Autofahrer rast in eine Zuschauermenge [Holland]

  • Auch wenn es inhaltlich alles sehr sachlich und richtig ist, so sehe ich wieder die deutsche "Krankheit" alles kaputt zu reden, bis in´s letzte Haar zu spalten ... erinnert mich an die Studenten, welche nur in´s Kino gehen um hinterher bei einem Billig-Kaffee darüber zu diskutieren, was der Regisseur wohl bei jeder einzelnen Szene aussagen wollte.
    Nicht böse sein, schreibt ruhig weiter. Stört mich in keinster Weise. Nur es ist halt alles blanke Theorie und teilweise themenfremde Ausweitung eines Thema´s.
    Nehmen wir z.B. den Vergleich mit Afghanistan. Ja, auch die gefallenen Soldaten tun mir leid. Nur ist es ein großer Unterschied ob ein Soldat in den Krieg zieht, oder eine nicht militärische Familie an einem Volksfest teilnimmt.
    Mein Mitgefühl an jede Mutter und jeden Vater, die ihr "militärisches" Kind verlieren. Aber diese Gefahr hat der Herr Sohn unterschrieben !


    Und wenn ich nach einer Nacht mir nun meine Ideen der Bestrafung hervor hole, dann muss ich wohl gestehen, dass ich es doch ernster meinte als eigentlich vorgesehen.
    Denn eines muss man sich mal vor die Augen halten:
    Ein Verbrecher, der während seiner Tat auf jede Zeile der Menschenrecht geschissen hat, der braucht bei mir nicht auf die Menschenrechte zeigen, wenn es an seinen Hals geht.
    Hier gilt: Erst denken, dann handeln !!!


    Vergleiche mit Winnenden etc sind nicht nötig. Ob eine Waffe oder ein Auto benutzt wird, es bleibt gleich. Schuld sind nicht die Waffen, nicht die Autos und auch keine anderen Gegenstände. Es sind die kranken Köpfe, welche diese Gegenstände benutzen. Wie ich darüber denke, steht ausführlich im Winnenden Thread. Ich denke, mit Abschaffung des TV´s wären wir erstmal sehr gut bedient. Zumindestens so lange, bis die Sender bereit sind auf Sendungen zu verzichten, für welche ein IQ unterhalb eines Toastbrotes ausreicht.

  • Sorry, es ist nicht nur Theorie. Es hat durchaus praktische Relevanz.
    In meinem Fall beispielsweise die, dass ich mir gelegentlich überlege, für wen ich mir in Afghansiatn im Zweifelsfall die Rübe wegschießen lasse. Für Leute wie Dirk? Die meinen, dass man Soldaten ruhig abschlachten kann, weil die ja an ihrem Schicksal selber Schuld sind - sie haben ja schließlich unterschrieben - by the way, ich wüsste nicht wo und wann ich so etwas unterschriebn haben soll. Abgesehen davon, dass kein Soldat der Bundeswehr aus eigenem Entschluss in den Krieg zieht. Er wird nach Afghanistan geschickt, auch weil solche Menschen wie Dirk es beschlossen haben. Für einen also, der Sodlaten (und wahrscheinlich auch irgendwann mal Polizisten, Feuerwehrleute usw. zum Verbrauchsmaterial reduziert?
    Für einen, der seine atavistischen Racherituale schonugslos ausleben will? Der nicht verstehen kann, dass seine Vortellung von Justiz unsere Gesellschaft zu einer anderen machen kann? Für einem, der anderen Menschen die Menschenrechte nach eigenem Gutdünken zu- und wieder abspricht? Für eien, der schon wieder die Menscheit in Menschen erster und zweiter Klasse einteilt? Der gegenüber Menschen zweiter Klasse alle Schranken fallen lasse will. Von einem, der zwar nicht ausdrücklich sagt, aber wohl durchaus meint, das es "unwertes" Leben gibt?
    Sorry, tut mir leid, aber eine derartige Denkungsart unterscheidet sich kaum noch von der eines Taliban.
    Warum soll ich eigentlich gegen die Taliban in den Krieg ziehen, wenn die Talibs schon zu Hause das Sagen haben?


