[FAZ 14.02.10]: Acht Gründe, die Bahn zu hassen

  • Als ich den Artikel am Sonntag las, habe ich doch recht schmunzeln müssen, ich erlebe alle 8 Gründe (fast) tagtäglich am eigenen und am Leibe der Fahrgäste live mit. Punkt 3 und 4 besonders, aber auch 1 und 2 sprechen es klar aus.


    "Von Preisen und Pannen
    Acht Gründe, die Bahn zu hassen


    Zu Beginn des Winters fing alles ganz normal an. Die eine oder andere eingefrorene Weiche, ein paar verspätete Züge: Daran sind erfahrene Bahnfahrer längst gewöhnt. Doch mittlerweile verläuft kaum eine Zugfahrt reibungslos. Und eine Entschädigung springt selten dabei heraus."


    Acht Gründe, die Bahn zu hassen

  • Mir tun die Leute leid, die den Frust abbekommen, sprich die, die am wenigsten was dafür können: Lokführer und Zugbegleitpersonal.

  • Klar, nur wenn dessen Benutzung überteuert und kaum zuverlässig ist, bringt uns die theoretische Möglichkeit, auf der Schiene schnell überall hinzugelangen auch nichts, oder? ;)

  • Was die Preise betrifft:


    Für Strecken bis 150km sollte man fast das Auto nehmen - das kommt günstiger, sofern ma kein 15l Schlucker fährt.


    Ich muss morgen nach Frankfurt zum Flughafen, und ich soll hier für eine Verbindung mit RB und S 38,40€ für Hin- und Rückfahrt bezahlen? Mit dem Auto komm ich auf ca. 25,00€ inkl. Parken. Das sind ca. 90km.
    Eine Verbindung mit RB und ICE kostet mich stolze 54,00€


    108 Mark für den kurzen Hüpfer? Fast 80 Mark für Nahverkehrsmittel? Das ist eine bodenlose Frechheit.
    Selbst wenn ich nach Mannheim reinfahre kostet mich der Bummelzug mit 50 Minuten Fahrzeit ONEWAY ca. 9,00€


    Ich finde die Preisvorstellung der Bahn einfach nur noch zum Kotzen. SORRY.
    ...und dann werden Stellen abgebaut und Gehälter gekürzt/belassen - ? Wer soll den heutzutage von manchem Gehalt noch seine Familie ernähren?



    ...ab und zu lohnt sich das Umrechnen in DM wirklich. Hätte man früher soviel Kohle für ne poplige Bahnfahrt hingelegt? Eher nicht.

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  • Grund 8 ist lächerlich. :thumbdown:


    Das würde ich so nicht sagen!
    Es soll Mitarbeiter in einem ICE-Werk geben, der Familienangehörige vor dem Benutzen des ICEs warnt.


    Halte ich zwar auch für übertrieben, zeigt aber, wie weit es der Sparwahn bei der Bahn getrieben hat.
    Als häufiger Bahnnutzer registriert man aber auch andere Kleinigkeiten: dauernd nicht nutzbare Türen, defekte WCs, nicht funktionierende Reservierungssysteme. Alles nicht wirklich tragisch, aber die Häufigkeit der Störungen und das anscheinend nicht dagegen angegangen wird, das merkt man schon.

  • Die LGV LGV Est européenne (http://de.wikipedia.org/wiki/LGV_Est_europ%C3%A9enne )ist ein gutes Beispiel, da wird selbst mir Bange: Es gibt 100 km vor Paris einige Bodenwellen das es den ICE dermassen durchbiegt. Bei 330 km/h gehst du automatisch leicht in die Knie um die Bodenwelle abzufangen. Und wenn dann noch die Eisblöcke unten abfallen und fast zeitnah unten gegen- oder einschlagen, möchte selbst ich gern grad mal absteigen. Da kriegen die Fahrgäste jedesmal einen Schreck...

  • Zu dem Thema kann ich jedem nur das "Schwarzbuch Deutsche Bahn" von den Frontal21-Reportern Christian Esser und Astrid Randerath empfehlen.
    Dort wird einem dann erst so richtig vor Augen geführt, was eigentlich so abgeht bei der DB (vor allem in den oberen Etagen). Bin von dem Buch auf jeden Fall gefesselt worden, da gut und informativ geschrieben.

    Gruss Flo
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  • Irgendwie sind mir die Gründe alle zu allgemein, Okay, die technischen Probleme beim ICE sind definitv ein Problem der Bahn, aber den Rest kann ich doch auch 1:1 auf die eine oder andere Airline ummünzen.


    Nennt mich doof oder sonst was, aber ich mags Bahnfahren immernoch...

  • Also ich fahr ja seit sieben Jahren zwischen meiner Heimat am Nordharz und Köln im Wochentakt hin und her.
    Im zweiten Jahr hab ich mir gesagt: "Fahr Bahn, dass ist streßfreier!". Immerhin bin ich jede Woche knapp 900 km auf verstopften Autubahnen unterwegs.
    Um es klar zu sagen, dieses Experiment hatte ich nach drei Monaten aufgegeben.
    Ich konnte nie sagen, ob ich pünktlich zur Arbeit komme und vor allem hab ich manche Nacht auf dem Braunschweiger Bahnhof verbracht, da der letzte Anschlußzug schon weg war. Manchmal ist dann meine Frau noch Nachts los um mich abzuholen. Überfüllte Züge, trotz Platzreservierung manchmal Stehplätze, da die Reservierung nicht funktionierte, unklare Aussagen zu Ankunftszeiten, Anschlusszügen und, und, und....
    Ich trau der Bahn nur noch wenn ich Zeit habe und mich niemand hetzt.
    Einige Freunde sind Eisenbahner mit Leib und Seele. Sie waren dies schon bei der Reichsbahn und sind es heute noch, auch wenn Sie mit "Die Bahn" zum Teil nicht mehr direkt verbunden sind. Wenn wir mal beim Bier sitzen, kommt das Gespräch oft auf Eisenbahnthemen. Das wird dann schon sehr emotional. Wenn mein Freund Frank zu Geschäftsterminen mittlerweile lieber fliegt und nach EDDV oder EDVE mit dem Auto fährt, ist mir einiges klar.


    Das Schlimme ist ja wirklich, dass der Frust der Reisenden sich an dem Begleitpersonal entlädt und eben nicht an der Führungsetage.


    LG Uwe