mal das eigene Unternehmen in den Dreck fahren oder sehe ich das falsch? ?(

  • Das siehst du in meinen Augen (die sicherlich ein wenig rot/weiß gucken ;)) falsch. Die 787 wurden bestellt, als es der Branche wesentlich besser ging und an eine solche Krise bei weitem nicht zu denken war. Ob die jetzt wirklich kommen, steht ja noch nicht mal fest - bisher ist ja nicht einmal der Jungfernflug über die Bühne gegangen.
    Zum Thema LTU: Auch diese Entscheidung wurde in einem völlig anderem ökonomischem Umfeld gefällt. Außerdem war es ein logischer Schritt, sich auch auf Langstrecke zu begeben, da der europäische Markt ja mehr oder weniger voll ist und nicht mehr viel Raum für Wachstum bietet/bot. Das Geschäft war nach meinen Informationen außerdem auf einem aufsteigenden Ast, bis das Veranstaltergeschäft leider extrem eingebrochen ist.I m Nachhinein ist man natürlich immer schlauer. Das die Entscheidung aber eventuell auch ein wenig persönlicher Natur war, will ich gar nicht verhehlen.
    Letztendlich glaube ich nicht, dass Herr Hunold "seine" Air Berlin in den Dreck fahren will. Ist ja schließlich sein Baby. Das er polarisiert, steht natürlich außer Frage. Aber dass alle auf ihm rumhacken (oder wie du, seinen Namen verunglimpfen, - warum eigentlich?) und ihn als Unsympat einstufen, finde ich mehr als schade.

  • Verunglimpfen will ich gar nichts, sondern lediglich kritisch nachfragen, weil ich die Firmenpolitik nicht verstehe.... :(
    Rotweiß sind meine Augen ganz sicher nicht, auch wenn ich wegen der Tristars extrem gern mit LTU geflogen bin. Aber meine Augen sind blau ^^

  • Ich denke, dass in den Augen der meisten Hunold als der Deutsche O´Leary gesehen wird, warum auch immer?! Klar, hat er damals mit Bockmist gebaut, als er bei der LTU war, aber das ist nun schon Jahre her. Das folgende Management der LTU hat es nie richtig verstanden, den Laden auf Vordermann zu bringen, im Gegenteil, die LTU wurde immer weiter vor die Wand gefahren. Richtig dramatisch wurde es, als die Swissair ihre Finger auch im Spiel hatte, da war beinahe Schicht im Schacht.


    Hunold hat aus einer relativ kleinen Air Berlin eine etablierte Fluggesellschaft gemacht, die in den vergangenen Jahren imposant gewachsen ist. Dass für die Langstrecke die LTU zugekauft wurde, kann man ihm nicht verübeln, auch die Zukäufe der dba und evtl. Tuifly nicht, schliesslich muss er sich auf dem momentan sehr harten Markt u.a. auch gegen die Lufthansa durchsetzen. Ob es sinnvoll ist, die Langstreckenoperation wieder komplett abzugeben, da kann ich mir kein Urteil drüber erlauben, ich kenne weder Auslastungszahlen noch die internen Kostenfaktoren. Aber letzten Endes macht man sich wenigstens die Gedanken, einen evtl. verlustbringenden Bereich abzugeben, bevor die gesamte Airline darunter leiden muss.


    Dann nochmal eine offizielle Meldung, quasi druckfrisch von aero.de.


  • Und darauf hab ich erhlich gesagt keinen Bock.


    Sorry, musste mal raus!

    Meine Aussage bezog sich auf "Totos" Aussage, dass Du Deinen Job behälst oder nicht. Desweiteren träume ich weder noch gebe mich Illusionen hin. Das machst Du wohl eher wenn Du sagst, Du hast keinen Bock "wie früher" wieder Kurzstrecken zu machen. Kann ich persönlich in gewisser Weise nachvollziehen, aber davon kann ich keine unternehmerische Entscheidung abhängig machen. IM übrigen wäre es genauso möglich, dass Du aus innerbetrieblichen Gründenwieder Kurzstrecke machen müsstest. Also, was hat Herr Wöhrl damit zu tun?
    Was Herrn Wöhrl betrifft gibt es einen gewaltigen Unterschied zu Herrn Hunold: ER arbeitet mit seinem eigenen Geld und riskiert das ggf. auch. Hunold ist Minderheitsaktionär (wieviel Prozent weiss ich jetzt nicht, aber deutlich unter 10%) und arbeitet mit dem Geld anderer. Das ist ein gewaltiger Unterschied, ohne Hernn Hunold da etwas unterstellen zu wollen. Vor seiner bisherigen Leistung - seit Gründung von AB - ziehe ich auch den Hut.

    • Offizieller Beitrag

    Stärker noch. Air Berlin macht grade das, was KLM, die älteste noch bestehende Fluggesellschaft der Welt (Bemerkung am Rande) groß gemacht hat und bis jetzt durch jede Krisenzeit gebracht hat. Gegen zyklisch Geschäfte abwickeln. Wenn der markt am Boden liegt werden neue Flugzeuge gekauft (war mit der 747-200, mit dem A330/777 und jetzt auch mit der 787 so) weil sie dann billig sind. Alle anderen stornieren AF/KLM kauft. Ich finde es auch sehr Unschön, über das fällen eines Baumes zu reden, und über das was man mit dem Baum Holz anstellt, wenn noch ein freund sein Baumhaus darin hat. Klar kann man spekulieren, aber ich denke man sollte schon etwas auf die Gefühle anderer achten (auch wenn es nur der Tom ist). Das Tom durch die Rot Weiße Brille sieht ist doch mehr als klar und ich gebe mal zu bedenken, wenn die Klopapierrolle einmal abgewickelt sein sollte, werden zig Tausende direkt und noch viel mehr indirekt arbeitslos. Das ist für die Deutsche Wirtschaft im Moment nicht so wirklich hilfreich...

  • Richtig dramatisch wurde es, als die Swissair ihre Finger auch im Spiel hatte, da war beinahe Schicht im Schacht.

    Richtig abwärts ging es, aus die West-LB Miteigentümer wurde, die Eigentümerfamilie ausgebootet wurde um in NRW Industriepolitik nach (damals) sozialdemokratischem Gusto zu machen.
    Bevor ihr mich jetzt wieder haut: Ich meine NICHT die SPD, sondern Rau, Neuber und diesen Personenkreis.

  • Toto - so ganz verstehe ich Dein Posting jetzt nicht so ganz? Handelt AB jetzt richtig oder nicht, oder wie?


    Das mit der Klorolle war eigentlich nur als insider gedacht und paßt nicht so ganz hierhin. :offtopic:

    • Offizieller Beitrag

    Oh man,
    bei meiner Flügellahmheit habt Ihr schon 4 Postings bevor ich abschicken kann. So geht natürlich der sinn schon ein wenig verloren.
    Also, Ja Air Berlin macht das mit dem Kauf der 787 richtig.
    Ich denke man solle die Langstrecke behalten.
    Ich fand deinen (Rainer) Post etwas hart.