    Sorry, das finde ich zum Kotzen. Bei allem Respekt vor und Mitgefühl für die Opfer der gestrigen Tages, bei aller Verachtung für den Attentäter und sein Verhalten - es sind nicht Menschen wie er, die unsere Gesellschaft schlimmer machen. Ihr Vorgehen fordert Opfer,ud man muss gegen sie vorgehen. Aber wir haben weder der RAF noch der IRA noch der ETA noch sonstwem zugestanden, die Grundlagen unserer Gesellschaft über den Haufen zu werfen, und wir haben gut daran getan.


    Für mich sind es Menschen wie Dirk, vor denen ich Angst habe.



    Gruß R.

  • @ Ralf


    Ähm tut mir leid, aber wer sich für mehrere Jahre bei der Bundeswehr verpflichtet, muss damit rechnen in den Krieg zu ziehen. Jeder, der nur seinen Grundwehrdienst absolviert, wird nicht da runter geschickt.
    Und jeder der sich verpflichtet und damit auch das Risiko eingeht nach Afghanistan oder sonstwohin geschickt zu werden (und das weiß jeder der sich verpflichtet), der muss auch das Risiko eingehen getötet zu werden.


    Zitat

    Er wird nach Afghanistan geschickt, auch weil solche Menschen wie Dirk es beschlossen haben. Für einen also, der Sodlaten (und wahrscheinlich auch irgendwann mal Polizisten, Feuerwehrleute usw. zum Verbrauchsmaterial reduziert?


    Und solche Menschen wie Dirk oder ich oder viele andere normale Bürger beschliessen nicht dich in den Krieg zu schicken. Solche Menschen wie wir, wollen gar keinen Krieg.
    Erkundige dich mal genau, wer die Soldaten da runter schickt. Fragst du die Bevölkerung, würden keine Deutschen Soldaten dort stationiert werden.
    Soldaten, Polizisten und Feuerwehrleute haben sich einen Beruf rausgesucht, in dem die Wahrscheinlichkeit zu sterben größer ist, als z.B. als Krankenschwester, Lehrer oder Zusteller bei der Post.
    Natürlich ist es tragisch, wenn diese Menschen sterben, aber sie mussten damit rechnen.....die Menschen gestern, wollten einen schönen Tag verbringen und ihrer Königin winken, keiner von denen konnte damit rechnen.

  • Zitat


    Freitag, 01. Mai 2009, 09:00 Uhr


    Holland: Amokfahrer gestorben


    Einen Tag nach dem blutigen versuchten Anschlag mit einem Auto auf die niederländische Königin Beatrix ist der Attentäter seinen Verletzungen erlegen. Er starb in der Nacht zum Freitag nach einer Operation im Krankenhaus, meldete der niederländische Fernsehsender NOS.


    Quelle: www.bild.de

    • Offizieller Beitrag

    Mein Schwager, der grade neben mir steht war in Bosnien. Er war SaZ2 und sagt er währe gerne noch mal runter gefahren. Nach dem 3. Einsatz währe das Haus bezahlt gewesen. Ich selbst war 12 Jahre beim Verein. Ich hatte Glück, sehr viel Geld für sehr wenig Arbeit.... Das Risiko in einem Einsatz um zu kommen, sehe ich schon etwas höher an, als bei einem Volksfest. Auch das Wissen darüber. Ein Soldat weiß, das so viel wie irgend Möglich ist dafür getan wird um seine Sicherheit zu garantieren. Das Restrisiko wird mit Geld ausgeglichen. Das ist sein Beruf. So schrecklich es auch ist, wenn ein Soldat im Einsatz umkommt, es ist schon etwas anderes als bei einem Volksfest zu sterben, somit ist die Klassifizierung schon legitim....


