Digitale Flugkontrolle für Western Sydney Airport

  • Digitale Flugkontrolle für Western Sydney Airport
    (Quelle - The Australian)

    Australien's neuer Western Sydney Airport (eröffnet 2026) wird ohne klassischen Tower auskommen: `
    Stattdessen agieren remote gesteuerte Fluglotsen auf Basis hochauflösender Kameras und digitaler Infrastruktur mit Hilfe von AI.
    Eine Premiere für kontrollierten australischen Luftraum. Ähnliche Systeme sollen auch in Canberra und Ballina eingeführt werden.`

    Australiens neuer Western Sydney Airport (auch bekannt als Nancy-Bird Walton Airport) markiert einen radikalen Umbruch in der Art und Weise, wie Flugverkehr künftig überwacht und gesteuert wird. Statt eines klassischen, physischen Kontrollturms vor Ort setzt der Flughafen auf ein vollständig digitales Remote Tower-System – eine technische Premiere für Australien im kontrollierten Luftraum.

    🛠️ Komponenten des Systems:

    • Panorama- und Zoomkameras mit 4K-Auflösung oder höher, rund um das Flughafengelände positioniert
    • Infrarot- und Nachtsichtsysteme für Betrieb bei Dunkelheit oder schlechter Sicht
    • KI-gestützte Objekterkennung, um z. B. Vögel, Drohnen oder unautorisierte Fahrzeuge auf dem Rollfeld zu erkennen
    • Datenintegration mit Radar, ADS-B und Wetterstationen, um ein vollständiges Lagebild zu erhalten
    • Backup-Stromversorgung & redundante Datenverbindungen, um Ausfallsicherheit zu gewährleisten

    🎯 Vorteile gegenüber einem klassischen Tower

    1. Kosteneffizienz
      Der Bau und Betrieb eines traditionellen Towers ist teuer. Digitale Systeme ermöglichen die Kontrolle mehrerer Flughäfen zentral von einem einzigen Standort – eine deutliche Einsparung.
    2. Skalierbarkeit & Zukunftssicherheit
      Neue oder kleinere Flughäfen (wie z. B. Ballina) können schnell in das System integriert werden, ohne dass Personal vor Ort stationiert werden muss.
    3. Erhöhte Sicherheit
      Mithilfe von KI-gestützter Objekterkennung können Gefahren oft früher erkannt werden als mit dem menschlichen Auge allein.
    4. Bessere Arbeitsbedingungen
      Fluglotsen arbeiten in einer modernen, klimatisierten Umgebung, ohne Isolation in Türmen oder lange Wege zum Einsatzort.

    🛫 Western Sydney Airport: Technologischer Vorreiter

    Der Western Sydney Airport soll 2026 den Betrieb aufnehmen und gilt als wichtiger Bestandteil für die Entlastung des überfüllten Kingsford Smith Airport in Sydney.
    Bereits während der Planungsphase wurde entschieden, auf den Bau eines herkömmlichen Towers zu verzichten – ein starkes Signal für Innovation und Digitalisierung im australischen Luftverkehrssektor.


    🌐 Internationale Parallelen

    Australien ist mit diesem Schritt nicht allein:

    • London City Airport (UK): Seit 2021 vollständig durch ein Remote Tower System überwacht – gesteuert aus einem Zentrum in Swanwick, rund 130 km entfernt.
    • Österreich & Schweden: Mehrere kleinere Flughäfen (z. B. Örnsköldsvik) werden bereits seit Jahren remote überwacht.
    • Deutsche DFS testet ähnliche Systeme, u. a. am Flughafen Saarbrücken.

    📡 Ausblick: Canberra & Ballina als nächste Kandidaten

    Neben Western Sydney sollen auch der Flughafen Canberra sowie der regionale Airport in Ballina auf digitale Towerlösungen umgestellt werden. Das Ziel ist, ein nationales Netzwerk digital gesteuerter Flughäfen zu schaffen, das effizient, sicher und zukunftsfähig ist.


    🧭 Fazit

    Australien betritt mit der Einführung des digitalen Towers für den Western Sydney Airport technologisches Neuland und gibt eine klare Richtung für die Zukunft der Flugsicherung vor. Was früher wie Science-Fiction klang – ein Flughafen ohne Tower – wird hier bald Alltag. Es ist ein Beispiel für die Integration von Hightech, Automatisierung und zentralisierter Kontrolle im Dienste von Effizienz und Sicherheit.

    Wenn du möchtest, kann ich auch eine Infografik oder Vergleichstabelle zu Remote- vs. klassischem Tower erstellen.

    AIR - America 941
    “Anything Anywhere Anytime Professionally.” - "The world's most shot at airline"

  • Alles und jeden Algorithmus nun als KI zu bezeichnen, naja sei es drum ist halt in Mode.

    Wie gut diese Remote Geschichte dann wirklich funktioniert, wird man in den 1-5 % Fälle sehen, die eben nicht 95% des „Tagesgeschäft“ sind.

    Also die Fälle auf die man sich einfach nicht vorbereiten kann, dass müssen auch überhaupt keine Katastrophen sein, Kleinigkeiten reichen aus.

    Aber diese 1-5 % gibt es immer und überall.

    Wie weniger gut zB. gerade die Platz Kontrolle in US funktioniert, ist ja bekannt.

    Und ob der Lotse nun aus dem Fenster schaut oder auf eine elektronische Visualisierung ist denke ich egal, wenn dabei das Mensch-Maschien interface intuitiv funktioniert. Die Maschine biete dann natürlich jede menge Möglichkeiten die Darstellung aufzubereiten.

    Gefahr sehe ich eher in der Arbeitsverdichtung, also zB. mehrere Plätze durch weniger Personal zu betreuen, das ist vermutlich aber gebau das Hauptziel solcher Projekte.

  • Von LEJ wird auch Dresden, Erfurt und Saarbrücken per remote kontrolliert wenn ich nicht irre.

    Gruß Thomas (online (Callsign)824/8TJ/8JT)
    Gendern ist, wenn der Sachse mit dem Boot umkippt :rofl::D:kk:
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  • Von LEJ wird auch Dresden, Erfurt und Saarbrücken per remote kontrolliert wenn ich nicht irre.

    Dresden (noch) nicht - war zwar angedacht, aber läuft dort nicht so wie gedacht^^

    Von daher aktuell nur ERF + SCN

    Gruss Flo
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