Riesenpuzzle - Der erste A380 von Lufthansa nimmt Gestalt an

  • Nächtliche Prozession zum Riesenpuzzle
    Erste Lufthansa-A380 in der Final Assembly Line in Toulouse


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    Bereits am 21. Februar wurde das Seitenleitwerk mit dem Kranich in Hamburg-Finkenwerder in den Bauch des Airbus-Beluga verladen und nach Toulouse geflogen. Teile der Rumpfschale und die Cockpitsektion sind auf Schwertransportern auf dem Weg zur Endmontage. Allein das Rumpfsegment bringt 56 Tonnen auf die Waage. In der Final Assembly Line werden alle Teile zusammengefügt. Im kommenden Frühjahr soll Lufthansa ihre erste A380 mit dem Kennzeichen D-AIMA erhalten.


    Unerwartet zügigen Tempos rollt zur Geisterstunde ein absoluter High-Tech-Arbeitsplatz am noch erleuchteten Restaurant ,Au Bon Plaisir‘ vorbei. Tout Lévignac sur Save scheint in der Nacht zum 19. Februar auf den Beinen, um den ,Convoi Exceptionnel‘ mit A380-Bauteilen zu verfolgen – allein das Rumpfsegment mit Cockpit samt Spezialtransporter bringt 56 Tonnen auf die Waage. Mit eleganter Geste bittet die Ordnungsmacht in Gestalt eines gemütlichen, motorisierten Gendarms, „im Interesse der eigenen Sicherheit“ von der Straße wieder auf das Trottoir der Kleinstadt zu wechseln. Dennoch hält die Mutter mit dem sicherlich schon schlummernden Nachwuchs den Kinderwagen auf Höhe des Tiefladers. Zuvor bugsierten schon 47 andere nächtliche Airbus-Prozessionen bei fahlgelblicher Straßenbeleuchtung durch die arg schmale Avenue de la République.


    Nüchterne Nummer


    Heute prangt indes auf Cockpitsektion, Rumpfschale und Höhenleitwerk die Aufschrift „MSN 038“. Hinter der nüchternen Werknummer verbirgt sich der erste Airbus A380 für Lufthansa. Im kommenden Frühjahr soll er unter dem Kennzeichen D-AIMA unsere Fluggäste an ihr Ziel bringen. In der Final Assembly Line in Toulouse angelangt, komplettiert der Flugzeugbauer jetzt bis Ende März das Riesenpuzzle zum (fast) fertigen Flugzeug. Das bereits mit dem Kranich versehene Seitenleitwerk landete am 21. Februar aus Finkenwerder per Beluga-Flug und im Sommer sollen aus Großbritannien die vier Rolls-Royce-Triebwerke eintreffen.


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    Letzte Vorbereitungen der Montage der rechten Tragfläche laufen im Airbus-Werk Toulouse


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    Verladung des Leitwerks in Finkenwerder


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    Das Cockpit des ersten Lufthansa-A380 rollt durch Lévignac (Fotos: Michael Lamberty, Airbus)



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  • Hi Torsten, woher stammen die Bilder und der Text?
    Gibt es dazu etwas öffentlich einsehbar?

  • Ich könnte jetzt was gaaaaaaanz fieses sagen, aber dann bekomme ich selbst in dieem Forum ne Verwarnung ^^


    Aber du hast Recht. Mitfliegen will ich auch :)

  • So, nun kann ich die Geschichte mal weiter fortsetzen ;)



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  • Lassen wir dem Vogel Flügel wachsen
    Traumhochzeit in Toulouse: Rumpf, Tragflächen und Heckflosse der ‚Mike Bravo‘, die zweite A380 für Lufthansa, wurden miteinander ‚vermählt‘


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    Elefantenhochzeit – neben dem mittleren Rumpfteil samt Flügelwurzel wirken Menschen so klein wie Playmobil-Figuren.


    Während die Sonne langsam über die Dächer kriecht und Toulouse aus dem Schlaf erwacht, herrscht bei Airbus am Flughafen Blagnac bereits emsige Betriebsamkeit. Genauer gesagt, in der Haupthalle des Endmontage-Komplexes für die A380, einem 46 Meter hohen, 500 Meter langen und 250 Meter breiten Riesenbau. Die gesamte Endmontagelinie, die ‚Final Assembly Line‘, ist das Herzstück der A380-Produktion. Hier wächst zusammen, was zusammengehört: Rumpf, Flügel, Heckflosse, Höhenleitwerk, Fahrwerk und Triebwerke werden zum fertigen Flugzeug verbunden.


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    Klare Kante – jeder A380-Flügel bringt es auf stattliche 845 Quadratmeter Oberfläche.


