ANA - Inspiration of Japan

Oh jeh, schon wieder einige Zeit her, seitdem hier etwas gepostet wurde. Schnell machen, bevor Marie Kondō den Thread aufräumt!

NH3135 Sendai - Hiroshima opd. by IBEX Airlines

Capt. Inu Midori macht sich mit seiner Crew auf zur heutigen Maschine, JA13RJ. Nach 30 Sekunden Manual überfliegen frisch umgeschult geht es heute zum ersten mal auf Linie mit dem CRJ.

Die Maschine ist kurz zuvor angekommen. An Bord noch die inbound Crew samt Capt. K. Usotare. Seht ihn euch an, wie er da hockt. Ausdruckslos geradeaus starrend. Die Taxi Lights an. Tut so, als würden wir das nicht merken. SEHT ES EUCH AN!! Ich hasse ihn ...

Der Japanische Rampi gibt sich alle Mühe, die Passagiere pünktlich kommen zu lassen. Blöd nur, dass er keine Chance hat. Unser Flug ist wegen des Wetters knapp eine Stunde verspätet. Da machste nix in KIX SDJ. ¯\_(ツ)_/¯

Pünktlich zu spät schließen wir die Tür. Stange noch ran. Dann geht's zurück. Jetzt gibt es kein Entkommen mehr. Nicht für die Crew vor den Paxen, nein, für die Paxe vor der Crew.

Irgendwie haben wir die Triebwerke anbekommen. Jetzt können wir die Packs wieder anmachen. Wird auch Zeit. Stinkt langsam nach Angstschweiß im Cockpit.

Während AirDo aufschlägt (buchstäblich), rollen wir ab. Die haben es geschafft - wir hingegen müssen noch. Die allgemeine Wetterlage verspricht Wolken der Kategorie RIP mit einer Brise Angstschrei.

Nochmal kurz mit Kami-Sama verhandeln, ob wir auf der Naughty-List stehen oder ob ein Funken Hoffnung besteht. Dann feuern wir die Triebwerke an ...

... dann geht's hoch hinaus für uns. Sieht alles halb so wild aus. Es gab aber Notwendigkeit für die ein oder andere frische Unterhose im Climb Out.

Unsere Maschine möchte uns mit blinkenden Botschaften etwas mitteilen. Stört uns aber nicht weiter, denn wir wissen gar nicht erst, was das bedeutet. Stattdessen genießen wir die Aussicht.

Nach knapp 1:30 mit dauerhaft eingeschalteten Anschnallzeichen, sowie von Angstschreien gezehrter Stimme Fallen wir rapide vom Himmel. Nicht weil wir unfähig sind, sondern weil wir müssen.

Zu unserer Linken dann die Rettung in Sicht. Hiroshima Airport ist zum Greifen nah. Jetzt müssen wir nur noch für einige Minuten auf 5000ft mit 230kts über eine im Morgennebel liegende Bergkette feuern. Was kann schon schief gehen bei einer solch erfahrenen Crew.

Eine scharfe Linkskurve hätte uns fast das Leben gekostet. Macht aber nichts, wenn man weiß, wie man Triebwerke firewalled. Ein alter Trick aus der Flugschule. Auf unserer Lizenz steht zwar nur irgendwas von wegen Modellflugzeuge aber wer mag denn schon keine Modellflugzeuge?

Mehr oder weniger "established" gleiten wir das ILS herab. Und mit gleiten meine ich selbstverständlich nose down diving. Das lädt natürlich ein, noch einmal kurz den Blick von der Runway zu nehmen um die fantastische Landschaft zu bewundern.

Fast hätten wir dieses komische Ding mit der Runway verwechselt. Aber nur fast! Das unterscheidet die Amateure von den Profis. Haben wir uns mal sagen lassen.

Der Touchdown ist ein guter Zeitpunkt, sich mit dem Vorhandensein einer Autobrake auseinander zu setzen. Die muss doch hier irgendwo sein ...

Und dann stehen wir auch schon auf unserer Position. Kapitän Inu Midori und seine Besatzung verabschieden sich von Ihnen auch im Namen von IBEX Airlines und ANA Connection und wünschen Ihnen eine angenehme Heim- oder Weiterreise. Toiletten, sowie eine Apotheke für Magenpillen finden Sie im Terminal.

Unsere Maschine muss jetzt erst einmal kurz von der Maintenance begutachtet werden. Nicht, weil Passagiere und Crew in die Maschine geknülft haben. Ich sage nicht, dass das nicht passiert ist, aber dafür gibt es Cleaning. Nein, jemand hat uns ein Graffiti auf die Kamera geschmiert. Unerhört!

Vielen Dank fürs Zuschauen. Schalten Sie nächste Woche wieder ein, wenn wir mit einem A380 durch den Gotthardtunnel fliegen.

Ha! Ein weiteren Tag erfolgreich die To-Do-List ignoriert und stattdessen flusiert.

NH338 Nagoya - Narita

Wir probieren es noch mal mit dem CRJ. Warum? Einfach, weil wir es können!

