Bild soll von Flugbegleiterin eingesandt worden sein.
Daly versichert in seinem Blog, dass es sich um ein echtes Bild handele, das ihm von einer Flugbegleiterin der American Airlines zugesandt wurde. Ein Sprecher der Fluggesellschaft wollte gegenüber der Zeitung "Daily Telegraph" weder dementieren noch bestätigen, ob das Bild von einem Flugbegleiter stammt. Laut Daly habe die Stewardess das Foto geschossen, um sich bei ihrem Chef zu erkundigen, wie sie mit der Situation umgehen solle. Für Daly ist es nicht verwunderlich, dass die Servicekraft verärgert war: "Es scheint, als ob er (der übergewichtige Passagier, d. Red.) nur für einen Sitz bezahlt und man ihn trotzdem an Bord gelassen hat. Ob man mit diesem Kerl sympathisiert oder nicht: Er sorgt im Fall einer Evakuierung für ein hohes Sicherheitsrisiko, macht der Crew Umstände und ist vermutlich als Sitznachbar absolut unakzeptabel", schreibt Daly. Im Gegensatz zu einigen anderen amerikanischen Fluggesellschaften gibt es bei American Airlines offenbar keine eindeutigen Richtlinien für den Umgang mit übergewichtigen Personen. Man empfehle Passagieren lediglich den Kauf von zwei Sitzen, "falls sie glauben, dass sie sie benötigen", sagte der Airline-Sprecher gegenüber dem "Telegraph". Wenn das Flugzeug nicht voll sei, stelle man in der Regel sogar umsonst einen zweiten Platz zur Verfügung.
Bei mehreren amerikanischen Fluglinien sind Extrakosten für adipöse Passagiere längst fester Bestandteil. Dass man dort mit der Thematik sensibel umgeht, zeigt schon die Sprachregelung. Die Worte "Fat tax" - wie Ryanair im April - würde über dem Atlantik niemand in den Mund nehmen, statt dessen verwenden die Airlines blumige und politisch
korrekte Umschreibungen: Southwest Airlines hat eine spezielle Richtlinie für "Customers of Size" (etwa: Kunden von gewisser Größe), bei Continental Airlines spricht man von "Customers Requiring Extra Seating" (Kunden, die zusätzlichen Sitzplatz benötigen). Southwest-Sprecher Chris Mainz bestätigte gegenüber t-online.de, dass es sich um ein delikates Thema handele. Die "Customers of Size"-Richtlinie der Airline sei aber bereits seit 25 Jahren in Kraft und man habe bislang gute Erfahrungen damit gemacht. Southwest fordert stark übergewichtige Passagiere auf, im Vorfeld einen zweiten Sitzplatz zu buchen, was laut Mainz auch die meisten täten. Wenn das Flugzeug nicht ausgebucht ist, bekommt der Fluggast im Nachhinein sogar die Gebühr für den zweiten Platz erstattet. Dies geschehe laut Mainz in mehr als 90 Prozent der Fälle. Als Maßstab, ab wann ein Gast einen zweiten Platz buchen muss, gelten bei Southwest die Flugzeugsitze: Wer die Armlehne nicht mehr herunterklappen kann, muss einen zweiten Platz buchen.
Quelle: t-online.de