    Heute auf dem Programm: die ‚Hochzeit‘ der ‚Mike Bravo‘, der zweiten A380 für Lufthansa. „So nennt man das bei uns in Sektion 40, wenn wir alle drei Rumpfteile und beide Tragflächen miteinander vernieten. Höhen- und Seitenleitwerk, Fahrwerk und Seitenruder kommen mit unserer Hilfe etwas später auch noch hinzu“, erklärt Sektionschef Bruno Gillet während er den ovalen Flugzeugkörper und die mächtigen Flügel mustert, die in Reih und Glied auf ihren großen Auftritt warten. Mit „uns“ meint der Airbus-Ingenieur über 200 Mechaniker, die in den kommenden zwei Wochen unter seinem Kommando die überdimensionalen Puzzleteile zur ‚Mike Bravo‘ vereinen. „Allez, allez“, ruft der Franzose durch die Halle und lässt seine Leute ausschwärmen.


    Nacheinander werden das hintere sowie das mit der Airbus- Seriennummer ,MSN041‘ versehene, mittlere Rupfsegment auf Spezialtieflader gehievt und von einem Airbus-Mechaniker per Fernbedienung und mit ruhiger Hand in die vorgesehene ‚Parkbucht‘ dirigiert. Dort ermöglicht ein fünfstöckiges, mit vier Fahrstühlen ausgestattetes Stahlgestell freien Zugang zu allen Schnittstellen an Rumpf und Tragflächen, damit Gillets Truppe gezielt Nieten und Bolzen setzen kann. Jetzt fehlt nur noch der vordere Bereich mit seiner roten ‚Clownsnase‘ und einen kurzen Augenblick später kriecht erneut ein Tieflader mit seinen 48 Rädern einer Raupe gleich über den blitzblanken Hallenboden. Langsam, fast bedächtig bewegen sich knapp 56 Tonnen vorwärts, bevor sie nach vorsichtigem Rangieren die Kurve in Richtung Parkbucht nehmen: „Meine Jungs brauchen hier enormes Fingerspitzengefühl – das ist ein anderes Kaliber, als mit dem Auto einzuparken“, urteilt Gillet. „Am Ende müssen die Rumpfteile genau an der für sie vorgesehenen Position zum Stehen kommen.“


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    Annäherungsversuch im Schneckentempo – die gigantischen Puzzleteile müssen millimetergenau manövriert werden.


    Einmal dort, werden sie durch rote Aufbockbeschläge an der Außenhaut fixiert – aus gutem Grund: „Ansonsten würde der Flieger nicht stillhalten, wenn wir an ihm herumwerkeln.“ Nachdem alle drei Segmente zur, so Gillet, „grünen Zigarre“, zusammengeschoben wurden, gilt seine Aufmerksamkeit den Tragflächen. „Bien – lassen wir dem Riesenvogel endlich Flügel wachsen.“ Plötzlich gleiten Brückenkräne von der Decke herab und lassen die gigantischen Tragflächen ein erstes Mal in die Luft gehen. Ganz vorsichtig, zentimeterweise tastet sich das 45 Meter lange Bauteil am Stahlgestell entlang, unter ihr Mechaniker, die so klein wie Playmobil-Figuren wirken.


    Grüne Zigarre


    Selbst ein „alter Hase“ wie Bruno Gillet zeigt sich immer wieder aufsNeue beeindruckt: „Der Flügel hat eine unglaubliche Oberfläche von 845 Quadratmeter – fast doppelt so viel wie bei der A340-600 oder so groß wie fünf Handballfelder.“


    Nach knapp zwanzig Minuten behutsamen ‚Jungfernflugs‘ steht die Landung unmittelbar bevor: Jede Tragfläche wird auf Haltepunkten fixiert, sofort über Hebebühnen ‚aufgebockt‘ und langsam austariert, um die Flügelwurzel am Mittelrumpf genau zu treffen. Doch wie schon beim Zusammenführen der Rumpfteile garantiert erst eine hochmoderne Laseranpassung das nötige Maß an Präzision. „Die Flugzeuggeometrie muss an allen Stellen bis ins allerkleinste Detail haargenau so passen, wie sie vom Entwicklungsbüro berechnet wurde“, mahnt Gillet. „Nur ein paar Millimeter Höhenunterschied zwischen beiden Tragflächen würden zum Beispiel die gesamte Aerodynamik des Flugzeugs verschlechtern und den Kerosinverbrauch stark erhöhen.“


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    Große Schnauze – die ,Mike Bravo‘ nimmt langsam Gestalt an.


