Beruf Simulatorpilot

Nun ja, klingt auf den ersten Blick wirklich interessant, aber ist wohl eher nicht das, was sich die meisten da jetzt drunter vorstellen.

Ich denke, man wird dort diverse Flugzeuge in dem Trainingsprogramm für die Lotsen steuern, so ähnlich wie bei dem Trainingsprogramm von IVAO vielleicht, dass man jede Minute einen neuen Flieger da reinsteuert. Und dann ist das auch erstmal nur auf 2 Jahre befristet, da das ganze ein Projekt der DFS ist. Arbeitsplatzsicherheit sieht in diesem Fall dann auch erstmal anders aus.

Na ja, es klingt schon irgendwie interessant. Die Frage ist wirklich was stellen die sich da so an Gehalt vor und was passiert wenn die 2 Jahre um sind und das doch nicht den Erfolg brachte den man sich erhoffte. Besteht dann die Chance bei der DFS weiter geschult zu werden als Fluglotse?

Tja, dann müssten sie nun auch die Einstellungsvoraussetzungen entsprechend ansetzen, denn nicht jeder ist auch tauglich, um als Lotse zu arbeiten. Da musst Du auch den DLR-Test bestehen, musst gesundheitlich topfit sein. Ich z.B. mit meinem Diabetes kann deshalb auch kein Fluglotse werden

na ja, meine Beine... Ob die dann Ausschlusskriterium seien? Aber ist eh Wurscht, ich habe ja einen Job. Der ärgert mich zwar oft, aber ab und an macht er dann ja doch auch mal Spaß.

Zur Information. Ich über unter anderem diese Tätigkeit bei der DFS aus.
Zum Thema Befristung von 2 Jahren: Fast alle Arbeitsverträge sind heutzutage befristet. Da sind zwei Jahre schon einiges wenn man machmal sieht das es Arbeitsverträge gibt die nur ein halbes Jahr befristet sind.
Unter anderem stehen die Chance momentan bei 99% das der Vertrag verlängert wierd bzw unbefristet wird.
Die DFS beschäftigt allein in Frankfurt fast 100 dieser Simulatorpiloten und sucht noch weiter.
Das hat mit der Ausbildung des wachsenden Lotsenbedarf zu tun. Nicht nur in Deutschland werden Lotsen gebraucht auch in anderen Ländern. Zum Beispiel bildet DFS auch Lotsen für Balkanländer Litauen Polen usw hier in Langen aus.
Desweiteren beschäftigt die DFS auch Piloten in Karlsruhe München und Bremen.
Das Gehalt ist ok und liegt beim Einstiegsgehalt ca bei 2300 Euro brutto.
Die Ausbildung der Simulatorpiloten liegt bei ca einem halben Jahr. Davon fast 2 Monate Theorie. Luftverkehrskunde, Navigation, Wetter,Gesetze und Regeln, Militärprocedures, Sprechfunk usw...

Zu den Hauptaufgabengebieten zählt die Ausbildung der Lotsen. Das heisst es werden den Lotsen in verschieden Simulationsruns verschiedene Aufgaben gestellt die sie meistern müssen. Diese Übungen werden im Laufe der Ausbildungszeit immer schwerer bzw der Traffic nimmt zu.
Es werden 3 Sektoren simuliert. ein Approachsektor, normalen Sektor zur Seperation wie Würzburg (Inbounds nach Frankfurt) und einen Militärsektor und Seperationssektor Donau (mit Neuburg Militär, EDDN out und in, EDDS out und in und EDDM out und in).
Diese Simulatonsruns gehen 1 oder 2 Stunden lang. Später auch bis zu 4. Emergencys werden auch simuliert genau wie Wetter.
Als Simulatorpilot sitzt man vor 2 Bildschirmen. Einen mit den Streifen einen mit dem aktuellen Radarbild.
Man ist lediglich damit beschäftigt die Readbacks zu machen und per Mausklicks und Tastatureingabe diese den flugzeugen zuzuweisen.
Man denkt jetzt wie einfach aber man hat manchmal bi zu 15 Flieger. Und wenn es dann ruckzuck gehen muss mit den Anweisungen kommt man schonmal ins schwitzen.

