Frage zum Lufthansa Bordservice

  • Eben beim stöbern bin ich auf diese "Onboard Delights" gestossen, was mir bisher so nicht bekannt war. In dem Zusammenhang lese ich das aber auf der LH Seite auch so, dass es quasi innereuropäisch > 1 Stunde Flugzeit ausser einer gratis Wasserflasche nichts mehr gibt, und man dafür schön blechen soll. Sind ja irgendwie doch stolze Preise.

    https://www.lufthansa.com/cont…Onboard_Delights_2021.pdf

  • Bei 1-2h Flugzeit brauch man eigentlich gar nichts. Etwas mitgebrachtes essen und ein Glas Wasser trinken, kann man auch vor dem Flug. Ist ja nur ein Angebot der Airlines, das man annehmen kann, aber nicht muss. Wenn ich an die Qualität des Essens an Bord denke und vor allem wie meine Mitmenschen die Toiletten im Flughafen und Flugzeug hinterlassen, versuche ich immer möglichst wenig zu essen und zu trinken, um diese Ekelhaften Dinger nicht benutzen zu müssen. Das gleiche gilt bei längeren Autofahrten und den Autobahnrasthäusern.


    Aber ganz nett wie die Miniportionen in Szene gesetzt wurden. Ein "Hoch" auf den/die Fotografen/in. :)

    Gruß Oliver


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    im MSFS2020 mit: AMD-Ryzen7-5800x3d, 32GB-3200RAM, Palit RTX4080 GamingPro-16GB, ASUS-B550-F, Monitor 34"+11", M.2 2x2TB

  • Naja, war mir so nur nicht bekannt, bzw. nur von den "Billigfliegern". Mit Lufthansa hätte ich so etwas jetzt nicht verbunden und mancher wird das auch nicht wissen. Klar kann man vorher was essen, sonst ist es aber ja nicht möglich, was zum Essen & Trinken mitzunehmen. Da dürfte es sicher öfters den Aha Effekt im Flugzeug geben, die Preise sind aber sicher noch wie zu Zeiten mit Verpflegung.

  • bzw. nur von den "Billigfliegern".

    Nee...das haben "Full-Service-Airlines" auch schon. British Airways und Iberia sind da in Europa das beste Beispiel.


    Und auch bei den US Carriern bekommst meist nur nen Wasser, vielleicht noch ne Cola und nen trockenen Riegel oder nen paar Kekse. Da ist mit Southwest, sogar der Billigflieger besser aufgestellt als die Legacy Airlines.

    Gruß, Tobias

    VATGER - Mentor FIR Langen


    "Kairo, ein genauso kaputter Flughafen wie AMS, nur mit mehr Sand..." - Magnus, 24.01.2018


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  • Die Lufthansa (und auch Group mit Ausnahme Swiss) hat doch bereits seit Jahren nur noch im entferntesten Sinne etwas mit Premium zutun.

    Kommt ganz darauf an, was man bereit zu zahlen ist. Man bekommt, was man bezahlt (meistens).

    Solche Aussagen sind, mit Verlaub, immer mit Vorsicht zu genießen. Gut, als jemand, der lange genug im Ground Handling Dienstleistungsunternehmen gearbeitet hat kenne ich diesen Spruch nur zu gut. Allerdings stehe ich dem neuen Onboard Delights Konzept etwas kritisch gegenüber.


    Das Argument der LH Group - um sich gegen die billige Konkurrenz abzusetzen - ist ja, dass man das nicht als zusätzliche Gewinneinnahme sondern als Zuwachs an Qualität sieht. Grundsätzlich ist die Idee nicht dumm und, nach dem was man so hört, auch recht gut angenommen von den Passagieren. Auf meinem letzen Flug vor zwei Wochen war ich, ohne es probiert zu haben, zumindest von der Auswahl recht überzeugt.


    Ein wenig doppelmoralisch wird es aber dann, wenn man die Argumentation des Kranich weiter betrachtet. Denn die Kernaussage ist, dass man anstatt der billig produzierten und zumeist qualitativ schlechten Snacks und Mahlzeiten nun qualitativ hochwertige und frische Produkte gegen einen fairen Preis anbietet. Nur erschließt sich mir bei mancherlei Produkten nicht ganz, wie das erreicht werden soll. Zum Beispiel findet sich im Onboard Delights die ehemals kostenlose Coca-Cola nun für 3,50€ wieder. Ich wage doch zu bezweifeln, dass hier plötzlich die Premium Coca-Cola angeboten wird.


    Nun sind wir alle hier, der eine mehr, der andere weniger, mit der Materie Fliegerei vertraut. Es dürfte aber jedem verständlich sein, dass es für einen Außenseiter nur schwer nachvollziehbar ist, wieso die doch meist recht teure Lufthansa gegenüber die billigen Konkurrenz nahezu keine Unterschiede mehr hat trotz - wie ich festgestellt habe - oftmals teurerer Preise. Und spätestens die Corona-Krise hat gezeigt, dass die Servicementalität im Falle von Irregualrities (sei es Flugannullierungen) doch nicht weit ab der der billigen Konkurrenz ist. Mitunter sogar schlechter. So hätte ich einen Ryanairflug kostenlos stornieren können, während die teurere Lufthansa nur eine kostenlose Verschiebung angeboten hat.