  • Für einen, der seine atavistischen Racherituale schonugslos ausleben will? Der nicht verstehen kann, dass seine Vortellung von Justiz unsere Gesellschaft zu einer anderen machen kann? Für einem, der anderen Menschen die Menschenrechte nach eigenem Gutdünken zu- und wieder abspricht? Für eien, der schon wieder die Menscheit in Menschen erster und zweiter Klasse einteilt? Der gegenüber Menschen zweiter Klasse alle Schranken fallen lasse will. Von einem, der zwar nicht ausdrücklich sagt, aber wohl durchaus meint, das es "unwertes" Leben gibt?


    Nicht ich bestimme über unwertes Leben. Es ist der Täter selbst, der sich disqualifiziert. Oder willst du mir jetzt sagen, dass er vielleicht gar nicht anders konnte ? Dass es sein Recht ist so ein Schwein zu sein ? Gehörst du zu den jenigen, die sagen, auch die bösen Leute haben ihre Gründe ? Frauen werden vergewaltigt, weil sie zu kurze Röcke tragen ? Wenn ein Behinderter eins auf die Fresse bekommt, dann hätte er halt nicht so blöd gucken sollen ? Die Opfer in Holland gestern waren einfach zu blöd sich gerade da hin zu stellen, wo der Typ mit seinem Auto hin wollte ? Eigenes Pech ? Mörder haben auch Rechte ?



    Sorry, tut mir leid, aber eine derartige Denkungsart unterscheidet sich kaum noch von der eines Taliban.
    ...
    Für mich sind es Menschen wie Dirk, vor denen ich Angst habe.


    Auch dir gebe ich den Tipp:
    Erst denken, dann schreiben !!!
    Ein solcher Vergleich ist eine Frechheit und normaler weise sollte hier ein Mod eingreifen. Unglaublich !!!

  • Eigentlich wollte ich zu dem Thema ja nichts schreiben.


    Als erstes möchte ich sagen das das ganze natürlich eine ganz schreckliche Sache ist, aber wenn ich lese wie hier manche rumdiskutieren und den Rechtsstaat mit Füßen treten und ein anarchistisches Verhalten an den Tag legen, da wird mir ganz anders. Für die jetzige Rechtssprechung, wie sie im Moment in unserem Land und den Rest von Europa ist, haben viele von unseren Vorfahren gekämpft und einige haben auch ihr Leben dafür gelassen, aber das haben wohl einige, die gerne Sheriff spielen möchten, hier wohl vergessen!

  • Eigentlich wollte ich zu dem Thema ja nichts schreiben.


    Als erstes möchte ich sagen das das ganze natürlich eine ganz schreckliche Sache ist, aber wenn ich lese wie hier manche rumdiskutieren und den Rechtsstaat mit Füßen treten und ein anarchistisches Verhalten an den Tag legen, da wird mir ganz anders. Für die jetzige Rechtssprechung, wie sie im Moment in unserem Land und den Rest von Europa ist, haben viele von unseren Vorfahren gekämpft und einige haben auch ihr Leben dafür gelassen, aber das haben wohl einige, die gerne Sheriff spielen möchten, hier wohl vergessen!


    super Post, vollste Zustimmung!

  • Ich spiele nicht gern Sheriff, sondern ich möchte eine gewaltfreie Welt. Und mit "bitte, bitte tut nichts Unrechtes" sind wir bislang nicht weiter gekommen.
    Lebenslänglich ist in der Praxis 10-15 Jahre. Das ist ein Witz.