Simulatorpiloten werden aber auch in andern Sparten eingesetzt. Ich simuliere zum Beispiel auch Projekte mit. Frankfurt 4 Bahn, Berlin BBI neue Flughafen. Es finden sogenannte Toweruns im Simulationstower statt mit den Towerlotsen und Vorfeldkontrolle der Fraport.
Auch fungieren wir als Piloten in der Ausbildng der Fraport Lotsen (Apron)
Oder ich fahre nächste Woche nach Bremen um Simulationsruns für die Losten durchzuführen die PSS lernen. PSS ist das Paperless strip system.
Also langweilig wird das einem nie und man hat auch die Chance zur weiterbildung. Es haben sich schon einige junge Piloten weiter zum fluglosten oder Flugdatenbearbeiter beworben.
Natürlich muss man auch da die Vorrausetzungen der DFS erfüllen, Alter Schulabschluss usw. Es gibt da leider keine Aussnahmen.
Zum Beispiel habe ich jetzt die Chance mich als Platzkoordinator (Delivery auf Tower) ausbilden zu lassen wenn ich durch das ausstehnde Auswahlverfahren komme was ab Oktober beginnt.
Die DFS ist nicht ohnehin in den letzten 3 Jahren zum besten Arbeitgeber Deutschlands gewählt worden.
Wer kann schon von sich behaupten ein hauseigenes Fitnessstuido mit ausbildern, Sporthalle, 3 Tennisplätze, 1 Fussballplatz, 1 Basketballplatz sein eigen zu nennen.

Ich vergass die DFS beschäftigt momentan die ganzen Lufthansapiloten die aufgrund der Krise noch keinen Arbeitsplatz haben als Simulatorpiloten unter anderem auch Cargopiloten MD11 die Arbeitszeitkürzungen bekommen haben.

Weiter Fragen gerne......
Gruss
Dennis

Dennis, gibt es für die Simulatorpiloten auch medizinische Vorgaben, sprich könnte ich als Diabetiker einen Job als Simulatorpilot überhaupt ausüben? Ich weiss jedenfalls dass ich kein Lotse werden kann, bin mir aber auch da nicht mehr hundertprozentig sicher, ob das für alle Lotsenjobs gilt oder ob es nicht doch möglich wäre, als Platzkoordinator oder Flugdatenbearbeiter arbeiten zu können?!

hört sich interessant an...einfach maö was hinschicken würd ich sagn

Danke Dir für die Information, vielleicht geht ja da in die Richtung was hier in Köln oder Düsseldorf, wäre doch eine gute Alternative zu meinem jetzigen Job Werden die Stellen als Flugdatenberater und/oder Platzkoordinator eigentlich öffentlich ausgeschrieben oder nur intern bei der DFS?

Zitat von EFP002

Danke Dir für die Information, vielleicht geht ja da in die Richtung was hier in Köln oder Düsseldorf, wäre doch eine gute Alternative zu meinem jetzigen Job Werden die Stellen als Flugdatenberater und/oder Platzkoordinator eigentlich öffentlich ausgeschrieben oder nur intern bei der DFS?

öffentlich, siehe DFS seite unter Jobs

Wegen des Platzkoordinators habe ich mich gerade bei der DFS mal selbst schlau gemacht, der Passus "körperliche Tauglichkeit gemäß geltenden Richtlinien" lässt mich aber schon vermuten, dass ich die Tätigkeit nicht ausüben werden darf, aber nachhaken werde ich da mal. Für alle anderen habe ich die Stellenbeschreibung mal hier reinkopiert

Zitat

Platzkoordinator

Was lernen Sie?
Der Platzkoordinator arbeitet in den Towerkanzeln an den Flughäfen. Von seiner Arbeitsposition „Delivery“ aus arbeitet er den Fluglotsen zu. Über Funk gibt er den Piloten das Signal zum Anlassen der Triebwerke und die Freigabe der Flugstrecke. Die Freigabedaten gibt er anschließend in das jeweilige Datensystem ein. Dann übergibt der Platzkoordinator das startbereite Flugzeug an den Vorfeld- bzw. Towerlotsen. Die direkte Koordination mit den Lotsen gehört damit ebenso zu seinem Aufgabengebiet wie die ständige Aktualisierung und Koordination von Flugplänen und Flugplandaten, mit denen die Lotsen arbeiten. Darüber hinaus gibt er an die Piloten wichtige Informationen weiter, die nach Sicht starten oder landen. Deshalb dokumentiert er auch deren Landezeiten und überwacht die Folgemeldungen für VFR-Flugpläne.

Wie arbeiten Sie?
Genau wie der Flugverkehr findet die Arbeit auf dem Tower von Montag bis Sonntag und rund um die Uhr statt. Das bedeutet wechselnde Arbeitsschichten auch für den Platzkoordinator. Und eine große Zahl an Kollegen, mit denen er zusammenarbeitet. Teamgeist und erfolgreiche Teamarbeit sind damit zentrale Aspekte der Tätigkeit. Zudem muss der Platzkoordinator den Überblick über ein sich schnell veränderndes Umfeld behalten und seine fachspezifischen Kenntnisse ständig auf dem neuesten Stand halten.