    Jetzt kann man natürlich wieder zu dem Argument "Man bekommt, was man zahlt." zurück kommen. Klar, in der Business Class bekomme ich weiterhin alle Annehmlichkeiten. In der Economy Class, die zukünftig eine größere Rolle spielen wird, kommt dieses Argument freilich dann nicht mehr so gut an.


    Und für eine derart traditionsreiche Airline, die darüber hinaus noch ihr Flagship mit "5 Starhansa" ziert, finde ich - zumindest auf die Argumentation bezogen - das Ganze etwas arm.

  • Wir sind in den 80ern mal mit der Wardair ex FRA nach Toronto geflogen. Da gab es in der ECO richtiges Porzellan und Tischdeckchen aus weißem Tuch....

    Kontrastprogramm war dann ein Jahr später, als wir mit der Trident ex STR nach LHR geflogen, sind um dann in Gatwick mit People Express nach Newark zu fliegen.....da gab es dann in so Art Brotkörbchen die berühmten snak paks.

    Früher gab es dann auch noch bei den Hansa- Gates die Möglichkeit, sich eine Plastiktüte mit Snacks vollzupacken, sei es Brötchen und O- Saftbechern, die Yoghurtbechern nicht unähnlich waren......

    "When my time on Earth is gone, and my activities here are past, I want they bury me upside down, and my critics can kiss my ass."Bob Knight


    „Natürlicher Verstand kann fast jeden Grad von Bildung ersetzen, aber keine Bildung den natürlichen Verstand.“Arthur Schopenhauer

  • Schön wie dieses Thema polarisiert, erwartungsgemäß.

    Man kann eine Airline gut oder weniger gut empfinden, Licht und Schatten gibt es überall. Die Rückerstattung von bereits gezahlten Tickets lief bei LH sehr schlecht, das haben viele besser, viele aber noch um Einiges schlechter gemacht. Bei diesem Thema wird gern vergessen, wie oft der Kundenservice bei der angesprochenen Ryanair vor der Pandemie kritisiert wurde.

    Kunden wollen möglichst wenig für eine Leistung zahlen und dafür möglichst viel erhalten, dass ist branchenübergreifend. Alle sind Wirtschaftsunternehmen und müssen Rendite abliefern. LH produziert aufgrund alter Strukturen und sehr teuren Tarifverträge wesentlich teurer als vergleichbare europäische Airlines

    Was gern vergessen wird, sind Rahmenbedingungen, Sozialleistungen und Abgaben. Wo man sparen kann, tut man das, wo man Geld verdienen kann ebenso.

  • Kunden wollen möglichst wenig für eine Leistung zahlen und dafür möglichst viel erhalten, dass ist branchenübergreifend.

    Das ist das Hauptproblem, dass sich das Konsumverhalten und die Kundenstruktur sehr verändert hat

    Alle sind Wirtschaftsunternehmen und müssen Rendite abliefern.

    Profit oder Gewinn wäre die richtige Bezeichnung. Rendite ist das, was man den Aktionären auszahlt. Und diese negiert eine umfangreiche Re- Investition in das Unternehmen.

    LH produziert aufgrund alter Strukturen und sehr teuren Tarifverträge wesentlich teurer als vergleichbare europäische Airlines

    Man hat sich aber auch hier und da übernommen mit sehr teuren Zukäufen in andere Carrier.

    Was gern vergessen wird, sind Rahmenbedingungen, Sozialleistungen und Abgaben.

    Das ist absolut richtig. Jedoch ist dies abhängig vom Unternehmensstandort. Und hier in Deutschland ist die Steuerlast sehr hoch. Zudem auch die Kosten der Infrastruktur und umfangreiche Regel- und Gesetzeswerke.

    Und bei einer effektiven Wertschöpfung von knapp 16% und der Tätigkeit in einer Branche, die mit den höchsten Kapitaleinsatz und die im Verhältnis dazu niedrigsten Gewinne abwirft, sind Probleme nun mal vorprogrammiert.

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  • Ich werde nie vergessen wie ein Flugbegleiter mir sagte, nach dem ich ein Getränk abgelehnt hatte: „naja, sie können ruhig nehmen, ist umsonst, schließlich fliegen sie mit lufthansa.“ Fand das damals ziemlich deplatziert, passt(e) aber zu dem damaligen arrogant-elitären Verhalten der Gesellschaft vor dem 9/11.


    Irgendwie würde ich gerne den Kellner haute damit konfrontieren.

    Disinformation is a weapon of mass destruction, Racism is a weapon of mass destruction, Fear is a weapon of mass destruction


    1397767

  • Die Lufthansa (und auch Group mit Ausnahme Swiss) hat doch bereits seit Jahren nur noch im entferntesten Sinne etwas mit Premium zutun.