    Die 2 Menschen, welche meine Cousine vergewaltigt und bestialisch mit Messern umgebracht haben (30 Messerstiche in Rücken und Hintern, die hatten regelrechten Spaß daran) haben im Gerichtssaal noch gelacht. Der Jüngere (damals 19) hat nach dem Jugendstrafrecht die Höchststrafe von 10 Jahren bekommen und ist somit seit 10 Jahren wieder auf freiem Fuß. Meine Cousine ist aber immer noch tot !
    Der Ältere ist nach meinem Wissen in der Haftanstalt von den Mithäftlingen mit Zigarettenstummeln gequält worden, so dass er in Einzelhaft verlegt werden musste. Soll ich da Mitleid haben ? Das hätte der sich doch selber sparen können, indem er eine solche Tat gar nicht begeht.
    Die Strafen können noch so hoch sein. Jeder Mensch kann das verhindern, indem er einfach redlich bleibt. Jeder hat eine Wahl.

  • In Diskussionen über Justiz, Schuld und Sühne wird immer ausführlich über die Täter diskutiert. Die Opfer werden mit einer Standardfloskel des Bedauerns ("mein Beileid für das Opfer bzw seine Anghörigen") abgespeist.


    Ich bin kein Jurist. Vielleicht gerade deshalb habe ich ganz andere Vorstellungen von Rechtspflege. Für mich steht im Vordergrund:
    1) Opfer verhindern, also Prävention. Das sollte im Zweifelsfall das Wichtigste sein und nicht wie jetzt als Nebenaspekt der Rechtspflege gesehen werden.
    2) Opfern helfen. Gerade Opfer von Verbrechen haben für mich im höchsten Maße Anspruch auf die Solidarität und Hilfe der Gesellschaft. Es kann nicht sein, daß zum Beispiel ein dauerhaft gesundheitlich geschädigtes Opfer erst auf dem Zivilrechtsweg Schmerzensgeld einfordern muß und Pech gehabt hat wenn der Täter mittellos ist oder sich mittellos darstellt.
    3) Ein Prinzip sollte sein: Verbrechen darf sich nicht lohnen. Das heißt auch, dem Täter sollte es immer schlechter ergehen als seinen Opfern. Ds heißt für mich: wer einen Menschen zum Krüppel prügelt kann nicht ein paar Jahre frisch und fröhlich durch die gegend spazieren, während sein Opfer im Rollstuhl sitzt. Bei mir würde der für den Rest seines Lebens im Gefängnis hart arbeiten. Vom Erlös sieht er keinen Euro, damit wird dem Opfer das Leben etwas erleichtert. Wenn der Täter nicht arbeiten möchte: kein Problem, dann gibt es auch nichts zu essen und zu trinken.
    4) Bei der Bemessung der Strafe sollte nicht nur die Schuldfähigkeit des Täters eine Rolle spielen, sondern auch welche Schädigung des Opfers er mehr oder weniger billigend in Kauf nahm. Wer einem Menschen einen Gebrauchtwagen stiehlt, auf den der jahrelang gespart hat, schädigt diesen viel mehr als jemand, der in einer bank das Tausendfache stiehlt und damit nur die Versicherung der bank zu einer Zahlung veranlasst, für die sie ja Prämien kassiert hat (was aber Bankraub keineswegs straflos macht).


    Unverständlich ist mir, wie man einerseits den Justizvollzugbeamten ("Gefängniswärter") klar vom Entführer auseinanderhalten kann, ebenso die Gefängnisstrafe von Freiheitsberaubung unterscheiden kann, aber den Henker und die Todesstrafe mit Mörder und Mord gleichsetzt. Partielle Denkunfähigkeit?

  • Ich spiele nicht gern Sheriff, sondern ich möchte eine gewaltfreie Welt.


    Und wie willst du die erreichen, wenn du vorher (auch wenn nicht völlig ernst gemeint) folgendes schreibst:


    Zitat

    Ich finde die Haftstrafe vor der Hinrichtung aber genial. Das ist Qual pur. Allerdings würde ich das anders handhaben. Nach ca 3 Wochen das erste mal zum Termin abholen, dann ihn stundenlang sitzen/liegen lassen um dann zu sagen, es läge einen Defekt vor. Also verschieben. Mann kann solch menschlichen Abfall so schön quälen und demütigen ...