Was erwartet Sie?
Den Beruf des Platzkoordinators gibt es ausschließlich in der Flugsicherung. Die Grundlagenausbildung an der Flugsicherungsakademie in Langen dauert ca. sieben Monate. Im Anschluss daran geht es für die betriebliche Ausbildung an den späteren Tower-Arbeitsplatz an den Flughäfen München, Frankfurt oder Berlin. Die gesamte Ausbildungsdauer ist individuell verschieden. Wegen ihrer Sicherheitsrelevanz unterliegt die spätere Tätigkeit zudem einer Lizenzierung. Dies bedeutet, dass der Platzkoordinator für jeden einzelnen Arbeitsplatz eine praktische Prüfung ablegen muss, bevor er die Tätigkeit ausüben darf. Nach Bestehen aller erforderlichen Prüfungen ist die Ausbildung nach ca. 18 Monaten beendet.

Was erwarten wir von Ihnen?

• mittlerer Bildungsabschluss mit abgeschlossener Berufsausbildung oder Abitur/Fachhochschulreife
• sehr gute, aktive Kenntnisse der englischen Sprache (entsprechend ICAO Language Proficiency Level 4 oder Level C1 der Common European Framework of Reference for Languages)
• Bereitschaft zum Schichtdienst
• Merk- und Konzentrationsfähigkeit
• gute Auffassungsgabe und die Fähigkeit, mehrere Informationen parallel zu verarbeiten
• sicherer Umgang mit modernen Kommunikations- und Datenverarbeitungssystemen
• körperliche Tauglichkeit gemäß geltenden Richtlinien
• Grundlegende geografische Kenntnisse
• Hohe Belastbarkeit und Lernmotivation
• Teamfähigkeit, Verantwortungsbewusstsein und Durchsetzungsvermögen

Vergütung monatlich:

• 800 Euro in der Grundlagenausbildung in Langen
• 4.500 Euro (brutto, ohne Schichtzuschläge) Einstiegsgehalt

In der späteren Berufsphase bieten wir Ihnen vielfältige Optionen zur persönlichen Entwicklung und beruflichen Weiterbildung. Eine Weiterentwicklung ist für verschiedene Tätigkeiten im Bereich Ausbildung möglich wie etwa zum Ausbilder, Beobachter praktischer Fertigkeiten oder Prüfer. Darüber hinaus bestehen Möglichkeiten, bei der Entwicklung neuer Systeme und Verfahren mitzuarbeiten. Unter Vorlage entsprechender Voraussetzungen profitieren Sie zudem von unserem Führungskräfte-Entwicklungsprogramm.

Bewerbungen bis 15.9.2009 bitte an:
DFS Deutsche Flugsicherung GmbH
Flugsicherungsakademie
AK/P
Frau Rosa Antona
Am DFS-Campus 4
63225 Langen
Tel: 06103/707-5151
E-Mail: platzkoordinatoren@dfs.de

Quelle: DFS.de

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Zitat

800 Euro in der Grundlagenausbildung in Langen

und das ein halbes Jahr lang?? das wird knapp mit den ganzen momentanen laufenden kosten..

Nun ja, dafür danach dann 4.500 Euronen Einstiegsgehalt. Würde ich die CLH nun verlassen und somit einem anderen Kollegen einen Arbeitsplatz sichern, würde mir eine Abfindung für 10 Jahre zustehen, die ich dann zur Überbrückung ja gut gebrauchen könnte.... Je mehr ich mich gerade darüber informiere, desto mehr Interesse bekomme ich.

Ich glaube, ich werde da noch ein Telefonat führen müssen morgen vormittag Vor allem um zu wissen, ob ich als Diabetiker überhaupt geeignet wäre und um rauszufinden, an welchem Flughafen man dann zum Einsatz kommt, ob man das wählen kann oder vorgeschrieben bekommt. Denn für mich käme es auch nur in Frage, wenn ich das hier in Köln oder alternativ in DUS machen könnte, auf Shuttlen nach FRA hätte ich keine Lust und umziehen dorthin käme erst Recht nicht in Frage

wie wäre es mit helgoland

Delivery ist ja auch nicht schlecht... aber in Berlin... :wacko:

Zitat von callsign1065

wie wäre es mit helgoland

Dürfte glaub ich lässig werden, oder?