Niederlande beschränken Landerechte für Golfairlines in AMS

  • Gruß, Tobias

    VATGER - Mentor FIR Langen


    "Kairo, ein genauso kaputter Flughafen wie AMS, nur mit mehr Sand..." - Magnus, 24.01.2018


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  • Würde mich nicht wundern wenn KLM dann keine rechte mehr für die Golfstaaten bekommt.

    Dann dürfen die Golf-Airlines nichtmehr nach Holland. Das wird dann wohl auch das Cargo HUB von EK in AMS betreffen.


    Zum Glück ist LÄNCHILD von keinen Einschränkungen betroffen. :)

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    "...mit abnehmender Zunahme..." - Tobias G., 18.11.2018

    "Wie oft überquerte die Atlantik den Ozean?" - Toto v. K., 24.03.2018, im Bezug auf einfache Quizduellfragen

  • Mein erster Impuls war: was soll denn der Protektionismus...


    Bevor ihr euch dem Gedanken hingebt, können wir es aber ja mal zusammen diskutieren:


    1. These: Protektionistische Politik sorgt (wie Zölle auch) für steigende Preise bei den Fluggästen.
    Emirates ist durch die Subventionen konkurrenzfähiger, als KLM. Wenn Emirates künstlich weniger wettbewerbsfähig gehalten wird, müssen Passagiere im Zweifelsfall höhere Preise bezahlen. Zusätzlich werden die Ticket-Preise bei Emirates anziehen, wenn die Nachfrage nach den wenigeren Flügen steigt. Aus dieser Sicht dürfte man keine Einschränkungen am freien Markt machen.


    2. These: Staatlich geförderte Wettbewerbsfähigkeit führt langfristig zum Monopol/Oligopol und damit ebenfalls zu steigenden Preisen.
    Ziel der Subventionen ist die Erhöhung der Wettbewerbsfähigkeit und des Marktanteils von Emirates ggü. anderen Airlines. Da die Margen bei den Airlines sehr knapp kalkuliert sind, ist nach unten nicht viel Preis-Spielraum. Emirates kann Flüge anbieten, die für die nicht-subventionierten Airlines unwirtschaftlich sind. C.p. würden diese nach und nach aus dem Markt gedrängt. Wer mal von Frankfurt nach Sydney geflogen ist, wird sich wundern, wie viel billiger die tatsächlich sind. Das Spiel geht aber nicht unendlich so weiter: sobald die Anzahl der Marktteilnehmer klein genug ist, und die Nachfrage nach dem eigenen Sitzangebot steigt, werden die Preise schön anziehen.


    3. These: Die ökonomisch sinnvolle Lösung wäre es, die Subventionen einzustellen und keine Einschränkungen zu verhängen.
    Dies würde zu einem natürlichen Preiswettkampf führen, bei dem sich ein Polypol einstellen würde. Brauch man nicht groß weiter zu diskutieren. (Dass auch ein freier Markt zum Monopol führen kann, sei an dieser Stelle irrelevant) Wir alle wissen aber, dass die Subventionen nicht aufhören werden.


    Handlungsoptionen:


    A. Subventionierung der europäischen Airlines
    Sobald ein Land damit anfängt, werden alle Länder mitziehen müssen. Andernfalls werden KLM, Air France, Lufthansa, etc. sich gegenseitig die Augen auskratzen. Das führt zwar zu sinkenden Ticketpreisen, führt aber zu höheren Staatsausgaben, die von der Allgemeinheit getragen werden müssen - das Geld muss ja irgendwoher kommen. Außerdem könnte ein Subventions-Wettbewerb entstehen, bei dem sich die Subventionen in einer Aufwärtspirale bewegen.


    B. Beschränkung der Flugrechte für ausländische Airlines
    Damit wird der Marktanteil von Emirates & co. innerhalb Europas auf einem akzeptablen Niveau gehalten. Das führt dazu, dass Emirates weniger Flüge anbieten kann, und somit die billigen Plätze begehrter werden. Damit werden die Tickets nach und nach teurer werden, und sich irgendwann dem Niveau der europäischen Länder annähern.



    Schlussfolgerung:
    In beiden Fällen werden die Tickets teurer. Bei Variante A trägt es der Steuerzahler. Bei Variante B trägt es der Fluggast.


    Ich persönlich finde Variante B die schönere.
    Freue mich auf die Diskussion :D

    Our deepest fear is not that we are inadequate. Our deepest fear is that we are powerful beyond measure.
    It is our light, not our darkness that most frightens us.

  • Was ich vermisse, ist, dass mal zwischen den Golfcarriern unterschieden wird. Denn während bei EY, QR und WY tatsächlich gut Geld reingepumpt wird, ist EK meines Wissens nach tatsächlich aus eigener Kraft wirtschaftlich. Dass das dann protektioniert wird, halte ich für eine Frechheit.


    Abgesehen davon könnte der Steuerzahler ja auch mal nachgucken, wie es bei Airbus ohne EK oder bei Air Berlin ohne EY ausschauen würde...