    Ich hätte da noch so viele Ideen:
    Dieben einen Finger ab.
    Vergewaltigern den Schw.... ab
    Untreue Ehefrauen nackt an eine Wand mitten in der Stadt binden (und natürlich Verlust des Unterhaltsanspruches plus Sorgerecht für Kinder)


    Wie bringt uns die Todesstrafe näher zu einer Gesellschaft ohne Gewalt? Wir hacken jedem den Kopf ab, der schei*e gebaut hat, aber Gewalt ist das nicht, dass ist nur Strafe... wir müssen uns da nichts vorwerfen, oder wie darf ich mir das vorstellen?

  • Wie bringt uns die Todesstrafe näher zu einer Gesellschaft ohne Gewalt?


    Falls Du das bisher nicht bemerkt haben solltest: die wenigsten Verbrecher bleiben freiwillig im Gefängnis. Auch die Mauern, versperrten Türen und Gefängniswärter üben Zwang aus. Und das ist gut so. NIemand würde daraus ableiten, daß Freiheitsberaubung kein Delikt sei.
    Die Todesstrafe ist nichts grundsätzlich anderes, sondern nur eine graduelle Verschärfung der Strafe. In krassen Fällen von Verbrechen finde ich sie angemessen, richtig und ethisch korrekt.

  • In meinem Fall beispielsweise die, dass ich mir gelegentlich überlege, für wen ich mir in Afghansiatn im Zweifelsfall die Rübe wegschießen lasse.


    Meiner Einschätzung nach primär für deine Geldbörse. Sekundär für ein paar deutsche Politiker, die dich und deinesgleichen dafür verwendet haben, ihre Beziehung zu einem Idioten namens George W. Bush zu verbessern.


    Kein normaler Deutscher hat etwas davon, wenn Du in Afghanistan ein paar Taliban erschießt oder von diesen erschossen wirst. Deutschland am Hindukusch zu "verteidigen" ist so sinnvoll wie "fucking for virginity".

  • Und wie willst du die erreichen, wenn du vorher (auch wenn nicht völlig ernst gemeint) folgendes schreibst:



    Wie bringt uns die Todesstrafe näher zu einer Gesellschaft ohne Gewalt? Wir hacken jedem den Kopf ab, der schei*e gebaut hat, aber Gewalt ist das nicht, dass ist nur Strafe... wir müssen uns da nichts vorwerfen, oder wie darf ich mir das vorstellen?


    Ich weiß ja nicht ob du Kinder hast, aber Erziehung funktioniert so, dass du deinen Kindern irgendwie beibringst, was Unrecht ist und was nicht. Du musst ihnen beibringen, welche Wirkung ihr Tun auf andere Menschen hat. Sie müssen verstehen, wie sich die anderen Menschen fühlen, je nachdem was sie so machen. Würde diese Art der Erziehung weltweit praktiziert, hätten wir weniger Probleme in unserer Welt (und auch in den Foren würde es wesentlich freundlicher zugehen, mal ganz nebenbei). Wenn du dein Kind beim stehlen erwischst, streichst du das Taschengeld für eine gewisse Zeit und es gibt auch sonst keine Luxusgüter. Oder nimmst einfach etwas vom Spielzeug weg. So funktioniert das. Es muss themenbezogen bestraft werden, damit es auch einen Lerneffekt hat.
    Und falls du meinst, im Strafrecht erziehen wir nicht, dann liegst du völlig daneben. Jemand, der am eigenen Leib erfahren hat wie schmerzlich solche Taten sind, wird sich das nächste Mal überlegen ob er es noch mal tut oder nicht. Und wir müssen nicht immer nur von Mord ausgehen.

  • Und wer entscheidet OBJEKTIV wann Todesstrafe und wann nicht? Wo liegt die Grenze zwischen Lebenslänglich und Todesstrafe?