    Kommt ganz darauf an, was man bereit zu zahlen ist. Man bekommt, was man bezahlt (meistens).


    Ich bin bislang bewusst mit der LH geflogen und habe einen höheren Preis gezahlt.

    Weil ich eben ein Getränk meiner Wahl bekommen habe, nicht im Regen auf dem Vorfeld stand usw. Die anderen waren immer Billiger.

    Daher habe ich ja dafür bezahlt um den Service zu bekommen.

    Nun fällt der Service weg und der Preis bleibt aber hoch (höher).


    Noch schlimmer wenn ich LH buche und Eurowings fliegt. Dann bezahle ich den LH Preis und es gibt nicht mal das Wasser....

  • Klar - das sind negative Erfahrungen, die niemand gern macht. Und das sind genau die Erfahrungen, die hängenbleiben und wesentlich häufiger geteilt werden, als gute Erfahrungen (oder Erfahrungen, die der Erwartung entsprochen haben). Bei LH werdem immer gern Negativeindrücke ausgeteilt, bei anderen der Branche schneller verziehen. Bin sicher Kunden, die ihren Karibik-Urlaub mit Condor gebucht haben, fanden es auch nicht klasse einen abgefu**kten A340 der HiFly hingestellt bekommen zu haben (nur ein Beispiel).

  • Flug nach LAX und JFK waren sehr toll mit der LH. Nette humorvolle Flugbegleiterin, genug zu Essen und zu trinken.

    Also ich bin der LH sehr positiv gegenüber eingestellt. Gerade aufgrund der genannten Punkte, sowie Zahlung der Abgaben hier in Deutschland.

    Nur leider bekommt das Bild immer mehr Risse.

  • Auf einem Rückflug von Miami, haben sich zwei FAs in die Wolle bekommen und sich ausfallend und laut über mehrere Minuten gezofft. Es musste sogar der Cpt. nach hinten in die Galley kommen. Die beiden sind aus dem Dienst genommen worden und der Service wurde, im ausgebuchten a380, von anderen Stationen mit übernommen.


    Dieser bestand dann 7std. nur noch aus Wasser, Tee und Kaffee und hingeschmissenes Essen.

    Alle anderen wünsche wurden verneint, angeblich nicht möglich da ausgegangen.


    Von einer Beschwerde haben wir abgesehen und das nächste mal United gebucht. Werden wir, wenn wieder möglich, auf jeden Fall wieder machen! Von UAL haben wir, auf Grund unsere Hilfe bei einem medizinischen Notfall, einen ordentlichen Fluggutschein erhalten. Leider ist der während der Pandemie abgelaufen.


    Auf der Langstrecke haben bei uns am meisten Singapor, UAL und SAS überzeugt. Wobei SAS ein ehrliches you get, what you pay for beinhaltet.


    DLH fliegen ich nicht mehr wegen des Service, sondern weil ich denke das die Pilotenausbildung und der Wartungszustand Branchenstandard sind.

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  • Auf einem Rückflug von Miami, haben sich zwei FAs in die Wolle bekommen und sich ausfallend und laut über mehrere Minuten gezofft. Es musste sogar der Cpt. nach hinten in die Galley kommen. Die beiden sind aus dem Dienst genommen worden und der Service wurde, im ausgebuchten a380, von anderen Stationen mit übernommen.

    Lustig - habe die gleiche Situation aus NYC kommend erlebt.



    Von einer Beschwerde haben wir abgesehen und das nächste mal United gebucht. Werden wir, wenn wieder möglich, auf jeden Fall wieder machen!

    So unterschiedlich können die Erfahrungen sein, habe bei UA so ziemlivh den schlechtesten Service ever erlebt, egal ob domestic oder international, obwohl ich fairerweise sagen muss, 2-3 Ikont-Flüge waren ok.


    DLH fliegen ich nicht mehr wegen des Service, sondern weil ich denke das die Pilotenausbildung und der Wartungszustand Branchenstandard sind.

    Na hoffenlich ;) - da lässt sich drüber diskutieren. Sprichst Du bei der Ausbildung/Weiterbildung von Minimum Requirements oder von gleicher Qualifikation durch die komplette Branche? Letzeres würde nicht stimmen.

  • Um nur mal kurz vom Service, der Crew et cetera abzuweichen. Es scheitert bereits am hard product bei Lufthansa. Diese veraltete Business & First ist im aktuellen Markt einfach nicht mehr konkurrenzfähig und das wird sich mit der neuen auch nicht bessern, den Bildern nach.

  • Es scheitert bereits am hard product bei Lufthansa. Diese veraltete Business & First ist im aktuellen Markt einfach nicht mehr konkurrenzfähig und das wird sich mit der neuen auch nicht bessern,

    Nur um die Bemerkung einschätzen zu können, wie oft im Jahr nutzt Du die F- oder C-Class jährlich bei LH bzw. bei anderen Airlines?