Eurocontrol startet intelligentes Kontrollsystem

Eine Reform war ja unumgänglich, mal sehen, wie das System sich bewähren wird:

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Eurocontrol startet intelligentes Kontrollsystem
Echtzeit-Planung

MAASTRICHT (dpa) - Mit einem neuen Kontrollsystem werden Flüge über die Beneluxstaaten und Nordwestdeutschland nach Angaben von Fachleuten sicherer, kürzer und umweltfreundlicher. EUROCONTROL in Maastricht nahm am Montag das neue System als erstes Element einer in Europa angestrebten einheitlichen Kontrolle in Betrieb. Der von der Zentrale in Maastricht kontrollierte Luftraum ist einer der verkehrsreichsten weltweit.

Maastricht sei mit Einrichtung des Systems Vorreiter für die Schaffung eines einheitlichen Luftraums, sagte der niederländische Verkehrsminister Camiel Eurlings. Mit dem "intelligenten" System werde der immer dichtere Verkehr effizienter abgewickelt.

Die 250 Fluglotsen können mit sogenannten Echtzeit-Informationen kürzere und direktere Strecken jenseits der starren Luftkorridore planen. Die Flugbahn wird fortlaufend aktualisiert. Geplante Flugwege berücksichtigen dynamische Faktoren wie Wetterbedingungen und Verkehrsaufkommen. Durch simulierte und auf dem Bildschirm angezeigte Flugstrecken können Lotsen kritische Situationen schon 20 Minuten vorher absehen und die Piloten warnen.

Verdoppelung des Flugverkehrs bis 2030

Der Austausch zwischen Fluglotsen und Piloten werde stärker automatisiert, teilte das Zentrum mit. Dadurch werde die Gefahr von Missverständnissen im Sprechverkehr weiter verringert. Auch die Arbeitsbelastung der Lotsen werde überwacht. Wenn in dem Sektor eines Lotsen besonders viel Verkehr sei, könnten andere Kollegen einspringen und helfen.

Das neue Flugdaten-Verarbeitungssystem sei der Schlüssel, den Luftverkehr in die Zukunft zu führen, sagte EUROCONTROL-Generaldirektor, David Mc Millan. Bis 2030 wird mit einer Verdoppelung des Flugverkehrs in Europa gerechnet.

Das neue System zur Verarbeitung von Flugdaten ist mit Kosten von 46 Millionen Euro zugleich der größte vom Kontrollzentrum Maastricht vergebene Auftrag in den vergangenen 30 Jahren. Es wird als wichtiger Schritt hin zu einer einheitlichen europäischen Flugsicherung gesehen, die derzeit noch mit unterschiedlichen, nicht kompatiblen Systemen arbeitet.

EUROCONTROL Maastricht ist eine Bezirkszentrale der europäischen Flugsicherung. Sie kontrolliert den Luftraum oberhalb von 7500 Metern über Belgien, den Niederlanden, Luxemburg und dem nordwestlichen Teil Deutschlands.
© dpa, aero.de / 24.03.2009

Quelle: aero.de

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Und nun hat auch die EU das ganze abgesegnet:

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EU-Parlament gibt grünes Licht für "Single European Sky"
grenzüberschreitender Luftraum bis 2012

STRAßBURG (dpa) - Das EU-Parlament hat grünes Licht für den seit Jahren geplanten europäischen Luftraum gegeben. Die Abgeordneten in Straßburg verabschiedeten am Mittwoch neue EU-Regeln, mit denen die bislang nationalen bis 2012 durch grenzüberschreitende Lufträume abgelöst werden sollen. Durch eine effektivere Zusammenarbeit zwischen zivilen und militärischen Flugsicherungen soll dann auch der Luftraum besser kontrolliert werden können.

Dabei wird an eine einzige integrierte Flugsicherung gedacht. Im europäischen Luftraum gibt es derzeit 60 nationale Kontrollzentren, doppelt so viele wie in den USA, bei einem halb so großen Luftverkehrsaufkommen. Darüber hinaus verhindern militärische Sperrzonen geradlinige Flüge von einem Flughafen zum anderen.

Funktionaler Luftraumblock Zentraleuropa

Dieses Gesetzespaket soll kürzere Flugrouten und weniger Warteschleifen in der Luft möglich machen, was Fluggesellschaften helfen soll zu sparen. "Bis zu 12 Prozent der CO2-Emissionen des Flugverkehrs können eingespart werden. Das bringt auch eine Kosten- und Zeitersparnis für alle Flugpassagiere", sagte der CDU-Abgeordnete Georg Jarzembowski. Nach Einschätzung der EU-Kommission könnte diese Single European Sky-Initiative für die Fluggesellschaften bis 2020 jährliche Ersparnisse von bis zu vier Milliarden Euro bedeuten.

Deutschland und Frankreich sowie die Niederlande, Belgien und Luxemburg sollen innerhalb der nächsten drei Jahre einen so genannten "Funktionalen Luftraumblock Zentraleuropa" bilden. Der Luftraum der Staaten im Herzen Europas hat eine der höchsten Verkehrsdichten und den komplexesten Flugverkehr der Welt. Die meisten europäischen Großflughäfen liegen in diesem Gebiet und die wichtigsten zivilen und militärischen Luftstraßen durchqueren es.
© dpa / 25.03.2009

Quelle: aero.de

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