    Dieselben, die zwischen Strafe und Freispruch entscheiden. Wo liegt die Grenze zwischen bedingt und unbedingt, zwischen 3 Jahren und 10 Jahren?


    Die Todesstrafe hat schon ein paar besondere Eigenschften, die berücksichtigt werden müssen:
    1) sie kann nicht rückgängig gemacht werden. Deshalb ist sie nur anzuwenden, wenn an der Schuld des Täters nicht der geringste Zweifel besteht. Solche Fälle gibt es ja reichlich, nämlich wenn Verbrechen in der Öffentlichkeit vor vielen Zeugen verübt werden.


    2) sie ist auf die schlimmsten Fälle von Gewaltkriminalität zu beschränken. Jene Fälle, die jetzt "lebenslänglich" erhalten und nach 15 Jahren vergnügt herausspazieren, während ihre Opfer dauerhaft tot sind. Und es sollte anch meinem Gerechtigkeitsempfinden nicht sein, dass es dem Täter besser als dem Opfer ergeht. Das ist in meinen Augen eine Geringschätzung, ja Verhöhnung des Opfers. Wenn das Auslöschen deines Lebens mit 15 Jahren Haft (in einer 3-Stern-Pension mit Mauer drumherum) ausreichend gesühnt ist war dein Leben nicht sehr wertvoll. Vielleicht findest Du das in Deinem Fall angemessen - ich dagegen finde, wer mich grundlos tötet verdient dafür die Todesstrafe.

  • Sooo, grade mal "aufgeholt" hier im Thread.


    Ohne jetzt auf alles geschrieben eingehen zu wollen nur so viel:

    Zitat von Dirk

    Du musst ihnen beibringen, welche Wirkung ihr Tun auf andere Menschen hat

    Müsste man dann nicht die Eltern auch bestrafen?
    Außerdem muss ich gesestehen, dass ich Ralfs Verhalten verstehen kann, auch wenn ich seine Wortwahl und Vergleiche auch deplaziert finde. Aber mir würden sicherlich auch Zweifel kommen, wozu ich im Auslandseinsatz mein Leben für die freiheitliche Grundordnung und die Menschenrechte riskiere, wenn zu Hause in Deutschland aber Leute "sitzen", die beides mit den Füßen treten würden.

    Zitat von Ingenieur

    Deshalb ist sie nur anzuwenden, wenn an der Schuld des Täters nicht der geringste Zweifel besteht. Solche Fälle gibt es ja reichlich, nämlich wenn Verbrechen in der Öffentlichkeit vor vielen Zeugen verübt werden.

    Was machen wir dann in dem Fall, wo ein Mord nur auf Grund von Indizienbeweisen nachgewiesen werden kann. Todesstrafe oder nicht? Wenn ja, muss man in Kauf nehmen, evtl. einen Unschuldigen getötet zu haben. Wenn nein, wie bringst du dann jemandem bei, der bei seinem Mord gefilmt wurde, dass er jetzt sterben muss, und der andere nicht?

  • Zitat von Dirk

    Es muss themenbezogen bestraft werden, damit es auch einen Lerneffekt hat.


    Und wo bleibt der Lerneffekt bei der Person die gerade totgespritz/erschossen/gehängt wurde? Oder hälst du die Todesstrafe für eine wirksame Abschreckung? Glaub icht nicht dran...

  • Folgendes Wünsche ich keinem...!!


    Aber! Ich will euch mal hören wenn einer von euch auf der Strasse bewusstlos liegt und sich nicht mehr bewegt/mit dem Tod kämpft, wie ihr danach sagen würdet "Ach naja Todesstrafe ist ja auch nicht das richtige bla bla bla"


    Man wird da zum Tier, selbst wenn was mit meiner Familie wäre würde ich eher zur Selbstjustiz greifen und dafür eine Strafe kasieren als den Übeltäter zu sehen wie er sein restliches Leben in der Klappsmühle verbringt!


    :nono: