PC reinigen

  • Hallo,


    wie befreie ich meinen PC am sichersten vom Staub?


    Habe im Netz was von Druckluftspray gelesen, macht das Sinn sich so ein Döschen zu bestellen:-)?


    Wie macht Ihr das?

  • Das kann man so machen, wichtig ist aber auf jeden Fall den Lüfter dabei festzuhalten, der sollte sich nicht drehen beim pusten.


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  • Druckluftspray ist insofern ... besonders, daß du damit auch Feuchtigkeit in deinen PC bringst - nach dem Entstauben damit also ausreichend Ruhe, bis alles trocken ist (auch in den offenen Slots!). Außerdem kannst du mit Druckluft auch Verunreinigungen in die Slots bringen oder durch Schmutzrückstände Kontakte überbrücken, die nicht überbrückt werden sollten.
    Ich reinige eigentlich immer mit einem speziellen kleinen USB-Staiubsauger (der bekommt seinen Strom von einem anderen PC) und antistatischem Pinsel.

  • kleinen USB-Staiubsauger (der bekommt seinen Strom von einem anderen PC) und antistatischem Pinsel.


    Werde danach mal googlen wobei der Pinsel wahrscheinlich auch reichen würde.


    Danke für die Info.


    Ben

  • Ich mache den mit nem stinknormalen Swiffer alle 3 Monate sauber.
    Staubsauger kommt nur bei Umrüstung zu Einsatz, und dann das Rohr vom Großen in der niedrigsten Stufe (natürlich nicht die Lüfter). Mein Gehäuse hat allerdings auch genug Platz.
    Mit Außnahme der Lüfter ist an einem PC nix empfindlich.


    Lüfter sind eigentlich so ziemlich das unempfindlichste an einem PC - die stören elektrostatische Entladungen nämlich nicht. Und ein Lager bekommst du mit einem Sauger so schnell auch nicht zerstört.

    • Offizieller Beitrag

    Spezialgeräte, du liebe Güte. Das Zeug ist unempfindlicher als man glaubt. Ich habe bei all meinen Umbauten und Reinigungsaktionen, die völlig unbelastet waren von so banalen Dingen wie antistatische Umgebung nie was zerschossen; einmal (da war ich allerdings noch jünger und ungestümer :D ) habe ich in meinem Frust weil sie nicht funktionieren wollte, eine Grafikkarte gegen die Wand gepfeffert dass ein Loch im Verputz war - danach ging sie dann (ehrlich!). Das war allerdings noch eines von den kleinen, leichten Dingern ohne viel Masse, mit der heutigen Schwerindustrie würde das wohl nicht mehr funktionieren. Ich will auch nicht behaupten dass die spätere Funktion in ursächlichem Zusammenhang mit der mechanischen Disziplinierung stand :P


    Dahingegen habe ich ein Mainboard nur dadurch gegrillt, dass ich einen USB-Stecker gezogen habe, während ich mich an meinem Sessel statisch aufgeladen hatte...


    Ich hätte jetzt auch Druckluft empfohlen, allerdings weniger aus der Dose als aus dem Kompressor mit Wasserabscheider. Mit 8 bar kriegt man alles weg.


    Boris

  • Also Spezialwerkzeug anzuschaffen lohnt für Otto Normal natürlich nicht. Auch wenn es in manchen Fällen nur Centbeträge kosten würde. ABER: Ich habe schon ein Mainboard wegen statischer Aufladung abgeschossen (1 in mehr als zehn jahren jetzt). Insofern halte ich einen solchen Hinweis schon für sinnvoll, nicht jeder will riskieren, sich ein neues anschaffen zu müssen deswegen.


    Also - bisschen Menschenverstand einsetzen, bisschen Vorsicht walten lassen und alles wird gut. Auch beim Putzen. :D


    Hier mal ein paar Bilder von einem Kunden-PC, den ich mal (vor einigen Jahren) reinigen sollte:


    Bild 1
    Bild 2
    Bild 3

  • Die Idee mit der Tankstelle gefällt mir;)
    Ich hatte es beim letzten mal mit unserem Vorwerk Staubsauger und einen Gummischlauch probiert und nach der Reinigung sagte mein Rechner plötzlich keinen Ton mehr!!
    Bei mir brach kurzzeitig Panik aus dann viel mir ein alter Trick ein die kleine Batterie auf dem mainboard kurz zu entfernen und ca 1min zu warten und dann wieder einsetzen.
    Nach dieser Aktion lief das Ding wieder und das bis heute!!!
    Was ist da passiert?
    Deswegen auch dieser thread habe jetzt auf Staubsauger kein Nerv mehr oder lag es an dem Gummischlauch ?

  • Ich hab zum reinigen bisher immer nen feinen Pinsel und so einen kleinen Blasebalg genommen. Der drückt den Staub auch ganz gut aus den Lüftern und man braucht keine extra Stromquelle.

  • Also ich reinige auch immer mit dem Staubsauger auf kleiner Stufe(auch dieses Vebtil am Griff öffnen) mit Bürste vorne dran und dann kommt noch ein Tuch vor die öffnung, damit keine kleinteile eingesaugt werden können.:D


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  • Hi,


    ich verwende sowohl Druckluft, als auch Staubsauger.
    Da ich mal Airbrushdesign gemacht habe, gibts hier auch noch einen entsprechend hochwertigen Kompressor, welcher mit Filtern ausgestattet ist und die Druckluft daher Öl- und weitgehend Feuchtigkeitsfrei ist.


    Druckluftdosen sind nicht meine Empfehlung, eben wegen der genannten Feuchtigkeit, die man damit in das Gerät einbringt.
    Und die ist bei diesen Teilen schon signifikant.
    Wenn man dem Rechner aber anschließend Zeit gibt, die Feuchtigkeit wieder loszuwerden, würde ich da keine Probleme sehen.
    Sagen wir: Sie sind nicht meine erste Wahl, aber na klar kann man sie einsetzen.


    Der Haken beim Ausblasen ist, dass man damit den ganzen Dreck erstmal verwirbelt und in der Luft hat ... dann setzt er sich wieder ab oder wird beim nächsten Betrieb wieder eingesaugt.


    Also vorzugsweise Staubsauger mit Aufsatzbürste.
    Da wo nur Druckluft hilft, möglichst gleichzeitig auch absaugen, damit sich der Staub erst gar nicht breit machen kann.



    Da ich ja ursprünglich Techniker bin/ war, verwende ich grundsätzlich ESD-Schutz, also über <1MΩ geerdete Arbeitsplätze und ESD-Armbänder.
    Die gibts glaube ich für kleines bei Conrad oder anderen Elektronikhändlern.


    Ich muss grad mal nachfragen, warum die Lüfter beim Absaugen nicht rotieren sollten?
    Ich habe zwar einen Grund, möchte aber mal abgleichen :).


    Apropos Lüfter:
    Auch die werden regelmäßig gewartet und bekommen immer einen kleinen! Tropfen Waffenöl (Ballistol) ins Lager.
    Danach den Lagerverschluss wieder versiegeln, geht mit Tape und die Teile halten ewig.


    Zum ESD-Schutz als solchen:
    Ich war Techniker in einem amerikanischen Großkonzern, welcher Mobiltelefone herstellte.
    Dort wurden im Rahmen von Fehlervermeidung und Qualitätsmanagement auch Fehler genauestens analysiert.


    Das heißt, dort wurden auch durchaus Aufnahmen von Fehlern mit dem Rasterelektronenmikroskop gemacht, anhand derer man sehr sehr gut erkennen kann, was ein ESD-Überschlag (BTW:ESD= ElectroStatic Discharge= elektrostatische Entladung) in einem Halbleiter anrichtet.


    Nun ist es nicht so, dass nach einer solchen Beschädigung ein Gerät einfach die Funktion verweigert.
    Vielmehr sind es kleine, sporadische Fehler, die einem das Leben immer wieder schwer machen.
    Plötzliche Abstürze, Programmfehler, Fehlfunktionen ... immer wieder und sporadisch.
    Sehr schwer zu reproduzieren oder zuzuordnen.


    Gerade diese Fehler merkt man selber erstmal gar nicht, sie treten nur sehr sehr selten sofort auf.
    Bei vielen, die immer wieder über ihr Windows und sonstige Programmabstürze schimpfen, würde ich solche Fehler als Ursache annehmen.


    Das, was wir damals so gesehen haben und nachvollziehen/ nachweisen konnten, war schon wirklich beeindruckend.
    Daher kann ich nur wirklich empfehlen, sich dessen bewusst zu sein und einen, sagen wir "bewussten Umgang" zu pflegen.


    Man muss keinen ESD-Arbeitsplatz haben.
    Aber man sollte auf Potentialausgleich achten.
    Wenn ich gerade in Pantoffeln über den Synthetikteppich geschlurft bin, sollte ich erstmal mit der Hand das noch ans Stromnetz angeschlossenen PC-Gehäuse, an einer blanken Stelle, (Schraube etc) berühren, um mich zu entladen und auf das gleiche Potential wie das Gehäuse bringen.
    Auch wenn das Gerät abgestöpselt ist:
    Einmal an einer blanken Gehäusestelle berühren reicht schon, und man hat einen Potentialausgleich geschaffen und somit besteht auch keine Gefahr einer ESD-Beschädigung.


    Man soll sich wundern, aber die Halbleiter sind mitnichten resistenter geworden, sondern das genaue Gegenteil ist der Fall.
    Je höher die Taktungen der Rechner sind, desto empfindlicher wird das Ganze.
    Das geht soweit, dass man schon berücksichtigen muss, dass einzelne Elektronen von Leiterbahnen abgetragen und woanders abgelagert werden, da die Schichtdicken so gering sind, dass es dabei bereits zu Problemen kommen kann.
    Intel hatte genau damit mal heftigste Probleme mit einer ihrer Prozessorfamilien.
    Da ist selbst die kleinste statische Entladung eder reinste Schwergewittereinschlag.


    Wir haben Tests mit Halbleitern gemacht, und allein der Fall aus etwa 15 cm Höhe auf eine Tischplatte reichte aus, um durch den Luftstrom und die Potentialunterschiede einen erkennbaren ESD-Schaden zu erzeugen.
    Auch der Luftstrom eines Saugers erzeugt Ladungsveränderungen und kann so zu statischen Aufladungen führen.
    Beim Absaugen habe ich das Gehäuse üblicherweise unter hochohmiger Erdung (eine 1MΩ ESD-Leitung mit Erdungskontakt am Gehäuse, man kann aber auch einfach die Netzleitung angeschlossen halten.


    Trotzdem muss und soll man keine Angst haben.
    Meistens berührt man eh' automatisch schon das Gehäuse und man fasst ja auch nicht direkt auf die Kontakte des Boards oder der Halbleiter.
    Aber es ist immer vorteilhaft, darum zu wissen und ein wenig darauf zu achten.


    ESD-Schäden sind das Schlimmste, was einem Techniker unterkommen kann.
    Sie sind schwer zu lokalisieren, weil sie sporadisch auftreten und selten einem direkten Ereignis zugeordnet werden können.


    Der Überschlag über einen USB-Stecker mit direktem Ausfall ist da echt ein "Glücksfall" und eher eine Ausnahme.



    Also nicht bangemachen lassen, aber ein wenig darauf achten, dass man nicht unnötige Schäden provoziert.


    Ich hatte einen Bekannten, der hat seine Speichermodule lose in der Schubladen liegen und auch beim Ein- und Ausbau nicht gerade darauf geachtet, dass Potentialausgleiche durchgeführt werden.
    Ganz ehrlich:
    Dann darf und sollte man sich nicht wundern, wenn man immer wieder diese komischen (Programm- oder BS-) Abstürze hat ...


    Auf jeden Fall empfiehlt sich eine regelmäßige Reinigung.
    Der Rechner dankt es mit Laufruhe und moderaten Temperaturen und vielleicht mit höherer Lebenserwartung :).


    In diesem Sinne saubere Grüße
    Marcus

  • Ich saug die Kiste auch einfach aus bzw. hab ich Filter verbaut.
    Mein MacBook hab ich auch neulich mal sauber gemacht. Das ist bei Laptops noch viel wichtiger als bei PCs.

  • Habe gerade meinen PC etwas ausgesaugt, Lüfter runter und den Sockel etwas vorsichtig abgesaugt.


    Lüfter wieder drauf, Gehäuse zu und wieder angeschlossen.


    Jetzt fährt der Rechner nicht mehr hoch!!!!!!!!!!


    Da steht nur noch ASROCK und Ende.


    Mein PC Laden hat erst Montag wieder auf, was für ein SCH.............. ich packe keinen Staubsauger mehr an.


    Soviel dazu.

  • Ohoh ...
    Erstmal komplett vom Netz nehmen, und dann nochmal versuchen.


    Was für einen Lüfter hast Du runtergenommen?
    Den Prozessorlüfter????


    Ich bin nicht sicher, ob ich das richtig verstehe.
    Den Prozessorlüfter nimmt man nur runter, wenn der Kühlkörper dabei nicht abgenommen werden muss, das also zwei unabhängige Komponenten sind.


    Wenn das eine Einheit ist, bleibt der drauf bis ans Ende seiner Tage und wird nur montiert gereinigt.



    Erzähl etwas genauer, was im Einzelnen Du für Schritte durchgeführt hast.
    Möglicherweise ist nur eine Karte etwas aus dem Sockel gerutscht oder eben einfach nur ein Kontakt abgezogen etc.


    Viele Grüße
    Marcus

  • So die Kiste geht wieder, habe die Batterie auf dem Motherboard entfernt und erst nach einiger Zeit wieder eingesetzt.


    Folgendes habe ich gemacht:


    1) Rechner vom Strom genommen.


    2) Gehäuse aufgeschraubt.


    3) Den Staubsauger Vorwerk älteres Model an den Strom angeschlossen ( Stecker in die Dose).


    4) Nur den Propeller Lüfter siehe Bild entfernt ( Montage Klammern gelöst)
    2ckjd8wda2wa.png


    5) Dann vorsichtig versucht mit dem Satubsaugerrohr den Schmutz abzusaugen!


    Mehr habe ich garnicht gemacht.


    Hoffe, dass nichts weiter bei der Aktion passiert ist, jedenfalls läüft der Rechner wieder.


    Habe jetzt einen Flug programmiert und lasse die Kiste laufen.


    Gibt es ein Testprogramm wo der Rechner überprüft werden kann?


    Ich verstehe nicht, wieso das passiert ist!


    Werde jetzt nur noch Swiffer benutzen.

  • Ich verstehe nicht, wieso das passiert ist!


    Ich offengestanden auch nicht.
    An sich sehe ich keinen Zusammenhang zwischen dem Reinigen und dem Ausfall.
    Möglich, dass da wirklich einfach nur ein Kontakt lose war.
    Auch möglich, dass es da irgendwo einen Haarriss auf dem Board oder einer Komponente gibt.
    Auch möglich, dass das einfach nur ein dummer Zufall war...



    Gibt es ein Testprogramm wo der Rechner überprüft werden kann?


    Ja, da gibt es einige ... ich hab allerdings mal wieder die Namen vergessen ... Ich werd mal schauen, kann aber etwas dauern, bin grad etwas eingespannt.


    Werde jetzt nur noch Swiffer benutzen.


    Ausgerechnet von dem solltest Du tunlichst die Finger lassen und den nur für das Abstauben des Gehäuses von Außen verwenden.
    Die Dinger laden sich statisch auf und das nicht gerade gering.
    Dadurch haben sie ja die Fähigkeit, Staub regelrecht anzuziehen.
    Die Spannungen, die dabei erzeugt werden, reichen locker aus, um kapitale Schäden anzurichten und dank ihrer feinen Struktur, schaffen die es auch, an blanke Stellen und Kontakte zu kommen.
    Die Dinger würde ich zur Innenreinigung von PC's niemals einsetzen oder empfehlen.


    Viele Grüße
    Marcus