- Offizieller Beitrag
So was neues, das machen wir schon seit bestimmt einem Jahr
ZitatFRANKFURT - Die Lufthansa lässt an ihrem größten Drehkreuz Frankfurt einige Jets künftig nach einem neuen Verfahren starten. Die Flugzeuge sollen bereits ab einer Höhe von 1.000 Fuß (etwa 305 Meter) die Klappen einfahren, beschleunigen und dann mit im Vergleich zum Start verringertem Schub in den Steigflug gehen, wie die Fluggesellschaft am Dienstag ankündigte. Bislang war dies für Lufthansa-Jets in Frankfurt erst ab 1.500 Fuß (457 Meter) üblich.
Lufthansa will das international zugelassene Verfahren vom 1. Juli bis zum 30. September auf seine Lärmauswirkungen testen. Zum Vergleich soll auch weiterhin auf die bislang übliche Weise gestartet werden, wobei die jeweiligen Anteile noch nicht feststehen, wie ein Sprecher sagte. Klar ist aber, dass sämtliche Flugzeugtypen der Flotte an dem Test teilnehmen sollen.
Das Unternehmen rechnet wegen des früheren Einfahrens der Klappen mit einem geringeren Treibstoffverbrauch und weniger CO2-Emissionen. Allein in Frankfurt könnten jährlich 2.200 Tonnen Treibstoff gespart werden, weltweit gehe es für Lufthansa um 6.000 Tonnen Kerosin pro Jahr. Der Test in Frankfurt entscheidet bei Lufthansa auch über die Einführung des geänderten Verfahrens an anderen deutschen Flughäfen.
Die gegen den Flughafenausbau gerichteten Bürgerinitiativen sehen die Ankündigung der Airline kritisch. Menschen in unmittelbarer Nähe des Flughafens könnten mit zusätzlichem Lärm belastet werden, sagte Sprecherin Ingrid Kopp. Man werde dies nicht an den Messungen, sondern an den zusätzlichen Protesten der Bevölkerung merken. Kopp forderte die hessische Landesregierung auf, für weniger Lärm rund um den Flughafen zu sorgen. Von einer Entlastung sei derzeit nichts zu spüren. "Am Ohr wird nichts leiser."
Quelle AERO