IBEX Airlines: Itami - Sendai

Wir stehen auf einer Vorfeldposition. Capt. Inu Midori gefällt das natürlich überhaupt nicht. Immerhin kann er jetzt nicht kurz in den 7 Eleven um sich noch schnell ein BOSS Coffee reinzuknacken. Die Brühe im Flugzeug ist doch kein Kaffee. Da hilft auch der überdimensionierte Truck nichts, den man uns trotz Roll-Out Position bereitgestellt hat. Immer vorbereitet, diese Japaner. "流石 ANA." Naja, wenigstens shufflen die Paxe rein.

Während seiner Ausbildung in den USA hat Capt. Inu Midori eine Affinität für Synth Wave Musik entwickelt. Deshalb ballert Scandroid aus dem PA, während der Chief seiner eigener Vorstellung freie Bahnen einräumt.

Am Holding Point angekommen kurz scharf in die Eisen. Der Traumtänzer will noch etwas Gummi auf der Bahn verteilen, bevor wir dürfen. Wir sind auch ganz froh darüber. Immerhin haben wir immer noch keine Ahnung vom CRJ aber am Ende der Runway ist eine Bergkette. Und zweifelsohne gewinnt die.

Ab geht er. Voll bis unters Dach. Genau, wie Capt. Midori. Merkt aber keiner. Die Tests kann man gut austricksen ... hat er sich sagen lassen.

Was für ein sensationeller Anblick. Da vergisst man doch glatt für einen kurzen Moment die Tatsache, dass SID abfliegen eigentlich anders aussieht und die acht Asahi vom Vorabend eventuell doch auffallen könnten.

Im Cruise können wir dann kurz das Flight Deck verlassen. Dem Drang der Natur nachgeben. Aber für ein kurzes Bild von Nagoya ist dann doch Zeit. Was soll man auch sonst machen, wenn man kurz vorm Platzen ist aber der FO einfach schneller war?

Einen kurzen Filmriss später sind wir dann auch schon irgendwie im Anflug auf Sendai. Keiner weiß, wie. Keiner weiß, warum. Wir wissen nur: Wir werden dafür bezahlt. Dann machen wir das doch.

Fast wieder nüchtern sieht's dann mit den Fähigkeiten auch schon wieder besser aus. Wie ein Profi, von dem wir eigentlich weit entfernt sind, rasseln wir in Sendai rein.

Und da sind wir auch schon. Eine Frage konnte nach wie vor nicht beantwortet werden. Hat das Ding echt keine Autobrake? Und wieso muss man eigentlich selbst den Schub steuern? Die ganze Zeit! Das ist ja Arbeit. Zeit, auf Airbus umzuschulen.

Alle Charges wurden offensichtlich pünktlich und zuverlässig bezahlt. Da kann man auch ruhig mal den CRJ an den Finger stellen. Ist ja auch sonst keiner da. Raus mit dem Dreck! Und wenn der draußen ist, Laden wir die Koffer aus.

Die Laune von Capt. Inu ist aber immer noch nicht besser. Im 7 Eleven ist der BOSS Coffee ausverkauft. Passt zum Tag. Dann muss halt wieder ein Asahi her. Der Rückflug wird lang. Jedenfalls für den FO.

Was ist knall-pink, billig und würde selbst Flugzeuge aus Pappe betreiben, wenn es machbar wäre? Genau, Peach! Heute mal mit der ... einer ... ach ne, ist ja wieder nur eine ... LCC Tochter von Seoul nach Osaka. Passagiere stehen auch schon mit Stoppuhr in der Hand vorm Check-In Automaten. Dann wollen wir sie mal nicht warten lassen.

Überpünktlich geht rückwärts. Wir sind Japaner und ein LCC. Würde das nicht genau so passieren, würde ich mir Sorgen machen.

Und weil wir tatsächlich relativ voll sind - man mag es kaum glauben angesichts des Handelskonflikts - geht's relativ spät nach oben. Ermöglicht ein stylisches Foto beim rauspacen.

Mist. Jetzt haben wir vor lauter Manga-Lesen den Descent etwas verkackt. Biegen wir aber wieder gerade - mit dem patentierten Ankerwerfen-Spezial.

... ist was wir gedacht haben. Der Wind sah das anders und hat uns B R A C H I A L S T die Tour verpatzt. Dann gibt's eine Ehrenrunde. Sprit haben wir genug dabei.

F/O hat Termin beim Friseur. Deswegen gibt's jetzt keine Ausreden. Das Moped schlägt auf. Egal wie, egal wo. Aber es schlägt auf.

War natürlich nur alles ein Witz (nervöses Schweiß von der Stirn wischen). Wir machen unsere Arbeit professionell - immer.

So. Da sind wir. Arschlöcher Paxe Gäste müssen zu Fuß ans Terminal. Wir schmeißen inzwischen Koffer. Keine Versicherung abgeschlossen und Schaden am Gepäck entdeckt? Tja, suckzZz to be you.

Ende. Ookini.