    Mit der gleichen Gründlichkeit widmen sich die Mechaniker den Bohrlöchern für die insgesamt 18 000 spezialverstärkten Nieten und Bolzen, die den Rumpf verbinden und jedem der 28 Tonnen schweren Flügel den nötigen Halt geben. „Sie können untereinander feine Unterschiede von nur wenigen Hundertstelmillimeter aufweisen, die aber unbedingt beachtet werden müssen“, betont Erwin Hattensperger. „Airbus-Mechaniker nehmen deshalb jedes einzelne Bohrloch mit einem Spezialmessgerät unter die Lupe und bestimmen exakt den passenden Niet oder Bolzen.“ Als einer von mehreren Inspektoren der Lufthansa Technik begleitet Hattensperger nicht nur die Endmontage der ‚Mike Bravo‘ mit 150 festen Prüfterminen: Bereits die europaweite Produktion sämtlicher Bauteile, ob etwa im walisischen Broughton, dem französischen St. Nazaire oder im norddeutschen Stade, wurde vor Ort penibel kontrolliert. „Jede Auffälligkeit, und sei es eine noch so kleine Nieterhöhung, die für Verwirbelungen im Flug sorgen könnte, wird von uns beanstandet und umgehend korrigiert.“


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    Aufgebockt – Hebebühnen geben dem 28 Tonnen schweren Flügel bis zur Vernietung Halt.


    Zwei arbeitsreiche Wochen in Sektion 40 vergehen wie im Flug und mittlerweile adelt sogar das 15 Meter hohe und mit Lufthansa-Kranich sowie Kennung fertig lackierte Seitenleitwerk den immer noch mit einem grünen Korrosionsschutz versehenen Rumpf, der nun auch um die Fahrwerke, das Höhenleitwerk, das Seitenruder und das Heckteil mit der Hilfsturbine erweitert wurde. „Immer wieder ein toller Anblick, wenn ein Lufthansa-Vogel schlüpft“, schmunzelt Hattensperger, bevor er im Zuge eines weiteren Prüftermins die Heckflosse fachmännisch in Augenschein nimmt.


    Rigorose Prüfungen


    „Die 32 000 PS starken RollsRoyce-Triebwerke werden erst in einer benachbarten Halle angepasst – dafür ist hier kein Platz“, schildert Gillet den weiteren Werdegang des Flugzeugs. „Außerdem müssen sich in den kommenden Wochen sämtliche elektrischen und hydraulischen Systeme sowie alle beweglichen Teile – Ruder, Spoiler und Höhenleitwerk – nochmals rigorosen Prüfungen unterziehen.“ Dann endlich geht es ins Freie: Nach umfangreichen Kabinen- und Triebwerkstests am Boden folgt der heiß ersehnte Jungfernflug der ‚Mike Bravo‘.


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    Fingerspitzengefühl – Airbus-Mechaniker befestigen das 15 Meter hohe Seitenleitwerk.


    Derweil steht bei Bruno Gillet schon wieder eine A380 vor der Tür und verlangt seine volle Aufmerksamkeit. Würde er das Resultat seiner Arbeit als Traumhochzeit oder gar Elefantenhochzeit bezeichnen? Nennen sie es, wie sie wollen“, antwortet der ‚Standesbeamte‘ Gillet. „Hauptsache wir schaffen hier einen Bund fürs Leben.“



    Hinweis!!!
    Der vom User veröffentlichte Bericht darf für den Privatgebrauch benutzt werden. Alle Rechte, insbesondere das Recht der Vervielfältigung und Verbreitung (z.B. in anderen Foren) sind vorbehalten. Kein Teil des Berichts darf in irgendeiner Form (durch Fotokopie, Mikrofilm, gedruckte oder elektronische Publikation oder ein anderes Verfahren) ohne ausdrückliche Zustimmung des Users reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Medien verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden.

  • Rollout von MSN038 steht unmittelbar bevor


    TOULOUSE - Der Rollout des ersten zur Auslieferung an die Deutsche Lufthansa bestimmten Airbus A380 steht unmittelbar bevor. Am Mittwoch erreichten unsere Redaktion neue von Airbus übermittelte Aufnahmen, die MSN038 am Standort Toulouse zeigen. Lufthansa erwartet den Erstflug der Maschine gefolgt vom Überführungsflug nach Hamburg-Finkenwerder im September.


    Gegenwärtig befinden sich drei für Lufthansa vorgesehene Airbus A380 in der Endmontage. Ein viertes Flugzeug wird im kommenden Monat folgen. Lufthansa will im kommenden Jahr insgesamt fünf A380 in ihre Flotte eingliedern.


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    (© Airbus S.A.S.)


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    (© Airbus S.A.S.)


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    (© Airbus S.A.S.)


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    (© Airbus S.A.S.)


    Quelle: aero.de

  • Ich hab mich eben mit Leuten von Lufthansa unterhalten



    DER A380 kommt ca EIN JAHR SPAETER !


    Recoro hat Fehler bei den Sitzen gemacht, haben die Zulassungstests wohl nicht bestanden.


    LH holt nun 2 abgestellte Jumbos wieder hervor



    Ohne Sitze - kein Flugzeug :patsch: