Da zeigt sich mal wieder, dass Ryanair nicht mehr als eine Erpresserbande ist
ZitatAlles anzeigenRyanair droht Spanien mit Streckenabbau
Streit um Bußgelder
Ryanair-Chef Michael O‘Leary hat die spanische Regierung aufgefordert, auf Bußgelder zu verzichten, die gegen seine Gesellschaft für Verstöße gegen Lärmvorschriften und Fluggastrechte verhängt wurden. Bestehe Madrid auf der Zahlung, so werde die Airline Strecken in Spanien streichen.
Ryanair hat Madrid mit einem Abbau seines Streckennetzes in Spanien gedroht, wenn die Regierung ihre gegen die Billigfluggesellschaft verhängten Bußgelder nicht zurücknimmt. Dies geht aus einem Schreiben von Ryanair-Chef Michael O'Leary an den spanischen Tourismus-Minister Miguel Sebastián hervor. Ein Sprecher des Ministeriums bestätigte am Montag den Empfang des Briefes.
Ryanair bezeichnete die Geldbußen als "illegal und ungerechtfertigt". Das Unternehmen werde die Strafen nicht zahlen, kündigte O'Leary in dem Schreiben an, das von der Wirtschaftszeitung "Expansión" im Wortlaut veröffentlicht wurde. Wenn Spanien auf den Strafen bestehe, werde Ryanair Flugrouten in Spanien streichen. Dies werde dazu führen, dass auf zahlreichen spanischen Flughäfen Arbeitsplätze verloren gingen.
Nach einer Aufstellung von Ryanair geht es um 65 Geldbußen, die in den Jahren 2009 und 2010 verhängt wurden und sich auf insgesamt 1,23 Millionen Euro belaufen. Die spanischen Behörden hatten die Strafen Medienberichten zufolge unter anderem mit Verstößen gegen den Lärmschutz oder gegen Bestimmungen über Flugtarife und Fluggastrechte begründet.
"Expansión" und spanische Verbraucherschützer warfen Ryanair vor, die Regierung zu erpressen.
Stand: 10.05.2011 - 09:50 Uhr
Quelle: dpa-AFX, airliners.de
Quelle: airliners.de